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Erst vor kurzem hat Microsoft den Game Pass für rund 10$ im Monat angekündigt. Hier werden wir aller Wahrscheinlichkeit 10€ im Monat für den Service zahlen müssen. Im ersten Moment klingt das Angebot sehr verlockend und hat auf den ersten Blick nur positive Aspekte. 10€ im Monat sind nicht viel; man bekommt eine Vielzahl an Spielen, die für sich gesehen wahrscheinlich schon teurer sind und die Vielfalt soll sich jeden Monat erweitern. Soweit, so gut. Die Seite der Medaille macht Lust auf mehr, ist es doch einfach und unkompliziert für uns. Man pickt sich seine Rosinen raus, nimmt noch etwas Aufstrich dazu und wenn ich mal keine Lust auf ein knackiges Brötchen habe, dann hole ich mir in der nächsten Runde mal eben eine leckere Vollkornstulle.
Was aber, wenn wir in ähnliche Zustände geraten wie wir Sie schon bei Netflix, Amazon, Maxdome, Sky und Co. haben? Sprich, nicht alles erscheint überall. In diesem Fall könnten auch andere auf den Zug aufspringen und Sony ihr PlayStation Now dahingegend erweitern oder aber Publisher die groß genug sind, bauen ebenfalls solch einen Service aus. Dann sagt Ubisoft: “Nur bei uns bekommt ihr unsere Titel.” Electronic Arts hat bereits so einen Service und Square Enix meint: “Wir sind gerade gut mit Sony dabei, Xbox One Besitzer schauen in die Röhre.” Klingt nicht mehr so toll oder?
Spinne ich mal etwas weiter. Was passiert, wenn DLCs gekauft wurden, aber das Spiel aus dem Store entfernt wird? Zugegeben, das meiste wird man aller Wahrscheinlichkeit zügig durchgespielt haben – wenn man denn wirklich will – und rührt es ohnehin nicht mehr danach an. Ist eben vom Spiel/Genre abhängig und ganz unterschiedlich. Spinne ich den Faden noch weiter. Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, wie viel Spiele liegen bei euch noch auf dem Pile of Shame und es werden jeden Monat mehr und mehr und mehr und mehr? Ich kenne das nur zu gut und gerade aktuell erscheinen so viele gute Spiele aus den unterschiedlichsten Genres, das ich privat kaum Zeit finde, um mich intensiv und ausführlich mit allem auseinanderzusetzen. Könnte das nicht dazu führen, das überall nur noch reingeschaut und angespielt wird, weil einfach die Zeit fehlt?
Und welche Schritten werden die Publisher einleiten müssen, weil Sie merken das ihre Spiele noch mehr als ohnehin schön nach kurzer Zeit verhökert werden? Revival der Mikrotransaktionen? Teurere Season-Pässe? Teurere DLCs? Gefällt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Und was mir zu guter letzt noch einfällt: Wieso soll ich mir vorschreiben lassen, was ich spielen möchte? Längst nicht alles was erscheinen wird, wird am Ende gut sein. Klar, bei über 100 Spielen werden auch richtige Knaller dabei sein, aber eben auch viel Schrott und Mist und Zeug was mich ohnehin nicht interessiert und nur als Lückenfüller dient um den ganzen Service aufzublasen. Weil mehr immer besser ist. Das ist bei Netflix, Amazon, Maxdome, Sky und Co. nicht anders. Und wird es am Ende wirklich günstiger sein, wenn ich beispielsweise zwei Gamer Pässe besitze, mir DLC und Season-Pässe kaufe und “dann noch” regulär in den Laden laufe, weil das Spiel nicht im Sortiment ist?
Klar, ich male gerade etwas schwarz und stelle manches vielleicht etwas überspitzt dar – aber wer weiß? Und wir sollten nicht jeden Knochen der uns hingeworfen wird gleich gänzlich in den Mund nehmen.