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Netflix Anime Originale 1

Zunehmend wird der Streaming-Riese auch zur wichtigen Anlaufstelle für Fans japanischer Animationskost. Was seinen Anfang in einigen temporär verfügbarer Anime-Serien hatte und lange mehr wie ein Alibi-Angebot wirkte, baut sich nun zu einem immer interessanteren Angebot aus Fremd- und Eigenproduktionen aus.

In dieser Kategorie stelle ich euch mit ein paar kurzen Worten einige Serien vor, vor allem das Zielpublikum und ob ihr euch länger (läuft noch) oder kürzer (abgeschlossen) engagieren müsst.

Kurz zu mir: ich bin kein langjähriger Anime-Fan, sondern habe erst vor ca. 2 Jahren vor allem dank Netflix & anderer legaler Streaming-Dienste ein Interesse an dieser Kunstform erkannt. Ihr lest diese Berichte also nicht aus der Sicht eines Experten, sondern eines Anfängers! Mein anderer Blick auf diese Art des Films könnte daher gerade für andere Einsteiger interessant sein.

In diesem Artikel sind die Netflix-Eigenproduktionen an der Reihe, wobei manche auch einfach “nur” von Netflix weltweit ausgestrahlt, aber nicht von Netflix finanziert oder produziert wurden:

Knights of Sidonia (2014)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=htgcz87-Wqk

Eine der ersten Errungenschaften von Netflix. Diese Serie besteht aus 2 Staffeln zu je 12 Episoden. Die Handlung ist nicht abgeschlossen, aber Staffel 2 endet auch nicht mit einem Cliffhanger. Gerüchte zu Staffel 3, für welche es eine Manga-Vorlage gäbe, existieren schon länger, aber aktuell ist das Studio durch einen vollwertigen Anime-Film (Blame!) beschäftigt.

Knights of Sidonia richtet sich vor allem an Fans von Sci-Fi Mech & Raumkämpfen. Hauptcharakter Tanikaze Nagate lebte lange alleine im Untergrund eines gewaltigen Raumschiffes, auf welchen sich die letzten Überlebenden der Menschheit befinden. Sie werden gejagt von Gauna, einer unbekannten außerirdischen Lebensform. Zur Verteidigung gibt es spezielle Mech/Raumjäger, deren Pilotenausbildung bereits in frühen Jahren beginnt.

Knights of Sidonia ist überraschend erwachsen und geht sparsam mit Humor um. Trotzdem können auch Jugendliche der Geschichte folgen, auch wenn teils harte Themen wie Verlust behandelt wird. Damit ist es eher keine Serie die man nebenbei “wegschauen” kann.

Als eine der wenigen Serien gibt es hier nur die englische Übersetzung, oder das japanische Original. Jedoch sind zumindestens deutsche Untertiteln verfügbar.

Kuromukuro (2016)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=oIOgBRsCsUQ

Auch in Kuromukuro spielen Mechs eine große Rolle. Anders als Knights of Sidonia ist diese Serie aber deutlich geerdeter und zielt einen leichteren Ton an. Hier findet ihr den aus Anime bekannten Humor, Beziehungs-“Dramen” und zwischenmenschliche Interaktionen. Zwei Staffeln mit insgesamt 26 Episoden erzählen eine vollständige Geschichte, welche aber prinzipiell fortgesetzt werden kann. Die deutschen Stimmen sind meist recht passend gewählt und wirken nicht billig, bei Interesse könnt ihr aber Japanisch mit dt. Untertiteln wählen.

Hauptfigur ist Kennosuke, ein Kämpfer der sich an den Samurai-Traditionen hält und vor 450 Jahren gegen eine außerirdische Bedrohung kämpfte. Als er bei Ausgrabungen zusammen mit einem der Oni genannten uralten Mechs gefunden und aufgetaut wird, trifft er auf Yukina Shirahane, deren Mutter den geheimen Stützpunkt befiehlt. Vor dort aus werden Mechs gewartet und starten um die wieder aufgetauchte außerirdische Bedrohung zu bekämpfen.

Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel (2017)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=cTlHQiRNVl0

In eine gänzlich andere Richtung geht Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel. Darin geht es primär um das Leben an der Hyakkaou Private Academy, an welcher privilegierte Kinder in ihrer Freizeit um Unsummen in diversen Glücksspielen zocken und damit ihr zukünftiges Schicksal bestimmen.

Diese Serie hat auch wieder einen reduzierten, oft sehr schwarzen Humor und zeichnet sich eher durch die Handlung und den abgebrühten Charakteren aus. Oft scheint man die weitere Geschichte schon verstehen zu können, wird dann aber immer wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht.

Eine Staffel mit 12 Episoden soll zukünftig fortgesetzt werden, wobei es zum Schluss keinen Cliffhanger gibt. Die deutsche Synchronisation ist hier sehr passend, aber auch hier könnt ihr natürlich dem Japanischen den Vorzug geben.

ID-0 (2017)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=lAXU6ThfO-w

Wieder zurück zur Sci-Fi Mecha-Thematik. ID-0 erinnert ab der ersten Minute dabei stark an Starblazers bzw. Spacebattleship Yamato. ID-0 beschränkt sich dabei auf eine Staffel mit 12 Episoden mit einer völlig abgeschlossenen Handlung. In der Zukunft dreht sich alles um den Rohstoff Orichalt, welcher Überlicht-Reisen ermöglicht. Um dieses Erz abzubauen, haben Menschen die Technik entwickelt, ihr Bewusstsein in einen Mech zu transferieren welcher erst die Arbeit im tiefen All erlaubt.

Die junge Schülerin Maya Mikuri gerät dabei ungewollt in die Bekanntschaft einer Gruppe waghalsiger “Bergbauer”, die vom Schicksal gebeutelt an die Existenz in ihren Mechs aka I-Machines gekettet sind. Die deutsche Synchro ist in Ordnung, aber auch hier könnt ihr bei Interesse die japanischen Originalstimmen mit deutschen Untertiteln aktivieren.

ID-0 ist ein guter Mix aus leichter Unterhaltung wie Kuromukuro und ernster Geschichte wie Knights of Sidonia. Wer dazu auch noch nicht allzu lange mit einer Serie verbringen will, ist hier dank der abgeschlossenen Handlung genau richtig. Ähnlich wie beim Vorbild Yamato, wird die Serie aber zum Ende hin etwas ernster und teils etwas über dramatisch (und zieht sich dann auch etwas).

Little Witch Academia (2017)

https://www.youtube.com/watch?v=372SRI-tDJ8

Etwas gänzlich Anderes erlebt ihr hier. Stellt euch einfach Harry Potter mit einem tollpatschigen und wenig begabten Mädchen vor, deren eigenwillige Zimmerkolleginnen zusammen mit ihrer unerhörten Neugier & übermenschlichen Vorbilder zu allerhand Abteuer und kindgerechten aber trotzdem gelungener Gags führen.

Little Witch Academia ist die vielleicht westlichste Anime-Serie, welche Netflix zu bieten hat. Der Einstieg fällt dementsprechend leicht (auch dank dem Zeichenstil) und auch der Humor ist wenig auf Fremdschämen ausgelegt. Bis dato gibt es neben zwei Feature-Filmen auch zwei Staffeln mit insgesamt 25 Episoden. Die Handlung ist offen und soll auch fortgesetzt werden, endet aber nicht mit einem Cliffhanger. Die deutsche Synchro ist sehr gelungen, aber ihr könnt natürlich auch das japanische Original mit Untertitel einschalten.

Little Witch Academia ist die ideale Feel-good-Serie, welche man nebenbei schauen kann. Nicht nur für Zauber/Hexen-Fans einen Blick wert!

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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