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Die dies jährige gamescom ist vorbei und wir durften viele tolle neue Games sehen, die in den nächsten paar Wochen und Monaten rauskommen, darunter war auch Cyberpunk 2077. Doch was soll man nun dazu schreiben?
Viele Magazine, Blogs und andere Branchengrößen haben es schon auseinander genommen, aber trotzdem wage ich mich jetzt einfach mal an dieses heikele Thema dran. Eines aber schon mal vorweg, für mich wird Cyberpunk 2077, mit hoher Sicherheit, das Game of the Year 2020, denn es ist einfach beeindruckend, aber fangen wir jetzt erst einmal mit der Demo an.
Die Entwicklerin, die die Demo gespielt hat, saß schon einmal mit Controller mitten im Publikum und hat in der Demo größtenteils das gemacht, was sie wollte. Hier und da wurde etwas zu Testzwecken gezeigt, aber sie konnte während des Spielens schon weitreichende Entscheidungen treffen, die das Gameplay stark beeinflussen konnten.
Die Demo fing damit an, dass man sich einen Charakter erstellen konnte, ganz klassisch. Zuerst also Geschlecht ausgewählt, dann Herkunft und zu guter Letzt die Stats verteilt. Die Herkunft spielt dabei eine große Rolle, da diese auch euren Charakter und die Gesprächsoptionen bestimmt. So hat man als Streetkid einen sehr starken Slang und als Ex-Corporate drückt man sich halt etwas gehobener aus. Die Stats bestimmen dann schon noch etwas mehr, da man hier Intelligenz und Stärke einstellen kann, aber es gab noch mehr Stats. Die Handlung wurde kurz umrissen und es wurde erzählt, was es mit dem Chip auf sich hat, den man im E3-Trailer gesehen hat.
Nun aber zu dem eigentlichen Gameplay, denn V, der Hauptcharakter ist in Pacifica, einem ziemlich heruntergekommen Distrikt von Night City. Dort gelten keine Gesetze mehr und die Polizei traut sich selber nicht mehr in den Distrikt, da es hier ziemlich brutale Banden gibt, die Pacifica kontrollieren. V versucht dort herauszufinden, was es mit dem Chip und Johnny Silverhand aka Keanu Reeves auf sich hat. Dazu muss er mit den Vodoo zusammenarbeiten, einer Gang bestehend aus Netrunnern.
Netrunner sine eine Art von Hacker, die mit ihrem Bewusstsein in den Cyberspace abtauchen können und auch andere Menschen, die Cyberware installiert haben, hacken können. Der V, der in der Demo gezeigt wurde, ist außerdem auch Netrunner und besitzt extrem coole Fähigkeiten, die aber später erst eine größere Rolle spielen.
Nun aber zu der Quest, hier soll V ein altes Einkaufszentrum von Animals befreien. Das Einkaufszentrum wurde außerdem von Robin Sparkels Let‘s go to the Mall inspiriert. 😉
Die Animals sind auch eine Gang, die auf Bodybuilding stehen und deren Cyberware ist auch nur auf Körperstärke ausgelegt, so sind sie extrem stark und schnell.
Um die Quest anzugehen, gibt es mehrere Möglichkeiten, darunter die beiden Klassiker: Stealth und Ballern. In der Demo wurde der Stealth-Weg etwas mehr in den Vordergrund gerückt, aber es wurden auch „etwas“ lautere Möglichkeiten gezeigt.
V betritt also über die Garage das Einkaufszentrum und schleicht drauf los. Zuerst einmal muss ein Muskelberg mit Pizza übwältigt werden, dieser wird dann auch prompt von hinten gepackt und in einem Müllcontainer entsorgt.
Im nächsten Abschnitt wird dann auch gleich das neue Hacking-Minigame gezeigt, leider bin ich dort nicht wirklich durchgestiegen, aber so viel sei schon mal gesagt: Gute Spieler können hier eine Menge aus dem Spiel rausholen und neue Möglichkeiten freischalten. Besonders interessant ist aber auch, dass Terminals oder andere Netzwerkzugänge von feindlichen Netrunnern geschützt werden können, dies würde dazu führen, dass V sofort entdeckt worden wäre und vielleicht sogar gehackt werden kann. Denn V selber kann auch von feinden gehackt werden.
Unentdeckt im Atrium angekommen, also da wo wir hin wollten, wurde auch gleich einmal das ganze Potenzial des Netrunners ausgeschöpft. Hier wurde ein Gegner aus der Entfernung gehackt und natürlich auch das Hauptziel, ein Van der Corporations. Mit dem Zugriff auf das ganze Netzwerk und leider auch der Entdeckung durch einen feindlichen Netrunner startete ein erbitterter Kampf gegen die Animals. Da V körplich völlig unterlegen ist, musste man etwas tricksen. Das automatische Geschütz, dass V bei der Entdeckung über den Haufen geschossen hätte, wird so Vs bester Freund, denn durch den Zugriff auf das Netzwerk können wir nämlich auch das Geschütz mit einem Tastendruck übernehmen. Zusätzlich wurden noch einige Chips gekauft, die vorher mit der Samurai-Jacke erworben wurden und diese haben es in sich. So kann V nun Gegner hacken und sie zum Selbstmord zwingen, entweder mit einer Granate, die ausgerüstet ist, oder aber mit der eigenen Waffe. Der Todeskampf gegen den eigenen Körper, den die NPCs dabei durchmachen ist aber extrem brutal und passt auch in dieses erwachsene dystopische Setting.
Nachdem sich nun der letzte Gegner von seiner Qual erlöst hat, geht es auch schon zu einem Bosskampf und dieser hat es in sich. Durch die zerstörbare Umgebung und den vom feindlichen Netrunner ausgefahren Werbetafeln, von denen es sehr viele gibt, wurde immer wieder die Sicht genommen. Das erschwerte den Bosskampf, da Sasquatch, die Bodybuilder-Boss-Lady der Animals, mit ihrem Exo-Skelett und dem riesiegen Hammer sehr schnell aus jeder Richtung oder durch die Werbetafeln angreifen konnte. Zum Glück hatte das Exo-Skelett aber seine Energiequelle außen und nachdem diese zerstört ist, kann sie ihren riesen Hammer nicht mehr nutzen, da er nun zu schwer ist. Mit den richtigen Modifikationen, könnte V sie so mit ihrem eigenen Hammer niedermähen. Nachdem Sasquatch schwer verletzt auf dem Boden liegt, hat man die Qual der Wahl: töten oder verschonen?
Jetzt reicht es aber auch mit der Demo, denn ab hier gab es nur noch Story.
Kommen wir nun aber zu Features und Menüs, die ich gesehen habe. Es gibt zum einen eine Art von Universalübersetzer, dieser übersetzt euch Sprachen, die ihr nicht verstehen könnt in Echtzeit in einen Untertitel, der euch im HUD eingeblendet wird. So werden neue Informationen und Dialogoptionen freigeschaltet.
Es wurde auch noch der Skilltree gezeigt, ohne dass ich viel lesen konnte, hat man aber schon gesehen, dass dieser sich auf so ziemlich alles im Spiel auswirken kann. So werden eure athletischen Fähigkeiten oder Hackingskills dadurch beeinflusst.
Dann gab es noch das Inventar und einen Händler zu bestaunen, hier konnte man schnell Items kaufen und ausrüsten.
Cyberpunk 2077 sieht aus wie ein absolut wahnsinnig ambitionirtes Projekt, dass aber scheinbar funktioniert. Die Grafik ist top! Das Gameplay sieht einfach nur episch aus und die Story scheint sehr interessant zu sein. Ich kann einfach kaum warten, selber einmal Hand anzulegen, an diesem tollen Spiel!