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Suicide Squad – Review

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Fürchterlich, grauenhaft, ein neues Tief für Warner, DC Movie Universe am Boden, schlechter als Ghostbusters … das sind Zitate die man im Zusammenhang mit dem neuen Warner/DC-Film Suicide Squad hört & liest. Und tatsächlich der Film hat VIELE Schwächen und ist stellenweise einfach nicht gut …

… nur im Gegensatz zu Batman vs Superman macht er mir im Kino trotzdem Spaß und im Gegensatz zu BvS kann ich mir sogar vorstellen mir ihn auf Englisch nochmal anzusehen (was aber leider nicht passieren wird, da er nicht zu erlesenen Auswahl an Filmen zählt, welche auf Englisch in meinem “Dorfkino” gezeigt werden).

Denn, auch wenn die zahlreichen Nachdrehs, Schnitte und “reingeflickten” Trailer-Jokes diesen Film stellenweise stark verstümmeln, macht gerade diese lockere Art aus diesem vermutlich sonst sehr düsteren Grundfilm das lockere Werk das ich mir bei diesem As­sem­b­le schlicht erwartet habe.

Klar hat sich hier das PR-Team bei Guardians of the Galaxy inspirieren lassen, nur gerade wenn der ernste Ton immer wieder kurz “durchbricht” merkt man wie kitschig das hätte wieder werden können.

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Zwei Beispiele, ACHTUNG leichte Spoiler: Wenn Deadshot plötzlich seine gute Seite entdeckt und zum einzigen Mal daneben schießt, oder wenn Harley Quinn über ihre kaputte Beziehung zum Joker sinniert. Diese Stellen wirken leider ähnlich kitschig wie ähnliche Stellen im letzten DC-Film. Hier trifft Warner einfach nicht den richtigen Ton wie Marvel im Vergleich.

Auch die lange Einführung der Charaktere zerrt an der Geduld der Zuseher, ähnlich wie zum Ende hin der lächerliche Antagonist, oder die übertriebene und plumpe Darstellung von Magie. Da versucht man zwei Filme lang diese Comic-Charaktere geerdet darzustellen und alles wissenschaftlich zu erklären und nun stolpert Suicide Squad fast über die übermäßige & simple Erwähnung des Themas Magie.

Jared Leto als Joker tut dem Film ebenfalls nicht immer gut. Seine Darstellung ist gut und schön eigenständig, nur wird sein überdrehter Charakter einmal zu oft von einer kurzen Nebenhandlung in den Mittelpunkt gerückt, was der Spannung der Haupthandlung schadet.

Dafür reißen dann Margot Robbie als GRANDIOSE Harley QuinnJai Courtney als lockerer Captain Boomerang und Viola Davis als herzlose/harte aber auch irgendwie nachvollziehbare Amanda Waller FAST alles raus. Klar hat auch Will Smith einige witzige Stellen, aber zu oft versucht er Deadshot einerseits cool und andererseits verletztlich darzustellen und trifft damit weder die Vorlage noch kreiert er damit einen neuen eigenständigen Charakter. Söldner mit Herz aber nicht so witzig … na klingelt e wo die Inspiration lag?

suicide-squad-2016-task-forceRobbie zeigt einen weiblichen Charakter wie ich ihn so nie gesehen habe. Sie trägt zeitweise durch ihre lockere, überdrehte Art den ganzen Film. Ich habe oft gelesen dass sich der eine oder andere fragte warum gerade sie Teil des Squads ist ohne Spezialfähigkeiten, aber das hab ich im Film wieder schnell vergessen, weil sie einfach so toll auf ihre Kollegen reagiert und vielen ernsthaften Abschnitten den nötigen Lächler verpasst. Dabei ist es nicht immer der Text, auch ihre Gestik und Mimik tragen viel dazu bei. Dazu kommen noch Courtney der perfekt das Schlitzohr mimt und Davis die dann die Charaktere durch ihre harte Haltung wieder auf den Boden bringt.

Leider geht davon wieder etwas am Schluss verloren, vor allem dank des hier überraschend langweiligen Drehbuches, des wirklich schlechten Bösewichtes (in der Beziehung waren sowohl BvS und Man of Steel um Welten besser, selbst die lahmsten Mavel-Charaktere bieten hier Besseres) und dem Versuch aus den ans Herz gewachsenen Bösen doch noch irgendwie Gut zu machen. Schade hier hätte man den lahmen Anfang wieder gut machen können.

Aber auch MIT all diesen Schwächen, dem lahmen Start und dem schwachen Ende, bleibt es ein Film den ich gerne gesehen habe, von dem ich im Gegensatz zu Batman vs Superman gerne eine Fortsetzung sehen würde und wo auch die eine oder andere Stelle hängen geblieben ist. Und auch wenn man sich da sogar etwas DIREKT bei Guardians of the Galaxy bedient hat, der Soundtrack war stellenweise ein Goldgriff und hat MANCHE Szenen gut unterstrichen.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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