PlayStation – Wir stellen vor
28. April 2020
Gesucht und gefunden: Poweramp
9. Mai 2020
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Tiger King – Großspacken und ihre Raubtiere

Seit Ende März 2020 läuft auf Netflix Tiger King: Murder, Mayhem and Madness oder eben auf deutsch: Großkatzen und ihre Raubtiere. In insgesamt sieben Folgen + einer weiteren als Special wird die Geschichte rund um den selbst ernannten Tiger King alias Joe Exotic und der mit seinem bürgerlichen Namen Joseph Allen Maldonado-Passage (geboren Schreibvogel) heißt erzählt. Dabei spielt er sich nicht nur selbst in Perfektion – auch alle weiteren Beteiligten wie Carole Baskin, Jeff Lowe oder Mahamayavi Bhagavan “Doc” Antle haben gehörig einen an der Klatsche. Seifenoper, Drama, Krimi und Komödie in einem – wären da nicht die Tiere.

Jeder von Ihnen besitzt mehr oder weniger einen privaten “Zoo” oder gibt sich als Tierschützer oder “Tiger-Flüsterer” aus. Eines haben alle gemeinsam: Sie leben exzentrisch und haben meiner Meinung nach den Boden unter den Füßen komplett verloren. Anfänglich kann man darüber noch Stirn runzelnd lachen und sich köstlich amüsieren. Aber mit jeder Folge verging mir nach und nach die Lust oder die Begeisterung. Ich empfand es irgendwann nur noch als erschreckend, elendig und traurig. Soviel Schlammschlacht, soviel Gewalt und soviel Hass in den einzelnen Episoden … und das auch noch so offenkundig vor der Kamera zu äußern. Wie blöd muss man eigentlich sein? So wurde seit 2015 ununterbrochen mit der Kamera auf das wilde Treiben drauf gehalten. Das ist tatsächlich fantastisch und gut gelungen! Nur leider blieb uns auch einiges vorenthalten, da es seltsamerweise auf dem Gelände von Mr. Tiger King gebrannt hat – ausgerechnet dort wo weiteres Filmmaterial gelagert wurde. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=rdvnNUTSdLs

Allein die Tatsache das es Privatpersonen erlaubt ist diese Art von Tier zu “halten” ließ meinen Kopf explodieren und ich muss tatsächlich gestehen das ich absolut gar keine Ahnung hatte, das in den USA mehr Tiger in Gefangenschaft als weltweit in freier Wildbahn leben. Innerhalb der ersten Staffel sind so viele bizarre Szenerien, Geschichten und Tragödien – da weiß ich gar nicht wo anfangen und aufhören soll. Ja, irgendwie ist es faszinierend und schier unglaublich. Nur einen Atemzug später auch wieder so verstörend und abartig. Es schwankt von leichter Kost bis schwer verdaulich. Und wirklich keiner und auch keiner von denen die aktiv vor der Kamera stehen, egal wie sehr sie auch versuchen sich positiv ins Rampenlicht zu stellen, schaffte es Sympathiepunkte bei mir zu gewinnen.

Ich habe schon jahrelang keine skurrilen Formate auf RTL II, VOX oder sonstiges deutsches Trash-TV geschaut von denen manch einer meiner Arbeitskollegen so erzählt – auch wenn die Serie auf der anderen Seite vom großen Teich gedreht wurde. Aber so in etwa stelle ich mir das vor. Wohl weniger gut produziert als das was hier so am frühen Abend läuft und mit Sicherheit auch mit nicht so “bemerkenswerten” Persönlichkeiten vor der Kamera – aber schon so schräg. Wie ein Unfall – wegschauen kannst du auch irgendwie nicht. Selbst wenn du weißt das es falsch ist. 

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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