Darf ich zum “The Last Dance” bitten?
19. Mai 2020
PlayStation 5 oder Xbox Series X?
22. Juni 2020
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Ein ehemaliger Host von Gamespot, Danny O’Dwyer, gründete im Jahre 2016 seine eigene Plattform. No Clip ist zugänglich für alle. Das Projekt wird vollständig von Spenden via Patreon finanziert – also schlussendlich durch seine Fans getragen. Es gibt keinerlei Werbung oder sonstige nervige Einblendungen. Doch worum geht’s eigentlich genau? Der Name verrät da schon fast das Kernelement, denn No Clip bzw. “noclip mode” oder auch “noclipping” genannt ist ein Begriff und vielmehr ein Cheat bei Videospielen: Er verhindert das die First-Person-Kamera/Sicht durch Objekte behindert wird. Ihr könnt damit durch Wände, Gegenstände, Charaktere und im Grunde durch alles hindurch fliegen und in die Welt abtauchen. Dabei findet man nicht nur häufig sogenannte “Easter Eggs”, auch bekommt ihr durch die Freiheit einen ganzen anderen Blick auf die Levelstruktur wie auch -architektur. 

Wir machen Crowdfunded-Videospiel-Dokumentationen, die jeder genießen kann. Unsere Mission ist es, authentische Geschichten über Videospiele, die Menschen, die sie entwickeln, und diejenigen, die sie spielen, zu erzählen. Alle Arbeiten werden vollständig von unseren Fans finanziert und sind frei von Werbung oder gesponserten Inhalten.

Und eben genau das serviert euch das Projekt bequem auf’s Sofa. Ich spiele nun schon seit 27 Jahren Videospiele und war immer daran interessiert wie genau funktioniert das eigentlich? Nun … ihr bekommt hier keine Anleitung wie Engine X/Y oder wie Physik implementiert wird. Danny O’Dwyer und sein Team begeistern euch durch die Faszination für dieses wunderbare Medium. Die Leidenschaft der Menschen hinter den ganzen Pixeln. Wie arbeiten Entwickler? Wie sehen deren Büros aus und wie kam es eigentlich zu Studiogründung, zur Spielidee und vieles mehr. 

Seit dem Start saßen daher schon viele Videospielgrößen vor der Kamera und haben einen viel tieferen Blick hinter die Kulissen gewährt als anderswo. Hier und da unterscheiden sich die einzelnen Episoden von Umfang, Dauer und der allgemeinen Länge – besonders gut gefällt mir aber immer und immer wieder die Authentizität. Ich habe nicht den Eindruck das hier Floskeln und generische Antworten zu den immer gleichen Fragen beantwortet werden. Zumindest wird mir das Gefühl vermittelt, da Publisher / Entwickler und die Menschen die an den Projekten gearbeitet haben, eben auf ein abgeschlossenes Kapitel zurückblicken können. Sie dürfen und können freier sprechen und das tun die allermeisten auch und nehmen euch sehr gerne mit auf die doch durchaus schwierige Reise in der Branche. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=qK1VHwM8bNA

Wer also wissen möchte wie es überhaupt zu Rocket League kam, wie DOOM sich entwickeln konnte, warum The Witcher so gut geworden ist, wie aus Warframe einer der beliebtesten Free-to-Play-Spiele wurde, wer einen Blick hinter die Kulissen der E3 werfen mag, Stimmen zum Untergang von Telltale Games hören will, den Werdegang von den Arkane Studios sehen möchte … und was ist eigentlich mit Half-Life?! Ja der, der sollte sich auf der Website und auf dem YouTube-Kanal von No Clip austoben. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen!

No Clip ist für die, die mehr zu sagen haben als: “Boar sieht das geil aus!”. Für die, die hinter die nächste Ecke und die darauffolgende Ecke schauen. Für alle die, die auf der Suche nach einem umfänglicheren Blick in die Branche sind und eben auch für alle, die gut unterhalten werden möchten. 

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

1 Comment

  1. […] YouTube-Kanal Noclip, Marco verfasste zu diesem wunderbaren Projekt tatsächlich schon mal einen Artikel – denn diesem Kanal fiel folgendes in die Hände: We Found & Saved 10 YEARS of Lost Video […]

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