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SimyBall – Ein Ball für alle Fälle

Neben all dem Triple-A und dem Entertainment. Neben Explosionen, schnellen Autos und immer und immer besserer Grafik – da hatten wir am Dienstag einen schönen, ruhigen und abwechslungsreichen Termin auf der Messe. Weil auch einfach anders vom Ansatz. Der SimyBall misst anhand verschiedenster Sensoren dein Stressniveau und gibt dir visuelle Signale – wie ent- oder angespannt du momentan bist. Wie geht das und was soll das ganze überhaupt? Darüber und über vieles andere haben wir mit Marcel Aberle gesprochen, der “Mensch” hinter der grinsenden Kugel.

Von klein an lernen wir Widerstände auszuhalten, zu ertragen und damit umzugehen. Ob in der Schule, später im Studium/Beruf. Im Freundeskreis, selbst im Hobby und in der Freizeit. Das stresst nicht nur die Psyche, auch der Körper kann mit somatischen Beschwerden Signale der Überbelastung senden. Ebenfalls lernen, oder sollten wir von klein an lernen, im Hobby, in der Freizeit, im Freundeskreis oder beim Sport einen Ausgleich zu finden. Auch im Beruf oder im Studium sollte das gehen! Damit Mensch durchatmen und zurück zu seiner Mitte kann. Das ist für viele leichter gesagt als getan. Wir genießen alle unterschiedliche Erziehungen und manche unter uns hatten vielleicht nie die Chance diesen ruhigen Pol in sich kennen zu lernen oder haben ihn verloren/verlernt.

Da könnte eventuell der SimyBall helfen. Spielerisch und anhand von verschiedensten Videospielen zeigt er dir ob du eine Pause brauchst oder Fortschritte machst. Die Farben reichen von blau für absolut entspannt über grün, gelb, rot und lila für sehr angespannt. Aber Videospiel und wieder vor der Glotze? Ich sage ja. Auch wenn ich kritische Töne verstehen kann. Ebenso kenne ich aus eigener Hand wie sehr mich Videospiele entspannen können. Zudem ist der bewusste Umgang ein komplett anderer, denn ich spiele mit dem SimyBall um mich ganz bewusst zu trainieren, mit mir auseinanderzusetzen und zu üben. Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen das es durchaus und nicht wenige gibt, die beim Call of Duty, Resident Evil oder einem Grand Theft Auto Entspannung finden.

Timo hält einen der älteren Prototypen in der Hand. Optisch haben die Bälle sich bereits weiterentwickelt.

Ruhig bleiben. Zielen und loslassen. Je genauer, umso mehr Punkte.

Zurück zum Ball für alle Fälle. Pixeltyp.de ist für uns alle ein Hobby und beruflich befinden wir uns auf gänzlich anderen Eben. Ich arbeite mit psychisch erkrankten Menschen. Gleichgewicht und innere Ruhe ist da oftmals ein Problem. Daher gefällt mir die Idee hinter dem Projekt so gut. Ich sehe durchaus eine Chance in therapeutischen Strukturen. Ganz gleich ob als Einzelintervention, in der Gruppe oder gezielt in angespannten Phasen, sofern die Ressourcen dafür bereits geschaffen wurden. Durch die Einfachheit der Steuerung, sehr ähnlich einem Wii-Controller und den leicht verständlichen Spielen ist der Zugang in allen Altersgruppen geschaffen.

Auf der Gamescom hatten wir die Möglichkeit Bogenschießen zu spielen. Anhand unserer Werte die der Körper ausgestrahlt hat, war es einfacher oder schwerer zu zielen. Je entspannter wir waren, desto leichter und je angespannter desto schwerer in dem Fall. Neben der therapeutischen Arbeit in Krankenhäusern oder Rehakliniken kann der SimyBall aber auch zu Hause im Wohnzimmer funktionieren. Auch wenn ich persönlich mehr Potenzial im medizinischen Bereich sehe. Im Wohnzimmer haben die Eltern einen Blick auf den Nachwuchs und können anhand der Farben schneller erkennen wann eine Pause angebracht wäre. Aber auch Kinder haben durchaus Zugriff zu den Farben und verstehen diese – können sich also kennen lernen. Den einzigen Knackpunkt den ich im Bereich Wohnzimmer sehe, ist am Ende leider doch die Grafik. Auch wenn ich Eingangs andere Worte fand. Ich kann mir vorstellen, zumindest anhand des Spieles welches wir gespielt haben, das der grafische Anspruch, der in den Jahren wachsen mag, irgendwann nicht mehr ausreicht und der SimyBall deshalb gemieden wird. Persönlich weiß ich nicht welche Technik diesbezüglich dahinter steckt; Luft wird aber auch da vermutlich nach oben sein.

Das sind meine Gedanken zum Projekt und es sagt mir durchaus zu. Zudem halte ich bewussten Umgang mit sich und der Umwelt einfach für wichtig. Sich selbst zu kennen ist einer der wichtigsten Ressourcen für uns Menschen. Das sollte uns ausmachen. Es hilft in sämtlichen Lebenslagen und genau da kann die Idee hinter dem Ball ansetzen und unterstützen.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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