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The Last of Us Part I – Review

Es ist ein Spiel, zu dem man nicht viel sagen muss. Auch nach neun Jahren erkennt man die Spuren von Naughty Dogs Spiel, die sie in der Industrie hinterlassen haben. Doch nun hat sich Sony dazu entschlossen, ein Remake zu einem Spiel zu entwickeln, welches eigentlich nicht veraltet ist und da stellt man sich die Frage, war das nötig?

The Last of Us Part I ist ein Remake; das komplette Grafikpaket wurde speziell für die PS5 entwickelt, der Content wurde nicht angerührt. Wobei man sagen muss, dass der Multiplayer aus der ersten Version nun entfernt wurde. Das komplette Gameplay ist identisch, die Story wurde auch nicht angefasst. Wir haben also hier mit einem schöneren Spiel zu tun, welches uns einen Vorgeschmack gibt, wozu die PS5 imstande ist. Das Gameplay wurde nicht erweitert oder verfeinert. Was neu ist, ist die Werkbank mit den Animationen, die wir aus dem zweiten Teil kennen. Diese wirken unglaublich flüssig und sind ein schönes Upgrade. Naughty Dog hat hierbei die PS4-Konsole komplett außen vorgelassen und sich lediglich auf die PS5 konzentriert. Das Ganze bietet mehrere Grafikmodi an, die auch abhängig von eurem Fernseher sind.

Grundsätzlich gibt es zwei Grafikmodi: Qualität mit 4K nativ und 30 FPS – sowie Performance mit dynamischer 4K-Auflösung und 60 FPS. Habt ihr einen HDMI-Ausgang, der 2.1 unterstützt, so könnt ihr mithilfe auch von VRR den Qualitätsmodus auf 4K und 40Hz hochschrauben. Den Performancemodus sogar bis zu 120Hz. In meinem Fall habe ich überwiegend den 4K und 40Hz-Modus ausprobiert. Der Sprung von 30 FPS auf 40 ist zu spüren, und es fühlt sich näher an der 60 an als an 30, auch wenn es auf Papier nicht logisch klingt. Ich habe schon zuvor die 40Hz-Modi ausprobiert und kann nicht glauben, welchen Unterschied es zu den 30 FPS macht.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=yms6BBI8g5E

Das Problem ist leider, dass TLOU Part I die 40 FPS nicht immer durchgehend halten kann. Es droppt manchmal in den 35er-Bereich, und das ist zu spüren. Doch wenn es läuft, ist es die perfekte Lösung zwischen unglaublich scharfem Bildmaterial und flüssigem Gameplay-Erlebnis. Der 120Hz-Modi hat ebenfalls Schwierigkeiten, doch mithilfe von VRR kann das Auge die Drops nicht bemerken. Die Ladezeiten wurden auf wenige Sekunden reduziert, der Dualsense-Support ist wieder mal ein Segen. Sowohl das haptische Feedback als auch die adaptiven Trigger kommen permanent in den Gebrauch und fühlen sich wirklich gut an. Ein Punkt, den ich bereits bei Part II extrem gelobt habe, war der Sound. Hier mit dem 3D-Sound, und ich ermutige euch wirklich, das Spiel mit einem Headset zu spielen oder wenigstens den 3D-Sound zu ermöglichen, erweitert die Immersion immens.

Naughty Dog hat die kompletten Umgebungen überarbeitet und sie sind nicht mehr wiederzuerkennen. Die Texturen wirken unglaublich scharf, die Spielwelt strotzt vor Details und fühlt sich deutlich dichter an. Dadurch fühlt sich die Atmosphäre in manchen Teilen des Spiels noch erdrückender an. Die Charaktermodelle sind eines der größten Upgrades und sind auf einem vollkommen neuen Level.

Die Cutscenes sind äußerst furchteinflößend, da der Realitätsgrad deutlich zugenommen hat. Die Mimik mancher Charaktere kann man nun deutlich besser ablesen, da gibt es einige Szenen, bspw. die mit Tess, die Gänsehaut produzieren und zeigen, das In-Game-Cutscenes man mittlerweile nicht sofort von realen Menschen unterscheiden kann. Die KI scheint ebenfalls überarbeitet worden zu sein. Ellie schleicht sich nicht mehr so oft direkt vor die Augen der Gegner. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Gegner selbst etwas klüger agieren und nun versuchen mehr zu flankieren. Einfach in einem hinteren Eck auf die Gegner zu warten und mit dem Gewehr zu töten geht nicht mehr, sie scheinen nun zu pushen, wenn sie auch eine Chancen haben, euch zu überwältigen. Einen ganz großen Lob verdienen die Entwickler mit den Barrierefreiheitoptionen, die wirklich umfangreich sind. Selbst für diejenigen, die noch nie ein Spiel gespielt haben, gibt es hier Optionen, um das Erlebnis frustfreier zu gestalten.

The Last of Us: Part I ist ein interessantes Remake. Einerseits pusht es die grafischen Möglichkeiten auf ein Level, den wir uns von Singleplayer-Spielen immer gewünscht haben. Aber es kommt mit keinen Gameplayverbesserungen, die man mit Sicherheit hätte weiter ausbauen könnte. Das Leveldesign ist eher schlauchartig und nicht so offen wie im zweiten Teil. Die technischen Aspekte sind zweifellos eine großartige Bereicherung. Die Upgrades in Aspekten wie KI, Animationen, Charaktermodelle etc. sind sofort zu erkennen und die Umgebungen sind äußerst detailreich. Hierbei muss auch erwähnt werden, dass der DLC Left Behind ebenfalls neu aufgebaut worden ist.

Nun stellen wir uns aber drei Fragen: 1. Ist dieses Remake „unnötig?“ Ich kann keine klare Antwort darauf geben, aber ich denke, sie haben einiges an Ressourcen investiert, um ihrem Ruf gerecht zu werden, denn das Spiel ist grafisch eine Wucht. Mit Sicherheit hätte man noch einige Jahre warten können, um dann auch mit Gameplayverbesserungen das Remake auszustatten. 2. Ist das Remake ein schnelles „Cashgrab?“ Mit Sicherheit nein. Es ist klar zu erkennen, dass sie sich Mühe gegeben haben und mit Sicherheit nicht in weniger Zeit entwickelt worden ist. 3. Es ist eine Frage, die ich sehr ungern beantworten möchte oder gar in ein Review einfließen lassen will, aber ist es „zu teuer“ mit 79,99 €? Ich beantworte dies lieber so: kein Remake sollte 79,99 € kosten.

Nichtsdestotrotz ist The Last of Us Part I ein Muss für PS5 Spieler. Es ist genau das Spiel, welches ihr in Erinnerung habt – nur außergewöhnlich schön. Für diejenigen, die es noch nicht gespielt haben, jetzt gibt es keine Ausreden mehr. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.

Olu
Olu
Ich zocke im Grunde genommen nahezu alles, Ausnahme sind eher MMOs und Fighting Games. Ganz großer Fan von Sonys 1st-Party-Spielen!

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