Skyhill – Ich hasse Treppen
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16. November 2018Eure Daumen brauchen von Red Dead Redemption 2 eine Auszeit?
Eure Daumen bluten, die Finger sind verkrampft und die Hornhaut auf den Handinnenflächen nimmt harte Formen an? Euer Körper zeigt euch das er eine Auszeit braucht. Eure Augen schmerzen eigentlich zu genüge, aber ihr seht nur noch Cowboys und Indianer und braucht nach dem Videospiel noch eine Gutenachtgeschichte?
Ich habe mir spontan ein paar Gedanken gemacht und zeige euch ein paar Empfehlung die ihr auf eurer Flimmerkiste laufen lassen könnt, bis euch das Sandmännchen die Sporen ins Gesicht rammt. Die Liste ist weder vollständig, noch beruht Sie auf irgendwelche “Best Of”-Listen. Falls ihr also noch selbst Tipps und Empfehlung für mich habt, so immer her damit!
Beginnen werde ich mit Filmen, die wahrscheinlich für viele relativ schwer zugänglich sind und aufgrund ihres Alters unverändert gut, aber an einigen Stellen angestaubt wirken und deshalb ignoriert, aber unbedingt beachtet werden sollten! Die glorreichen Sieben von 1960 nahm sich “Die sieben Samurai” aus Japan zum Vorbild und verfrachtete die Thematik von Unterdrückung und Gewalt in den Wilden Westen. Ein mexikanisches Dorf wird regelmäßig von Banditen bedroht und ausgeraubt. So suchen die Dorfbewohner Hilfe in der Grenzstadt zu den USA auf, um Gewehre und Waffen zu kaufen, wovon Ihnen aber ohne Kampferfahrung abgeraten wird. Chris, einer der Revolverhelden, lässt sich und sechs andere Schießwütige engagieren um den Kampf gegen die Übermacht anzutreten.
The Good, the Bad and the Ugly oder wie er ganz schrecklich ins deutsche übersetzt wurde: Zwei glorreiche Halunken. Schon beim Namen fällt auf wie dämlich falsch der Titel ist, da bereits ein Charakter komplett ausgelassen wird. Nun, ändern können wir nichts mehr daran. Der Film beweist auch heute noch durch seine Erzählweise, der düsteren und satirischen Atmosphäre, der Bilder und der Dramaturgie, wie gut und außerordentlich er seinerzeit war. Der Regisseur Sergio Leone hat sich selbst ein Denkmal gesetzt und konnte auch in den folgenden Jahren mit weiteren Klassikern sein Können unter Beweis stellen. Von “Spiel mir das Lied vom Tod” oder “Es war einmal in Amerika” habt ihr doch mit Sicherheit schon einmal gehört?
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=FUsmGOlyOUc
Auch wenn es sich nun anbieten würde näher auf weitere Ausrufezeichen von Sergio Leone einzugehen, spare ich diese beiden Meisterwerke ganz bewusst aus. In einem Film von 1992 übernahm ein Schauspieler, den wir in der Liste bereits auf der Leinwand sahen, die Regie und zeigte sich auch in diesem Film vor der Kamera. Clint Eastwood. In einer Kleinstadt namens Big Whiskey wird eine Prostituierte von ihrem Freier misshandelt, weil Sie ihn verspottet. Der Sheriff sieht von der Anklage ab und der Stein kommt ins Rollen und die Ordnung in der kleinen Stadt gerät völlig aus den Fugen. Der Film wurde damals mit vier Oscars ausgezeichnet und zeigt, das sich Geschichte wiederholt. Im Jahre 2013 entstand mit “The Unforgiven” eine japanische Neuauflage.
Im Todeszug nach Yuma ist der verletzte und vom Krieg gebeutelte Christian Bale hoch verschuldet. Die Existenz seiner Familie ist bedroht und für insgesamt 200 Dollar riskiert er alles um seinen Ruf als Versager auszuwischen. Dan Evans (Christian Bale) meldet sich um das zuvor geschnappte Bandenmitglied Ben Wade (Russel Crowe) zum Bahnhof nach Contention zu bringen, damit dieser im Staatsgefängnis in Yuma untergebracht werden kann. Das ungleiche Paar ist sich vor allem durch die Gefahr der Gang von Wade ausgesetzt und so kommt es am Bahnhof zum spektakulären und dramatischen Höhepunkt.
Ein neuerer Film und für mich schnell zu einem Klassiker gereift ist ein Survival-Drama mit einem starken Comeback, das sogar auf wahren Begebenheiten ruht. Hugh Glass soll damals wirklich von einem Grizzlybären angegriffen worden sein und man überließ ihm den Tod. Er kämpfte sich mehrere Monate durch die Wildnis und schaffte es nach gefühlt einer Ewigkeit zurück in die Zivilisation. Der Film begeisterte mich vor allem durch die wahnsinnigen Bilder von Landschaft und Natur; der Intensität und der starken Darstellung von Leonardo DiCaprio. Der Kampf zwischen Mensch und Bär brannte sich in mein Hirn und ist spektakulär wie auch brutal. The Revenant erschien 2015 unter der Regie von Alejandro G. Iñárritu.
Nach der ganzen Ernsthaftigkeit und den vielen bösen Charakteren ist mir gerade nach guter Laune, Abwechslung und da ich mich ja eh auf Zeitreise befinde … da kam mir doch glatt Zurück in die Zukunft Part III in den Kopf. Klar, der Film fällt hier sicherlich komplett aus der Reihe, zählt aber zu einer meinen all time favorites überhaupt! Ein Trilogie die sich tief in mein Herz gegraben hat und hoffentlich niemals ein Reboot oder irgendetwas vergleichbares erfährt. Die Filme sind perfekt, so wie sie sind. Alle drei.
Zwei Filme hätte ich noch. Quentin Tarantino liebt The Good, the Bad and the Ugly und hat sich selbst den Traum vom Wilden Westen mit Django Unchained erfüllen können. Django ist Sklave und muss erleben wie er und seine Frau Brunhilde voneinander getrennt werden. Ein deutscher Zahnarzt, Dr. King Schultz, aus Düsseldorf möchte ihm bei der Rettung helfen, wenn Django ihm dabei hilft die Brittle Brothers aufzuspüren und den Brüdern das Handwerk zu legen. Vielen ist der Film mit 165 Minuten zu lang. Dieses Gefühl schlich sich bei mir aber nie ein – auch nach mehrmaligem Schauen unterhält mich der Film mit seiner Darstellungskraft und dem grandiosen Christoph Waltz, der seinen Beruf als Zahnarzt aufgab um in das lukrative Geschäft des Kopfgeldjägers einzusteigen. Auch ein Leonardo DiCaprio, erstmalig als Bösewicht zu sehen ist durch und durch gelungen. Für mich balanciert der Film gekonnt auf der scharfen Klinge aus Wort und Witz.
Zu guter letzt eventuell ein eher unbekannter Streifen mit einem alt gewordenen Schauspieler, den ich viele Jahre nicht mehr in einem Film gesehen habe. Der Herr um den es geht setzte sich ebenfalls in den Regiestuhl und zeigte sich auch vor der Kamera. Tommy Lee Jones jagt zum Glück keine Aliens mehr, sondern hat sich einer Dame namens Mary Bee Cuddy angeschlossen, die ihn sogar vorm sicheren Tod bewahrte. Beide zusammen möchten drei Frauen, die es um ganz einfach auszudrucken: Den Verstand verloren haben, in eine kirchliche Gemeinde bringen, wo ihnen eventuell geholfen werden kann. Ich habe den Film damals im Kino gesehen und wusste ehrlich gesagt gar nichts darüber und wurde mehr als positiv überrascht. George Briggs (Tommy Lee Jones) und Mary Bee Cuddy (Hilary Swank) erzählen eine melancholische, gefühlvolle und auch schockierende Geschichte über das Leben und wie es manchmal über einen einstürzt. The Homesman.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=u6uQkoXKGxM