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Homecoming ist der Start zur dritten Filmreihe über den jungen Superhelden. Sam Raimi hat mit Tobey Maguire in der Titelrolle zusammen mit den X-Men Filmen von Fox das Genre der Superheldenfilme Anfang der 2000er etabliert. 10 Jahre später versuchte man es mit dem recht unerfahrenen Marc Webb und jüngeren Andrew Garfield als Spinnen-Jungen nochmal, nur um jetzt mit der Unterstützung von Marvel in Avengers-Bereiche aufzusteigen.
Ein unverbrauchter Regisseur wurde in der Form von Jon Watts gefunden der zusammen mit Tom Holland als junger Hauptdarsteller ein gutes Team bildet.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=8wNgphPi5VM
Denn anders als befürchtet, kaut Homecoming nicht SCHON wieder die Origins-Geschichte runter. Peter wird nicht von einer Spinne nach 30min Charaktereinführung gebissen, er muss nicht sehen wie sein Onkel stirbt und Verantwortung kommt maximal aus dem Munde von Tony Stark. Das mag (vor allem der letzten Punkt) einigen Fans der Spinne sauer aufstoßen, doch verhilft es dem Film deutlich unverbrauchter und frischer daherzukommen als noch der letzte Reboot.
Peter gefällt dass er Superkräfte hat und will sich für die Aufnahme im Avengers-Team beweisen. Dabei wird er jedoch von Stark immer wieder zurück gehalten, der dies auf seine übliche überhebliche Art macht und nicht (unpassend) als Lehrer in Aktion tritt.
Anders als noch in den Filmen zuvor hat er außerdem mit vielen Problemen an der Schule zu kämpfen. Er ist nicht mehr DER Nerd wie er noch vorher dargestellt wurde, gehört aber auch nicht zu den coolen Kids. Irgendwo dazwischen versucht er einfach nur zu überleben, kommt dabei aber immer wieder in Konflikt mit seinen Superhelden-Ambitionen
Ihm gegenüber steht mit Michael Keaton in der Rolle von Volture (Geier) einer der besten Bösewichter die Marvel seit Langem hatte. Auch er ist nur eine Person die in der Post-Avengers Welt überleben will und wirkt dabei menschlich wie zuletzt Tom Hiddleston als Loki, ohne jedoch diesen ganz zu erreichen.
Ein wichtiges Nebenthema, welches der Film wirklich gut erzählt ist genau diese Avengers-Welt. Wie in keinem anderen Film zuvor wird gezeigt welche Auswirkungen die Schlacht um New York und das Auftauchen der Superhelden auf die normalen Menschen hat. Sie werden einerseits wie Popstars verehrt, dienen sogar teils als Vorbilder an der Schule, geraten aber nie in greifbare Nähe.
Holland macht seine Rolle gut und glaubwürdig und selbst so typische Abziehbilder wie Jacob Batalon als Nerd-Freund kommentieren ihre Rollen entsprechend, tragen sogar manche Szenen und natürlich den Humor.
Trotz aller Spoiler in den Trailern kann die Geschichte auch an einigen Stellen wirklich überraschen und hat kaum unnötige Längen vorzuweisen. Nur der Endkampf wirkt dann teils etwas zu viel, stört aber nicht so wie z. B. bei Wonder Woman.
Eine nette Idee waren dieses Mal auch die After-Credits Szenen, bleibt also noch wirklich bis zum Ende sitzen. Ich bin schon auf den zweiten Einsatz von Spider-Man gespannt, hoffentlich versaut in der Zwischenzeit Sony es nicht mit ihren eigenständigen Versuchen wie Venom.