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Sony erschuf mit der Marke PlayStation ein nicht mehr zu ersetzendes Aushängeschild für das japanische Unternehmen. Am 03. Dezember 1994 erschien die PlayStation auf dem Kontinent der aufgehenden Sonne und wurde unfassbare 12 Jahre lang produziert. Die erste Konsole verkaufte sich 104,25 Millionen Mal und stoß den König vom Thron. Nintendo flog auf den vollgefressenden Bauch und hatte sich zu lange ausgeruht, nach dem man SEGA mehr als nur abgehängt hatte. Ein neuer Kontrahent stellte sich dem Duell und landete einen Volltreffer! Unter den meistverkauften Konsolen aller Zeiten steht die erste PlayStation auch heute noch auf einem soliden fünften Platz. Vor ihr befinden sich noch zwei weitere Konsolen von Sony und auch Nintendo behauptet zwei starke Plätze für sich.
Während in den 90ern ein erneuter Konsolenkrieg ausbrach, waren beide Unternehmen zu Beginn des Jahrzehnts gar nicht voneinander abgeneigt. Die Geschichte der PlayStation ist zu Beginn eng mit Nintendo verknüpft. Ihr kennt Sie bestimmt schon und wenn nicht, ja dann werdet ihr gleich voll umfänglich von mir aufgeklärt! Setzt euch entspannt hin und lest die kommenden Zeilen mit aller Ruhe.
Damals werkelten beide nämlich an einem CD-Addon für das Super Nintendo. Die 16-Bit Maschine sollte in die Neuzeit gehoben werden und von der neuen Technologie profitieren. CDs waren schließlich das neue Ding! Sony entwickelte eben dieses Gerät und der Name der überholten Konsole lautete: Nintendo-PlayStation. Sieht seltsam aus und klingt heutzutage komisch. Aber das waren die 90er und die waren nicht nur Dank der Frisuren und der schicken Klamotten wild – nein, auch im Bereich der Videospiele scherte man sich wohl einen Scheiß um beschlossene Verträge. So hätte Sony die SNES-Technologie nutzen können um eine eigene Konsole zu entwickeln und vom Know-How der Nintendoköpfe zu profitieren. Die dachten sich aber wohl irgendwann: “Was zur Hölle machen wir hier eigentlich?”.
Kurzerhand schloss man sich mit dem niederländischen Unternehmen Philipps zusammen und passte den Kontrakt entsprechend an. Sony ließ man fallen. Das daraus ganz furchtbare Spiele aus der Hölle für das CD-i von Philipps selbst entstanden, muss den Damen und Herren von Nintendo ganz besonders gut gefallen haben! Denn Link: The Faces of Evil, Zelda: The Wand of Gamelon und Zelda’s Adventure zählen bis heute zu den Kuriositäten die im Namen von Nintendo erschienen sind. Definitiv Kult!
Part 1 scheint es nicht auf YouTube geschafft zu haben – oder wurde mittlerweile verbannt? Der Angry Video Game Nerd war aber so frei und hat gelitten. Nur für euch! Zurück zu Sony und zur ersten PlayStation. Also saß man sich hin und nutzte das Wissen der neuen CD-Technologie und baute um das Format eine Konsole. Der inoffizielle Name der ersten PlayStation war im übrigen “PSX” – wobei das “X” für PlayStation Experimental, Extreme oder Expansion gestanden haben soll – je nach dem welche Quelle man bezieht. Das PSone tauchte erst im Zuge der PS2 auf um für kein Durcheinander beim Kunden zu sorgen.
Aber wieso war die PlayStation überhaupt so unglaublich erfolgreich? Die Antwort darauf ist heute unverändert bedeutend auf dem Markt: Der Preis. So verkündete man auf der E3 1995 kurz und knapp: Die Konsole kostet zum Launch auf dem nordamerikanischen Kontinent 299 $. Nintendo und auch Sega, die ja auch noch am Markt vertreten waren, rutschte das Herz in die Hose. Sega brachte den Sega Saturn für 399 $ auf den Markt. Auf der darauffolgenden E3 1996 kündigte Nintendo deren N64 zum Launchpreis von 249$ an. Was tat Sony? Den Preis der PlayStation auf 199 $ senken. Nintendo sah sich gezwungen den Kampfpreis anzunehmen und korrigierte nach unten. Zum Launch des N64 im März 1997 auf dem europäischen Kontinent senkte Sony abermals den Preis der PlayStation weltweit auf 149 $. Mit der Pistole auf der Brust sah Nintendo sich gezwungen wieder einmal den Preis anzupassen. In Deutschland sank er für das N64 von 399 auf 299 DM.
Aber natürlich war der Preis nur ein Faktor von vielen. Die CD brachte gegenüber dem Modul noch ganz andere Vorteile mit sich – denn Nintendo hielt an den “Kassetten” fest. Die CD bot mehr Speicherplatz für zum Beispiel Zwischensequenzen auf Konsolen. Die musikalische Untermalung und auch die Sprachausgabe gewann deutlich an Qualität. Neben dem technischen Fortschritt gegenüber der Konkurrenz sprangen auch einstige Ikonen auf das neue System über. Final Fantasy VII von Square sei da vor allem genannt (aktuell ja als Remake auf der PlayStation 4 erschienen). Alle vorherigen Teile erschienen auf Nintendo-Systemen. Es ist aber auch nur ein Spiel von insgesamt über 4000 Spielen die für das System erschienen und so wurde auf der mittlerweile 26 Jahre alten Konsole der Grundstein für diverse Meisterwerke geschaffen – manche davon leben heute noch und begeistern, wieder, Millionen von Pixelfreunden. Ihr braucht Beispiele? Resident Evil, Metal Gear Solid, Gran Turismo, Tomb Raider (erschien auch auf dem Sega Saturn), Crash Bandicoot, Spyro the Dragon, Tekken, Silent Hill, Driver, uvm.
Wenn man sich die Spezifikationen der Konsole anschaut und mit heute vergleicht, ist die Power ziemlich süß und es ist in meinen Augen umso beeindruckender das es damit überhaupt möglich war so wunderbare Welten zu kreieren.
- CPU: 32-Bit MIPS RISC (R3000A custom), Taktfrequenz: 33,8688 MHz (30 MIPS Leistung)
- Arbeitsspeicher: 2 MB (1,5 MB RAM + 512 kB ROM)
- ROM: 512 kB
- Grafik: PlayStation GPU, 1 MB Grafik RAM
- Farbtiefe: 4 Bit bis 24 Bit (16,7 Mio. Farben)
- Auflösung: 320 × 240 bis 640 × 480 (NTSC, interlaced) bzw. 512 × 384 (PAL) Pixel
- Texture Mapping und Flat- bzw. Gouraud Shading
- MDEC-Chip zum Hardware-Dekodieren von Filmen (zum Beispiel Full Motion Video)
- Sound: SPU ADPCM, 24 Kanäle, 512 kB Sound RAM, MIDI-Unterstützung
- Laufwerk: 2-fach CD-ROM Laufwerk, 32 kB Buffer, 660 MB Speicherplatz
Den Rest solltet ihr kennen … über die Jahre setzte Sony mit der PS2 sogar noch einen drauf, bis man mit der PS3 ziemlich auf die Klappe flog, da man von Beginn wirklich alles falsch machte. Das wurde im Lebenszyklus ausgebessert und aufgeholt und die PlayStation 3 hatte unglaublich gute Spiele! Den Erfolg setzte Sony mit der PS4 fort. Wohin es mit der PS5 geht? Abwarten.
Ich weiß gar nicht so recht womit ich die meiste Zeit verbracht habe, aber es waren wirklich viele Spiele und für manche war ich auch zu blöd / oder viel zu jung. Metal Gear Solid ist so ein Beispiel. Bei anderen hatte ich zuviel Angst: Resident Evil und auch bei Tomb Raider schiss ich mir manchmal in die Hose. Ja … starke Nerven habe ich bis heute nicht entwickelt und meide alle Art von Horror. Wenn die Dramatik steigt und die Musik mich einnimmt, dann merke ich auch mit 32 Jahren meinen Puls am Hals und das Kino im Kopf. Und um von allem wieder runter zu kommen legte ich solange wie ich konnte Destruction Derby 2 ein – irgendwann griff mein kleiner Bruder nur die CD und rutschte damit über die Fliesen.