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Beeinflussen Handyspiele die Videospielindustrie? – Behind the Pixels

Schon seit längerer Zeit hab ich mir eine Frage der etwas anderen Art gestellt …machen Smartphonespiele die Videospielindustrie kaputt?

Im folgenden Text, möchte ich euch einige meiner Gedankengänge zu diesem Thema offenbaren und zum denken anregen. Fast jeder kennt und spielt sie … die Rede ist von Smartphonespielen. Dank der Technik in Smartphones, Tabletts und co. sind sie immer weiter auf dem Vormarsch. Ich lehne mich mal etwas weiter aus dem Fenster und behaupte, dass rund 90% der Nutzer mindestens ein solches Spiel installiert hat.

Doch warum? Die Frage ist zunächst erst einmal ganz leicht zu beantworten. Sie dienen zur Überbrückung von Wartezeiten und sind ein perfekter Zeitvertreib für zwischendurch. Denn sind wir einmal ehrlich, wer kennt es nicht?! Die Wartezeit auf den Zug, Bus oder selbst beim Arzt lässt sich doch ganz schnell mit einer weiteren Runde „Clash of Clans“,  „Candy Crush Saga“ oder „Angry Birds“ totschlagen. Des Weiteren sprechen Smartphonespiele, im Gegensatz zu  den meisten Computer- oder Konsolenspielen, auch weibliche Nutzer an. Beim durchstöbern des Playstores springen mir sofort unzählige Spiele, mit bunten Bildern und femininen Look, ins Auge. Somit eröffnet sich natürlich ein komplett neuer Markt. Ebenfalls positiv ist, dass die meisten Spiele zum kostenlosen Download bereit stehen. Dadurch fallen teure Anschaffungskosten, wie bei Konsolenspielen für deftige 60€ weg. Natürlich bemerkt man im Spiel, dass es genügend Möglichkeiten gibt Geld auszugeben. Hier noch mal ein paar extra Leben, dort ein Gebäude mehr und schon investiert man 10€. Doch dadurch halten sich die Publisher am leben und wenn jemand zahlt, sei es ihnen gegönnt. Denn so ein Spiel entwickelt sich auch nicht ohne Arbeitszeit und anderen Kosten.

Aber was heißt das für die Videospielindustrie? Zunächst einmal fallen viele „Casual Gamer“ weg. Denn diese schaffen sich nicht erst teure Hardware an, um zwischen durch einmal zu zocken. Da viele Kinder sich mit einem Nintendo DS oder einer PSP beschäftigen sind auch sie keine geeignete Zielgruppe mehr. Was bleibt sind also die „Hardcore Gamer“ und diese haben Anspruch! Behaupten Sie zumindest immer. Denn heutzutage reicht kein kurzer, uninspirierter Story Modus mehr aus um die Leute vor den Bildschirmen zu fesseln. Erwartet wird eine bombastisch inszenierte Kampagne, super Grafik und spielerische Tiefe. Ach und zu all dem kommen natürlich noch ein ausgereifter Online Modus mit stabilen Servern und eine gute Werbekampagne. Die Anforderungen an die Publisher scheinen schier endlos und vor allem kostenintensiv! Ich persönlich bin auch kein Fan von dem aktuellen „DLC- und Seasonpass“-Wahn, doch entwickelt sich bei mir schon fast an dieser Stelle Verständnis für die Entwickler. Während an einem Smartphonespiel vielleicht eine Hand voll Personen tätig sind, beschäftigen große Entwicklerstudios mittlerweile ein paar hundert Leute.

All dieser Aufwand und diese Kosten führen dazu, dass viele kleine Studios schließen müssen. Selbst die größeren Publisher wie Nintendo entwickeln mittlerweile Spiele für Android und iOS um mehr Leute anzusprechen und ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Zerstören nun Smartphonespiele die Videospielindustrie?

Meiner Meinung nach nicht – aber sie tragen dazu bei das es für die Entwicklerstudios zunehmend schwerer wird. Doch könnte man die Schuld ebenso bei den Gamern selbst suchen. Die durch hohe Erwartungen und schneller Unzufriedenheit einen enormen Druck ausüben. Denn sind wir einmal ehrlich, wer das Geschehen auf sozialen Netzwerken verfolgt, bemerkt schnell folgendes Problem. Nach dem ersten vorgestellten Gameplay einer Präsentation, schmücken vor allem unnötige “Hasskommentare” das Internet.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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