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2. März 2019Jump Force – Anime-Crossover im Test
Dragon Ball Z, Naruto, One Piece … ja diese Namen kennt man. Und nicht nur als Anime-Fan. All diese Marken sind mittlerweile auch ausserhalb der Anime-Szene bekannnt und durchaus beliebt. Zu den eigentlichen Serien gibt es auch zig Filme und selbstverständlich auch Videospiele. Qualitativ schwanken diese aber (leider) immer zwischen sehr gut und gähnendem Mittelmaß. Zuletzt konnte Dragon Ball FighterZ für Jubelstürme sorgen und so war man gespannt ob das Anime Crossover Jump Force diese Qualität halten kann.
In erster Linie ist die Idee die hinter Jump Force steckt durchaus genial! Es gibt nicht gerade wenige, die auf ein derartiges Spiel schon länger warten. Und es macht ja auch Sinn, da Bandai Namco Entertaiment alle Lizenzrechte an diesen Marken hält. Und ja, es ist ihnen inhaltlich gelungen alle Marken sinnvoll zusammmen zu führen.
Das Spiel beginnt ihr als ganz normaler Typ (oder als ganz normale Frau) dessen Stadt von fiesen Schurken heimgesucht wird. Ihr verfolgt als Beobachter einen Kampf zwischen zwei bekannten Charakteren, dem ihr dann zum Opfer fallt. Aber alles hab so wild! Durch einen magischen Würfel werdet ihr als Superheld ins Leben zurück geholt und seid nun so stark wie Son Goku und Co. Verrückt, oder?! Wer jetzt denkt, abgedrehter kann es nicht mehr werden der irrt! Denn nach dem Tutorialkampf werdet ihr in die Heimatbasis der J-Force gebeamt. Hier müsst ihr euch nun entscheiden, welchem Einsatzteam ihr euch anschliessen wollt. Dem von Son Goku, Ruffy oder Naruto! Diese Wahl beeinträchtigt welche Mitstreiter ihr im verlauf der Story an eurer Seite habt, aber auch, welche Superfähigkeiten euer Charakter erlent. Eine Kamehameha werdet ihr von Ruffy z. B. nicht erlernen können. Wenn ihr euch entschieden habt, geht es auch schon los. Die Welt muss ja schliesslich von dem Bösen befreit werden. Mehr will ich zur Story nicht sagen, denn wie schon erwähnt, ist die Zusammenführungen der Welten durchaus gelungen und die Story noch mit das Beste an dem Spiel. Auch die Tatsache das man seinen eigenen Charakter hat, der neben all den bekannten Figuren kämpft ist klasse.
Abseits der Story gibt es noch einige Nebenmissionen zu erledigen. Diese sind auch wichtig um euren Char zu leveln. Aber nicht nur dieser sammelt Erfahrungspunkte im laufe des Spiels. Alle Charaktere sind davon abhängig, wie oft ihr sie nutzt. In den Nebenmissionen könnt ihr euer Team zusammenstellen wie ihr wollt – was aber nicht wirklich die beste Wahl ist. Es macht (leider) am meisten Sinn immer die Charaktere mitzunehmen, die in eurem Haupteam vertreten sind. Das hätte man anders lösen müssen. Ich fühlte mich immer an mein gewähltes Team gebunden obwohl ich schon ganz gerne mal andere Mitstreiter ausprobiert hätte.
Natürlich gibt es auch noch Offline-Kämpfe und Online-Kämpfe. Ziemlich Standard das ganze aber was auch nicht weiter schlimm ist.
Ach ja, die Kämpfe! Man kämpft immer zu dritt. Neben eurem eigenen Charakter gesellen sich noch zwei weitere (bekannte) Kämpfer dazu. Und das Kampfsystem lässt sich durchaus sehen! Im Prinzip ist es „easy to learn – hard to handle“! Auch Beat em´Up Neulinge werden sich bei Jump Force wohlfühlen. Hier auch einen klaren Daumen nach oben!
Das alles klingt ja super bis hierhin, wird aber leider durch die doch eher schwache technische Seite des Spiels übertüncht. Was bringt mir das gelungene Kampfsystem wenn die Frames droppen und daher das Geschehen auf dem Bildschirm ruckelt? Oder die Kamera stellenweise nicht hinterherkommt und man dadurch schnell die Übersicht verliert? Diese Punkte liesen mich oft mit dem Gedanken zurück: „Eigentlich geil, aber leider dann doch nicht wirklich geil!“
Stressig sind auch die permanenten Ladezeiten des Spiels. Die sind vielleicht nicht wirklich lang aber kommen leider zu häufig vor! Das frustet! Man will eigentlich von Kampf zu Kampf und kann es nicht! Auch dieses ständige zwischen “Missionsgeber” hin und her gerenne kostete mich Nerven. Zum einen weil die Wege unnötig lang sind (ewig lange Treppe die nach unten führen … REALLY!?) und zum anderen, weil die Melodie die aus den Lautsprechern tropft nervtötend ist. Von der grafischen Qualität mal abgesehen. Die ist nämlich auch nicht mehr wirklcih taufrisch.
Am Ende bleibt eigetlich nur festzuhalten das die Story und das Kampfsystem super sind. Das Crossover ist durchaus gelungen. Warum man aber diese Stärken sich selbst mit derart mittelmäßiger bis (stellenweise) schlechter Technik zu nichte macht, bleibt mir ein Rätsel. Die ein oder andere Woche mehr Entwicklungszeit hätte durchaus gut getan und wäre auch dringend notwenig gewesen. Wenn man durch Patches die FPS in den Kämpfen stabil bekommt und die Kamera fixen kann, wird Jump Force aber ein gutes Spiel für Fans. Nicht mehr und nicht weniger.
Jump Force ist eine Paradebeispiel für vertane Chancen! Fans der Anime-Serien können aber gerne mal einen Blick riskieren! Alle anderen kaufen lieber Dragon Ball FighterZ wenn sie einen Anime Prügler haben wollen!