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Max Payne – Rückblickend

Der 25. Juli 2001 war ein Tag, an dem eine wirklich Perle die Videospielwelt erblickte und gut und gerne behaupten darf, ein Klassiker zu sein. Max Payne. Entwickelt von Remedy in Zusammenarbeit mit 3D Realms, erschien unter der Flagge von Take Two-Interactive und ließ uns einen Film Noir nachspielen.

Ihr spielt den gleichnamigen Protagonisten Max Payne, Polizei-Kommisar in New York. Das Projekt für den fiktiven Wirkstoff Valkyr, einst für das Militär entwickelt um eine höhere Leistungsfähigkeit bei Soldaten zu erzeugen, scheiterte und wurde insgeheim von der Projektleiterin Nicole Horne weiterentwickelt und als Designerdroge vertrieben. Es kommt wie es kommen musste und durch dubiose Zufälle erfährt Max’s Frau davon und muss kurzerhand mit ihrem Leben zahlen. Auch die gemeinsame Tochter blieb nicht verschont. Die Mörder standen unter Einfluss der Valkyr Droge und fortan arbeitet Max Payne als verdeckter Ermittler für das Drogendezernat.

Nach drei Jahren der Ermittlung geraten Max und sein Kollege Alex Balder in einen Hinterhalt, in dem Alex stirbt und Max auf der Fahndungsliste der Behörden landet. Das Leben im Untergrund beginnt und alle weiteren Ermittlungen werden auf eigene Faust fortgeführt. In Kreisen von Mafiabossen, nach einer Überdosis von Valkyr und den genauen Geschehnissen wie seine Frau an die Informationen kam, trefft ihr im Verlaufe des Spieles auf Alfred Woden, der euch bis dahin anonyme Information über das Telefon gegeben hatte. Er gibt sich als Mitglied einer geheimen Gruppe zu erkennen, die von Horne aus dem Drogenprojekt ausgeschlossen wurde und durch ein Sexvideo zur Untätigkeit gezwungen ist. Im Falle des Todes von Nicole Horne wird ihm durch Alfred Woden eine vollständige Rehabilitation versprochen. Das Sexvideo kann Payne sicherstellen und Horne umbringen.

Das ist der Plot in wenigen Sätzen. Klingt nach einem Kinofilm und so fühlte sich das Spiel auch an. Die Geschichte wurde grandios erzählt und war seinerzeit weit voraus. Für mich ein ähnlicher Meilenstein wie es Half-Life damals war. Erzählt wurde die Geschichte in diversen düsteren Rückblicken und gut gezeichneten Comicstrips. Das passte nicht nur gut zum art style, sondern zog einen auch noch tiefer in die Welt hinein. So schob euch auch die Musik Stück für Stück und immer tiefer in das verschneite New York.

Das war eine Seite der Medaille. Die andere Seite präsentierte die Bullet Time, einem Zeitlupeneffekt der durch Matrix Berühmtheit erlangte. Der Effekt konnte jederzeit vom Spieler ausgelöst werden, sofern euer Vorrat ausreichend voll war. Sobald die Bullet Time aktiviert wurde, hat sich das gesamte Spielgeschehen extrem verlangsamt und ihr konntet sogar den Projektilen mit waghalsigen Sprüngen ausweichen. Auch ihr selbst wart verlangsamt, aber noch immer agiler als die KI-Gegner. In schlauchigen Levels und durch die Gegenüberstellungen von stets mehreren Gegner, entfachten sich großartige Schießereien und pure Action alá Stirb Langsam.

Auch grafisch befand sich das Spiel damals absolut auf der Höhe, sieht man mal von den Grimassen von Max Payne selbst ab. Auch in punkto Beleuchtung und Texturqualität überzeugte man und wer noch weiter nach oben wollte, musste erst einmal höflich anklopfen und fragen ob er vorbei darf. Der finnische Entwickler Remedy schoss sich ruck zuck in den Videospielolymp. Auch heute noch ist der Entwickler aktiv und hat über die vergangenen Jahre stets beliebte und gute Spiele veröffentlichen können.

Ich mochte Max Payne unfasslich gerne und im damaligen Freundeskreis tauschte man sich auf dem Schulhof lebhaft über die gespielten Stunden aus. Auch Teil 2, Max Payne 2: The Fall of Max Payne, schaffte es das hohe Niveau zu halten und übertraf den Vorgängern in einigen Punkten und lieferte spektakulärere Schusswechsel wie auch eine ausgereiftere Level Architektur. Erst mit Max Payne 3, dieser wurde nicht mehr von Remedy entwickelt, nahm ich Abstand vom Franchise und habe den dritten und bisher letzten Teil der Serie nie gespielt.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6ZZpWSYe248
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

2 Comments

  1. Arno Nym sagt:

    Ach ja – ich weiß noch damals wie ich das Spiel vor dem eigentlichen Release “unter der Hand” bekommen habe. 😉

    Wirklich ein Meilenstein. Max Payne 3 war aber eigentlich auch nicht übel – eine Waffenpor** aller 1. Güteklasse. 😉

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