Astro Bot – ein galaktisches Abenteuer!

Als Team ASOBI zum Launch der PS5 Astro’s Playroom veröffentlichte und sogar bereits kostenlos für alle Besitzer einer PS5 vorinstalliert war, war das bereits eine Demonstration, wie toll sich der Dualsense anfühlt und erheblich die Immersion steigern kann. Die Spielzeit war dennoch begrenzt, somit auch das Gameplay im Allgemeinen. Nach fast vier Jahren kommt Astro Bot – das erste Vollpreisspiel vom neuen 1st-Party-Studio und es hätte eigentlich nicht besser sein können.

Astro Bot ist ein Plattformer, der vom Look her identisch zu Astro’s Playroom ist – doch weitaus mehr im Gameplay anzubieten hat. Der 3D-Platformer kommt mit sechs Welten und insgesamt rund 50 Planeten. Das Pacing in den Levels ist mit ca. zehn Minuten perfekt ausgelegt, ohne, dass es sich jemals zu kurz oder zu lang anfühlen wird. Astro hat Zugang zu rund 15 neuen Fähigkeiten, die nicht nur im Kampf helfen sollen, sondern auch um voranzukommen. Man merkt, dass die Level rund um diese neue Fähigkeiten entworfen worden und auch einzusetzen sind.

Öde, monotan und einfallslos? Nicht hier.

Aber kommen wir zu der Kreativität, die die Levels beinhalten. Jedes Level kommt mit seinen Geheimnissen und geheimen Räumen, die man entdecken kann. Bereits im ersten Level merkt man direkt, wie clever die das Ganze designt haben. Astro Bot hat mir gezeigt, dass es wirklich nicht einfach ist, dieses Spiel in seiner Genialität zu beschreiben. Es ist vielmehr ein Spiel, was man selber erleben muss. Und ja, die immens hohe Qualität nimmt nie ab! In all den 80 Levels habe ich keines gespielt, was ich für öde, monoton oder einfallslos gehalten habe. Es ist eine Meisterleistung, uns Spielende, über 80 Levels hindurch komplett zu unterhalten, uns zum Grinsen zu bringen und eine einmalige Spielerfahrung zu erschaffen.

Neben einer tollen Vielfalt und Anzahl an normalen Feinden, gibt es auch Mini- und Endbosse, die man bezwingen muss. Die Bosse sind unglaublich charmant entworfen und verlangen den Einsatz der neuen Fähigkeiten. Vielleicht der einzige Kritikpunkt hierzu ist, dass Astro Bot einen Feind braucht, der als Alleinstellungsmerkmal dient. Ähnlich wie bei Super Mario im ewigen Kampf gegen Bowser.

Neben dem Kämpfen, ist es auch euer Ziel, die Bots und die VIP-Bots zu befreien. Nach und nach schaltet ihr zudem die einzelnen fünf Komponenten der PS5 frei, die von einem böswilligen, dennoch charmanten, Alien entführt worden sind. Und die Thematik von Sony, die Historie rund um die Marke PlayStation bis zur Gegenwart der PS5 sind hier sehr stark präsent. Es gibt unzählige Andeutungen, nostalgische Momente und weiteres, die an die früheren Generationen erinnern. Ein wahres Feuerwerk der Emotionen!

Man merkt, dass das Team wirklich die PlayStation-Geschichte liebt und wahrscheinlich mit diesen Charakteren und Spielen aufgewachsen ist. Ich hätte mir lediglich nur noch gewünscht, nach dem man einen Bot gesammelt hat, auch eine Infos bekommt, aus welchem Spiel oder Franchise dieser stammt. So sehr ich mich für die PlayStation-Charaktere interessiere, es gab einige, die ich nicht wiedererkannt habe. Es gibt 300 Bots zu befreien, darunter 150 VIP-Bots, die Charaktere aus PlayStation-Spielen abbilden. Und man muss sagen, dass ich nicht weiß, ob Team Asobi überhaupt ein Franchise ausgelassen hat. Alles was ich selbst kenne, was jemals auf der PlayStation war, habe ich hier wiedererkannt.

Die Liebe zur Geschichte der PlayStation.

Und natürlich gibt es auch einige Überraschungen, mit denen ich persönlich nicht gerechnet habe. Was ich ebenfalls sehr schön fand, dass einige Levels auf bestimmte Franchises zugeschnitten sind. Ich möchte hier keine Spoiler nennen, aber exakt diese Levels wurden unglaublich liebevoll entworfen – vom Soundtrack bis hin zum Look. Das Finale ist sehr nostalgisch und ist wie alles andere auch besonders gut gelungen!

Ja, das Gameplay ist absolut unterhaltsam und ich persönlich konnte während des ersten Planeten nicht aufhören zu Grinsen. Es überströmt euch mit Charme, Liebe und absolut wunderschönen Momenten. Ich bin mit vielen dieser Charaktere aufgewachsen und daher bedeutet es für mich besonders viel. Vom Content her gibt es in Astro Bot einiges zu tun. Die Spielzeit liegt bei ca. 12 bis 14 Stunden. Es geht auch schneller. Für die Platin habe ich 16 Stunden gebraucht.

Der Schwierigkeitsgrad ist sehr angenehm. Die meisten Levels spielen sich einfach, aber nie zu einfach. Es gibt einige Levels, insbesondere im Post-Game, die es in sich haben. Da könnt ihr auch für ein Level sogar 15 Minuten brauchen. Absolutes Highlight für mich war auch die Musik. Es gibt so viele Tracks, die einfach einen Ohrwurm kreieren. Beispielsweise gibt es ein Level mit einem rappenden Baum. Das ist einfach genial und ich liebe es dafür!

Die Einbindung des Dualsense ist eine Erfahrung, welche mit Worten nicht zu beschreiben ist. Astro’s Playroom hat bereits den Dualsense genial demonstriert, doch auch hier hat sich das Team so viele kreative Momente einfallen lassen, um die kompletten Features spüren zu lassen. Ich finde, ohne den Dualsense hätte man deutlich weniger Spielspaß gehabt. Es ist unglaublich zu sehen, wie ein Controller die Immersion derart steigern kann!

Astro Bot ist ein Meisterwerk. Es ist ein komplett vollständiges Spiel, strotzt voller Liebe, Charme und nimmt euch mit auf einen Trip vollgestopft mit nostalgischen Momenten. Ich bin fest überzeugt, dass dieses Spiel neue Standards für 3D-Platformer gesetzt hat und bleibt für mich eines der besten Spielerfahrungen überhaupt. Ich habe jedes einzelne Level immens genossen, auch die, die meine Nerven in den Wahnsinn getrieben haben. Der komplette Charme, die Liebe und die Hingabe, die in diesem Projekt steckt, ist etwas anderes. Etwas Besonderes. Ich finde, man muss Plattformer nicht vorher geliebt haben. Aber ich bin fest überzeugt, dass Astro Bot die Liebe zu Plattformern herstellen kann. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.