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Diablo IV: Vessel of Hatred – Review

Mit Vessel of Hatred veröffentlicht Blizzard die erste Erweiterung in Diablo IV. Das Hauptspiel habe ich bereits sehr genossen und immens viel gespielt (etwas weniger als 300 Stunden) und auch die Erweiterung, bzw. die Reise nach einem Jahr zeigt mir, dass Diablo IV noch nie besser war als jetzt.

In diesem Abschnitt beziehe ich mich lediglich auf die Erweiterung. Nicht auf die neue Season und den generellen Stand von Diablo IV – die Gedanken zu den beiden Aspekten folgen im Fazit. Vessel of Hatred führt die Story in Diablo IV fort und bietet schon eine recht umfangreiche Kampagne an, die man gewöhnlicherweise in Erweiterungen erhält. Rund sieben Stunden habe ich gebraucht um die Kampagne zu beenden. Blizzard hat, so finde ich, auch hier einen guten Job geleistet. Wobei ich definitiv das Gefühl hatte, das insbesondere die Hardcore-Fans angesprochen werden – rein von der Lore her.

Spiritborn ist als Klasse komplett neu und auch das Beste in dieser Erweiterung. Die Klasse selbst unterscheidet sich nochmals in vier Unterklassen: Jaguar, Centipede, Gorilla und Adler. Je nachdem kann man sich auf eine Unterklasse fokussieren, sie untereinander mischen oder komplett wild experimentieren. Das finde ich äußerst gelungen, da jede Unterklasse durch seine Spezialisierung geprägt ist. Ich finde, Blizzard hat da fantastische Arbeit geleistet und auch nach 40 Stunden Spielzeit macht die Klasse mir äußerst viel Spaß. Wirkt sie dennoch deutlich stärker als die Hauptklassen? Ja, das kann ich schon bestätigen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=eoqi_-O_Asc

Aber finde, der Spiritborn bringt frischen Wind in das Ganze. Neu ist zudem auch ein Gebiet. Nahantu ist recht groß, bietet eine größere Stadt, viele Waldgebiete und hat diesen aztekischen Look, den ich wirklich sehr mochte. Es gibt zudem neue Festungen, die man erobern kann und einige neue Sidequests. Einen neuen Weltboss gibt es leider nicht, was ich ein wenig enttäuschend fand.

Neu ist die Zitadelle: eine Art Raid, angelehnt aus die in Destiny 2. Die Zitadelle kommt mit diversen Ebenen und hat Mechaniken, die die Spieler herausfinden müssen. Kommunikation ist hier schon wichtig, aber ich hatte alle neuen Ebenen auch ohne Mikrofon geschafft. Die Zitadelle als solches finde ich eine gelungene Idee/Erweiterung, ist aber nichts was mich groß ins Staunen gebracht hat. Was ich sehr begrüße, dass nun Söldner den Weg in das Spiel gefunden haben. Diese können euch begleiten, falls ihr alleine spielt. Das funktioniert richtig gut! Auch die vier Söldner haben auch ihre eigene kurze Storyreihe sowie einen Skilltree.

Endlich ein Matchmaking-System!

Endlich gibt es ein Matchmaking-System für die meisten Aktivitäten! Es ist für alle zugänglich, simpel und funktionierte wunderbar bei mir. Der Content ist für 40 Euro in Ordnung, das Endgame ist leider eher etwas dünner ausgefallen. Im Endgame stützt man sich eher auf die Aktivitäten aus den vergangenen Seasons und auf die vom Hauptspiel. Technisch hat sich nicht viel verändert. Das Spiel läuft weiterhin sehr sauber auf der PS5. Ich hatte jedoch die ersten fünf Tage immer wieder Probleme mit den Servern, die mit dem Ansturm und den vielen Spielern nicht klarkamen. Mittlerweile ist es deutlich besser, aber ab und an treten noch Probleme auf.

Und zu guter Letzt vorm Fazit: selbstverständlich gibt es die klassischen Blizzard-Cutscenes, die wieder mal absolut großartig sind!

Der Gameplayloop in Diablo IV ist mittlerweile an einem sehr guten Punkt angelangt. Ich finde, der Grind ist weiterhin da und Blizzard hat es geschafft ein etwas kompakteres Spiel zu erschaffen, was dem ganzen Spielerlebnis nicht schadet. Angefangen mit dem neuen Max-Levelcap von 60. Man muss deutlich weniger Zeit investieren um im Max-Level anzukommen. Das Paragonsystem ist nun etwas überschaubarer, aber finde, das bleibt weiterhin ein Feld, das Blizzard besser hinbekommen muss.

Die neue Klasse ist äußerst spaßig zu spielen. Ich habe drei Builds ausprobiert und alle drei waren im Grunde genommen verschieden. Ich sehe noch einige Punkte, die verbessert werden müssen bzw. Blizzard muss hier eine bessere Balance finden, da ein paar Aktivitäten nun an Relevanz verlieren. Die Kampagne habe ich genossen, auch wenn es für mich nicht an das Hauptspiel, rein von einem erzählerischen Aspekt, heranreicht. Die letzte Stunde der Kampagne war aber auch wieder richtig unterhaltsam!

Die Erweiterung kann das Endgame nicht umfangreich erweitern und nach meinem Empfinden wäre mehr Inhalt möglich oder nötig gewesen. Diablo IV befindet sich dennoch in einem sehr guten Zustand! Das Spiel macht deutlich mehr Spaß, ist zugänglicher für Neulinge und der Grind nicht verschwunden. Vessel of Hatred ist eine gute Erweiterung, mit Blizzards üblichen Stärken.

Olu
Olu
Ich zocke im Grunde genommen nahezu alles, Ausnahme sind eher MMOs und Fighting Games. Ganz großer Fan von Sonys 1st-Party-Spielen!

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