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Die dunkelste Stunde – Oldman als Churchill?

Das war zumindestens mein erster Gedanke und ja er kommt ihm dank einer Tonne an Make-Up und einer Fatsuit wirklich nahe, wobei Garry Oldman noch immer dabei zu erkennen ist. Doch was ist “Die dunkelste Stunde”? Kurz gesagt ein Biopic (Biographie) welche die behandelte Figur zu einer bestimmten Zeit zeigt, oder Dünkirchen von der anderen Seite des Kanals.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=L4zfedZDwrY

Der bisherige Premierminister Neville Chamberlain handelte mit seiner (heute oft verhasst wahrgenommen) Appeasement (Beschwichtigungs-) Politik zwar im Sinne des kriegsmüden britischen Volkes,
konnte so aber Hitler keine Paroli bieten. Es kam zu dessen Abdankung und 1940 ist schließlich Winston Churchill, den Mann den eigentlich niemand wollte, in diesem Posten.

Die Lage verschlimmer sich jedoch und so standen die britischen Truppen nach einer überraschenden Kapitulation der verbündeten Franzosen und einiger zermürbenden Rückzugsgefechte in Dünkirchen mit dem Rücken zum Kanal. So kam Churchill zunehmend in Zwang einen Friedensvertrag mit Hitler auszuhandeln, statt sein Land auf die bevorstehende Invasion vorzubereiten.

Der Film behandelt diese Wochen und zeigt den Kampf den Winston vor allem innerpolitisch führt, aber auch die eigenen Zweifel und seine verschrobene Art. Oldman geht hier vollkommen in der Rolle auf. Einerseits diese ikonische Figur die gegen alle Widrigkeiten kämpft, aber auch immer wieder mit den Konsequenzen seiner Handlungen konfrontiert wird und so auch manchmal seine Handeln in Frage stellt.

Was leider etwas kurz kommt sind die psychologischen Probleme. So war gerade zu dieser Zeit Churchill von starken Depressionen begleitet und auch aufgrund seines sorglosen Umgangs mit seiner Gesundheit zeigten sich
erste Auswirkungen, die aber auch kaum thematisiert werden.

Fazit: Gerade für Geschichtsinteressierte ist der Film sein Geld mehr als wert, wer aber damit wenig anfangen kann, sollte sich die Frage stellen ob er nur wegen Oldman 2 Stunden im Kino sitzen will. Er spielt die Rolle zwar bemerkenswert (nicht umsonst für den Oscar nominiert), trägt aber alleine nicht den ganzen Film.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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