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Until Dawn – Teen horror is back!

Vor knapp zehn Jahren erschien Until Dawn auf der PS4 und konnte direkt viele Spieler durch seine Atmosphäre, einem tollen Cast und Wiederspielwert für sich gewinnen. Nun hat Ballistic Moon, ein neues Studio, das Horrorspiel mithilfe der Unreal Engine 5 für den PC und PS5 neu aufgelegt und bietet visuell einige sehr interessante Verbesserungen an. Das Spiel selbst bleibt nahezu unangetastet.

Bevor ich mit den technischen und visuellen Verbesserungen anfange, möchte ich das Gameplay etwas erläutern, welches Ballistic Moon angepasst hat. Das Kernspiel ist ziemlich identisch. Prolog und Epilog wurden leicht erweitert. Der Prolog bietet wenig an neuen Szenen, um die Beziehung zwischen den drei Geschwistern mehr zu erläutern. Der Epilog kommt mit einer neuen Post-Credits-Szene, der Hoffnung auf ein Sequel macht. Neu ist zudem, dass die fixen Kamerapositionen nun fort sind. Das Spiel steuert sich hauptsächlich aus der 3rd-Person-Sicht. Das finde ich durchaus besser und wirkt nun deutlich cineastischer.

Die ersten zwei Kapitel ziehen sich sehr und leider gibt es keine Möglichkeit, etwas schneller zu gehen. Das hätte ich mir gerne gewünscht! Und das war’s schon mit den gameplaytechnischen Veränderungen bzw. Verbesserungen. Ballistic Moon hat sehr wenig an neuen Ideen und Gameplayverbesserungen reingebracht – das Augenmerk lag deutlich auf der neuen Hardware/Technik.

Der Sprung auf die Unreal Engine 5 kann sich sehen lassen. Das Entwicklerstudio hat die Umgebungen drastisch verschönert und mit sehr vielen Details versehen. Die Texturen sind sehr sauber und scharf, die Lichteffekten sind eines der besten Upgrades überhaupt und wirken sehr stimmig. Das Spiel zaubert großartige Umgebungen. Auch die Partikeleffekte wie Schneeflocken sind sehr schön. Die Charaktermodelle wurden ebenfalls verbessert bzw. na ja, eher verändert. Die Charaktere und deren Kleidung sehen deutlich besser aus, wie auch die Haare und Gesichter.

War ein “Remake” nötig?!

Was auch direkt auffällt, sind die Motion-Capturing-Aufnahmen. In einigen Szenen sehen die Animationen wunderbar aus und in anderen nur furchtbar. Die Inkonsistenz nervt und manchmal war es so schlimm, dass ich manchmal förmlich aus dem Moment gerissen wurde, weil die Unterschiede so extrem stark sind.

Jessica aus der PS4-Version gefiel mir zum Beispiel besser. Oder Peter Stormares Gesichtsaufnahmen sehen fantastisch aus – nur sind seine Zähne viel zu groß?! Das ist mir häufiger aufgefallen und sieht seltsam aus. Was ich sehr schade finde ist, dass die klassische „O Death“-Intromusik entfernt wurde. Es gibt nun andere Tracks, die eben nicht ganz so passend sind.

Der Dualsense-Support ist ganz gut implementiert, auch die Ladezeiten sind sehr kurz. Ich habe es auch mit Kopfhörern gespielt – das 3D-Audio macht schon eine gute Figur, ist aber hinter einigen anderen Horrorspielen, die ich gespielt habe. Insbesondere wenn es um das Lokalisieren von Geräuschen geht. Die PS5-Version kommt lediglich mit einem Grafikmodus, der 4K anstrebt und in 30 FPS läuft. Das kann sich sperrig und unsauber anfühlen, da auch das Spiel einige Momente hat, indem die FPS droppen. Ganz sauber ist das leider nicht. Die Bildqualität hingegen wirkte wirklich gut!

Until Dawn bleibt weiterhin ein großartiges Spiel, was ich auch in diesem „Remake“ sehr genossen habe. Teenie-Drama mit Horrorfeeling und unzähligen Entscheidungen passen einfach so gut zusammen und man merkt wieder mal, wie gut das ursprüngliche Spiel eigentlich ist. Die technischen Verbesserungen sind nicht ganz sauber. Die Umgebungen mitsamt den Licht- und Partikeleffekten sehen auf einem OLED fantastisch aus. Ich persönlich fand auch die neuen „Kinobalken“ durchaus ansprechender. Doch die veralteten Motion-Capturing-Aufnahmen können nicht vollständig mithalten.

Ich mag es wirklich, wenn Spiele neu aufgelegt werden, um sie einer neuen Generation mit einer neuen Hardware zu präsentieren. Until Dawn hatte es leider wirklich nicht nötig. Auch der Preis ist mir ein Dorn im Auge. Ich kann das Spiel generell weiterhin jedem empfehlen, weil es ein Klassiker bleibt und wirklich nicht gerade schlecht gealtert ist. Die Story ist mit seinen rund sieben Stunden sehr unterhaltsam, liefert sehr atmosphärische Momente und die Charaktere passen perfekt. Ich hoffe dieses „Remake“ legt den Grundbaustein für ein Sequel, worauf ich mich sehr freuen würde! / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=7ocr7M8FlZk

Olu
Olu
Ich zocke im Grunde genommen nahezu alles, Ausnahme sind eher MMOs und Fighting Games. Ganz großer Fan von Sonys 1st-Party-Spielen!

2 Comments

  1. Poly sagt:

    Ich habe Until Dawn vor 2-3 Jahren (zusammen mit meiner Freundin) nachgeholt und war nicht wirklich begeistert. Die Optik macht selbst auf der PS4 heute noch eine sehr gute Figur (darum hätte es imo wirklich kein Remaster gebraucht), aber die Handlung und die Charaktere fanden wir stellenweise schwer zu ertragen. Es ist halt wirklich ein Teenie-Slasher-Klischee wie nach Checkliste. Uns war ziemlich schnell ziemlich egal, ob Person XY stirbt und das erhöht nicht gerade die Spannung. Spielmechanisch ist es dann auch noch totale Sparflamme, womit dann leider nicht mehr viel bleibt, außer der hübschen Optik. Ich glaube, mir hätte das Spiel deutlich besser gefallen, wenn sie das ursprüngliche Konzept umgesetzt hätten. War ja mal als PS Move-Game konzipiert.

    • Olu sagt:

      Schade, mir hatte es wirklich gefallen. Hatte The Quarry dir gefallen, falls du es gespielt hast? Ist ja auch sehr ähnlich und vom gleichen Studio.

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