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Alle Jahre ist es wieder soweit und der neueste Call of Duty-Titel steht vor der Türe. Dieses Jahr bringt Infinity Ward das Sequel zu Modern Warfare raus. Erwartungen sind groß, da der Vorgänger mit Vanguard einen eher schlechter Job gemacht hat.
Traditionell kommt Modern Warfare mit drei Komponenten: Multiplayer, Koop-Modus und der Singleplayer. In der ersten Season erschien auch Warzone 2.0., das Sequel zum kostenlosen Battle Royale-Spiel sowie der komplett neue Modus DMZ. Angefangen mit dem Singleplayer führt Infinity Ward das Geschehen in Modern Warfare aus dem Jahre 2019 weiter. Es gibt zur Story nicht viel zu verraten, da sie so banal wie sonst auch immer ist. Doch ist sie unterhaltsam? Definitiv! Gefühlt ist die Kampagne länger als die durchschnittlichen CoD-Kampagnen, mit ca. sechs Stunden, eventuell auch mehr. Missionen variieren zwischen zehn bis 40 Minuten. Es gibt auch etwas weitläufigere Missionen. Doch diese Kampagne hebt sich von anderen ab. Auch wenn vieles sehr bekannt wirkt, so sind die Charaktere wirklich schön entworfen worden, wirken interessant und unterhalten mit grandiosen Cutscenes. Der Koop-Modus hingegen fällt etwas schmaler aus, mittlerweile mit vier Missionen, die ihr mit einem weiteren Freund bewältigen könnt. Das ist schon etwas schwach, wenn ich das mit Black Ops Cold War vergleiche, da der Zombie-Modus dort sehr umfangreich ausgefallen ist.
Natürlich haben wir dann noch den Multiplayer, und dort hat sich Infinity Ward nicht zurückgehalten. Es gibt eine sehr gute Auswahl an verschiedenen Waffen. Der umfangreiche Klasseneditor ist zurück und obendrein gibt es nicht nur eine immense Auswahl an Aufsätzen, man kann zudem gewisse Aufsätze tunen und sie nach den Vorlieben modifizieren. Das Studio hat elf Maps zum Launch bereitgestellt. Zudem gibt es fünf Maps für den Bodenkrieg- und Invasionsmodus. Die beiden Modi sind eher für größere Gefechte gedacht. Letztere bietet auch KI-Feinde an, um euch das Spiel nicht allzu schwer zu gestalten.
Die beiden größeren Modi haben mir ziemlich gut gefallen. Die KIs sind mir jedoch ein Rätsel. Manchmal wirken sie durchaus intelligent, verstecken sich hinter Deckungen, aber oftmals komplett broken und wirken unausgereift. Die Maps hingegen gefallen mir, zumindest die meisten. Viele haben zudem auch kein klassisches 3-Wege-Layout und wirken manchmal sogar gut entworfen. Der Multiplayer macht im Gesamtpaket wirklich Spaß und es ist der erste CoD seit Ewigkeiten, bei dem ich ein gutes Gefühl habe. Das Gunplay ist gewohnt fantastisch und ebenso gefiel mir das Balancing ganz gut.
Warzone 2.0. kommt mit einer komplett neuen Map, die für mich recht gut entworfen worden ist, aber dennoch einen Tick zu groß ist. Es gibt zwar massenweise Points of Interests, generell sind sie zu weit voneinander entfernt und es gibt einige Stellen die komplett nur nach öder Wüstenlandschaft aussehen. Das Gameplay selbst kommt mit guten Verbesserungen und Neuerungen. Das Loadout-System hat sich geändert, aber bin kein großer Fan davon. Das Balancing ist wirklich gut bisher – das Gesamtpaket fühlt sich gut an.
Der DMZ-Modus ist eine interessante Erweiterung. Hierbei spielt man in 3er-Squads und wird in dieselbe Warzone 2.0.-Map geworfen, um kleine Missionen zu bewältigen. Hierbei trifft man auf KI-Gegner sowie auf echte Spieler, die auch versuchen ihre Missionen zu erfüllen. Schlussendlich wird man versuchen am Ende mit einem Helikopter die Map unversehrt zu verlassen. Das Ganze kann wirklich spannend werden, da auch echte Spieler sich auf die gleiche Mission konzentrieren, und damit mehrere Gruppen gegeneinander kämpfen können. Ich finde DMZ fühlt sich zwar noch sehr light an, aber hier sehe ich viel Potential.
Technisch ist Modern Warfare 2 eine ziemlich gute Leistung für ein Cross Gen-Spiel. Die Kampagne sieht überragend aus, mit tollen Lichteffekten, hoher Texturenqualität, tollem Sound-Design und ausnahmslos grandiosen Cutscenes. Es wirkt im Gesamtpaket sehr hochqualitativ. Warzone 2.0. hingegen mit der neuen Map scheint einige Probleme zu haben. Ich sehe viele Pop-ins, Feinde in großer Reichweite bewegen sich wie 2D-Mario mit nahezu null Animationen und generell alles in der Ferne sieht sehr schwach aus. Neben dem 4K-Modus mit 60 FPS gibt es auch einen 120Hz-Modus, der wunderbar klappt. Auch die Sichtweite kann man auf 120 einstellen. Das HDR ist in meinen Augen in der Kampagne wirklich gut gelungen, bereits der Vorgänger machte in Nachtszenen einen unglaublich fotorealistischen Eindruck. Auch hier sehe ich nur Verbesserungen!
Call of Duty Modern Warfare 2 ist ein guter Ableger, der wie gewohnt nicht viel rumexperimentiert, aber liefert, was das Studio eben kann. Die Kampagne ist ein cineastisches Unterhaltungspaket, mit toll entworfenen Charakteren. Der Multiplayer gefällt mir auch nach mehreren Wochen. Der Koop-Modus fällt hingegen schwach aus und dient eher als Dekoration bzw. Kaufargument. Warzone 2.0. mit DMZ und der ersten Season machen ebenfalls eine gute Figur. In allem sehe ich hier Call of Duty in einer guten Form, insbesondere nach dem schwachen Vanguard. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.