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4. Oktober 2021Tennis Manager 2021 – Alles andere als Arcade
Früher war Tennis als Eliten-Sport verschrien, heute erfreut sich die Jagd nach dem gelben Ball auch in der Breite großer Beliebtheit. Egal ob aufreibendes Einzel oder gemütliches Doppel. Die Spiele der Elite dieses Sportes flimmert regelmäßig über die TV-Bildschirme und inzwischen auf den Streaming-Dienste dieser Republik. Immer wieder melden sich dann auch die Manager der großen Stars zu Wort oder werden auf der Tribüne der Turniere gefilmt. Schon einmal überlegt diese Rolle zu übernehmen? Dann findet ihr im Spiel Tennis Manager 2021 von Rebound ein Spiel, das wahrscheinlich alles bietet, was ihr euch bisher in euren kühnsten Träumen nur ausgemalt habt.
Fangen wir mit den Grundlagen an: Als Spieler hat man die Aufgabe, alles zu erledigen und zu kontrollieren was ein echter Manager im Tenniszirkus macht. Die Aufgaben sind vielfältig, von der Suche nach Sponsoren, der Talentsuche bis hin zum Aufstellen des Trainingsplan der Schützlinge. Alles mit dabei in diesem Spiel. Denn das Ziel einen der Schützlinge an die Spitze der Weltrangliste zu katapultieren und dort zu halten.
Zu Beginn des Spiels erstellt der Spieler in klassischer Rollenspielmanier ein Alter Ego und legt den Charakter seines Managers fest. Der Spieler kann dafür zwischen verschiedenen Typen wählen bspw. gib es den „Motivator“, der die Spieler*innen nach Niederlagen besonders gut aufbauen kann oder den disziplinierten Manager mit dem die Trainingsstunden stehts hoch effizient ablaufen. Dafür nutzt das Spiel die klassische Rollenspielmechanik, es werden Punkte auf die verfügbaren Eigenschaften verteilt. Besonders schmunzeln musste ich dann bei der Wahl der Gesichter des Avatars, es sieht fast so aus als, ob sich die Entwickler im Freundeskreis / der Familie bedient haben.
Neben der Entwicklung der jungen Talente ist es wichtig, die aktuellen Weltklassespieler*innen in Schach und auf dem Top-Niveau zu halten. Ja, ihr habt richtig gelesen man muss sich beim Tennis Manager 2021 nicht von unten hocharbeiten, sondern hat je nachdem für welche Akademie der Spieler sich entscheidet einen Star im Portfolio. Das Spiel zwingt einen aber stehts, ein Gleichgewicht zwischen Jung und Erfahrenen zu finden. Eine weitere Herausforderung ist es, einen Zeitplan für die anstehenden Turniere zu erstellen, da die Balance zwischen Training und Turnieren gewahrt werden muss, um die Schützlinge nicht zu überfordern. Am Ende geht es wie in jedem Manager ums Geld, und der Spieler kann das hart verdiente Geld für neue Einrichtungen und Trainer*innen oder Spieler*innen ausgeben, hierfür gibt einem der Vorstand der Akademie auch jährliche Finanzziele.
Wenn es nach der ganzen harten Planung und dem Training dann endlich zu einem Tennis-Match kommt, wird ein Bericht präsentiert, der den Spielstil des Gegners, seine Schwächen und Stärken sowie seine aktuelle Form genau beschreibt. Wenn der Gegner bspw. ein offensiver Spieler ist, gilt es mit einer passenden Kontertaktik darauf zu reagieren. Vor dem Spiel führt der Spieler in seiner Rolle als Manager dann ein persönliches Gespräch mit seinem Talent. Hier müssen die richtigen Worte gewählt werden, denn wenn der Schützling die Antworten nicht mag, könnte sein Selbstvertrauen sinken.
Nun ist es endlich so weit! Das erste Spiel steht an. Dieses kann in drei verschiedenen Geschwindigkeiten verfolgt werden. Die Kommunikation mit dem Schützling läuft über „Callouts“, dies sind normalerweise einzeilige Sätze wie “Gute Arbeit!” oder “Konzentrier dich!”, diese Zurufe geben dann einen leichten Vertrauensschub oder -verlust, einfach nur reinrufen hilft hier nicht. Während der Pausen werden die Statistiken des Spiels angezeigt. Diese sind sehr hilfreich, um an der Taktik des bisherigen Spielplans Korrekturen vorzunehmen. Nach jedem Spiel gibt es dann noch eine Abschlussbesprechung, um ggf. den Schützling wieder aufzubauen oder zum Sieg zu gratulieren.
Was erwartet den Spieler grafisch bei diesem Spiel? Die meiste Zeit verbringt der Spieler in den Menüs die ansprechend gestaltet sind, allerdings wurde hier auch das Rad nicht neu erfunden. Erst wenn ein Tennis-Match stattfindet, wird der Spieler von dem tristen Menü erlöst und erblickt bewegte 3D-Grafik. Diese ist nicht schön aber sicherlich zweckdienlich. Ein Grafikspektakel ist nicht zu erwarten. Kommen wir zum Spielsound – also der Audioausgabe des Spiels. Kurz und knapp, außer in den Live-Spielen gibt es keine Sounds. Nicht einmal im Menü, was am Anfang sehr verstörend wirkt.
Mit dem Tennis-Manager 2021 werden sich alle Hardcore Manager-Fans und Tennisenthusiasten Pudel wohl fühlen. Das Spiel bietet die Möglichkeit sich in der Spielmechanik zu verlieren und sich immer weiter zu optimieren. Die Anforderungen, die das Spiel an die Hardware stellt, sind hierbei überschaubar, man könnte das Spiel sicherlich auch auf einer Küchenmaschine laufen lassen. Wer genug Ausdauer besitzt, um sich mit dem Spiel auseinander zu setzten, wird voll auf seine Kosten kommen. Alle anderen sollten sich lieber mit Arcade-Tennis Games beschäftigten.