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Planet der Affen: Survival – Ape-pocalypse Now

Kurz vor meinem Urlaub lief der neue Planet der Affen: Survival in den deutschen Kinos an. Also hieß es ganz klar – Urlaub vorbei und ab ins Kino. Denn die Vorfreude auf den bereits dritten Teil der Affenübernahme war ungebrochen. Deshalb wollte und musste ich ihn unbedingt sehen. Gedacht. Gesagt. Getan.

Wie bereits im ersten Teil, der Fortsetzung und auch bei Survival wird eines ganz schnell klar. Die Farben in ihrer Tiefe und im Ton sind wieder einmal so fantastisch gut gelungen. Orgasmus für die Augen. Zu Beginn marschiert ein Aufklärungstrupp der Menschen durch die dichten grünen Wälder, die das zu Hause der Affen sind. Ihre Helme sind mit perversen und aggressiven Schriftzügen wie Monkey Killer oder ähnlichem verziert. Auf Frieden oder Dialog ist hier niemand aus. Caesar und seine Familie sind zur Legende unter den verbliebenen Menschen geworden. Niemand weiß wo sie sich aufhalten und welche Pläne sie verfolgen. Survival ist nicht nur ein schnöder und dahin geschriebener Titel – Überleben ist so fest verankert, das jeder der einen offenen Krieg, Schlagabtausch oder eine Materialschlacht erwartet, ganz bitter enttäuscht wird.

Viel mehr zieht der Film diverse Parallelen zum Vietnam Krieg (an Platoon oder Apocalypse Now musste ich öfter denken) – natürlich auf einer anderen Ebene, aber während man immer tiefer hineintaucht, scheint sich Geschichte wie leider häufig zu wiederholen – auch wenn die Spezies Mensch von der Bevölkerungsdichte noch nie so nah am Abgrund war. So könnte der Gedanke doch eigentlich eher der sein Frieden schließen zu wollen. Denn Platz ist nun mehr als ausreichend vorhanden. Aber und leider ein aber, hat sich trotz der immensen Verluste keine Vernunft oder Demut in den Verstand gebohrt. Den obersten Platz in der Nahrungskette möchte man sich einfach nicht nehmen lassen. Woody Harrelson verkörperte den Rachsüchtigen und gnadenlosen Colonel ausgezeichnet und selbst Caesar, der sonst so besonnen und überlegt handelt, wurde von seinem perfiden Charakter dazu gezwungen anders als gewohnt zu handeln. Mir juckt es zwar tierisch in den Fingern, aber da jetzt näher ins Detail zu gehen, würde definitiv zu viel verraten und würde euch ganz ehrlich den gesamten Film versauen. Dafür hält der Film zuviel bereit und weiß hier und da zu überraschen. Soviel kann ich aber sagen: Die Vergangenheit holt beide ein, weshalb man dazu gebracht wird, Handlungen und Taten nachzuvollziehen. Vielleicht auch nur im Ansatz. Vielleicht auch gänzlich. Ich kenne euch ja nicht. Ob sie dann von mir oder dir auch so begangen worden wären, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Kurzum: Die Geschichte gefiel mir und hatte den ein oder anderen Twist, wie man so schön sagt. Auch hier juckt es derbe in den Fingern …

Von der technischen Seite schließt der Film nahtlos an seine Vorgänger an und setzt auch noch einige Schippen oben drauf. Wie bereits erwähnt war die Farbgestaltung erneut ganz großes Kino. Und auch die Affen, deren Verhalten, die Gestik und Mimik – wirkten so authentisch und lebensecht, das ein Blick in die Augen vollkommen ausreichte um zu verstehen. Allein das war absolut sehenswert und beeindruckend. Der Sound wie auch die Kompositionen trugen das Bild auch auf diese Weise passend und druckvoll zum Publikum.

Und selbst als ich niemals dachte in dem Film lachen zu würden, was mir nicht negativ aufgestoßen wäre, schaffte es Matt Reeves und sein Team dennoch meine Lachmuskeln zu beanspruchen. Auch hier wurde gutes Fingerspitzengefühl bewiesen – es war meiner Meinung nach nicht zuviel. Es lockerte diese Traurigkeit und düstere Stimmung wenigstens für ein paar Minuten.

Und wie empfiehlt man nun jemanden dem Film, in dem Affen sprechen? Wie soll man jemandem weismachen das die Planet der Affen-Trilogie zu den besten überhaupt gehört? Nun, erst einmal – es ist großartige Science-Fiction. Das würde mir schon reichen. Planet der Affen ist aber mehr als das. Es zeigt uns wie weit wir im Jahre 2017 erst gekommen sind. Machtkämpfe. Rache. Verlust und der Versuch nicht die Kontrolle zu verlieren, wenn sie bereits durch Staaten und Kontrollorgane verloren wurde. Dinge die nicht verstanden werden mit Angst zu begegnen. Selbst nach Tragödien und schlimmen Schicksalen. Das und mehr webt sich durch die bisherigen Teile von Planet der Affen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xyLPvetKDJs
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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