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Black Panther – Believe the Hype?

Glaubt man rottentomatoes.com oder Kritikersammlungen ist Black Panther DER Marvel-Film der letzten Jahre. Sogar an den Kinokassen ist man auf Rekordjagd und das obwohl der Titelheld eigentlich nicht zur A-Riege gehört. Aber haben sie alle recht, oder handelt es sich nur einen Hype, angefeuert vom tollen afro-amerikansichen Cast bzw. dem überzeugenden Creed-Regisseur Ryan Coogler?

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xjDjIWPwcPU

Jein. Ich habe den Film genossen und bin gut unterhalten aus dem Kino gegangen. Was hier an Schau-Werten alleine gezeigt wird, ist den Preis der Kinokarte locker wert. Black Panther ist weniger ein 0815 Superhelden-Film und mehr ein afrikanischer Sci-Fi Streifen. Wakanda ist ein Land, welches sich einerseits zu seiner Kultur bekennt, andererseits aber auch vom Vibranium-Reichtum so profitierte um allen westlichen Ländern voraus zu sein (und sich so auch vor dem Einfluss der Kolonialmächte schützen bzw. verstecken konnte).

Dieser Mix aus tollen Landschaften, traditionellen Kostümen und einer überzeugenden Besetzung erzeugen eine Stimmung, der man kaum entkommen kann. Gerade die Traditionen nehmen einen großes Teils des Films ein und konnten sogar ein Weißbrot wie mich begeistern. Einen großen Teil zur Stimmung trägt auch der fantastische Soundtrack bei, welcher gekonnt zwischen afrikanischen und afro-amerikanischen Themen wechselt.

Michael B. Jordan als Bösewicht Killmonger

Der Film setzt direkt nach Captain Marvel Civil War an. T’Challa wird nach dem Tod seines Vaters neuer Häuptling, hat aber noch Probleme mit der Position des geheimen Staates. Wie früher agieren? Heimlich beobachten, oder aktiv in das Weltgeschehen eingreifen? Dazu holt ihn eine Geschichte aus der Vergangenheit in Form seines tot geglaubten Verwandten N’Jadaka ein.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=n7jdpHi8sws

Wo der Film aber dann leider etwas schwächelt, ist bei der eigentlichen Geschichte. Zwar gibt Michael B. Jordan einen charismatischen Bösewicht und die Thematik über die Befreiung der schwarzen Bevölkerung weltweit ist auch ein interessantes Thema. Doch gerade hier scheint man sich etwas auf die Schauwerte und den politischen Botschaften auszuruhen. So ist die Entwicklung von T’Challa/Black Panther etwas langsam und blass, wohingegen Erik/Killmonger dann auch oft nur “böse” wirkt – statt wirklich von seiner Sache zu überzeugen zu wollen.

Die weibliche Leibgarde von Wakanda

Fast im Gegensatz dazu steht der restliche Cast. Okoye (Danai Gurira, bekannt als Michonne als The Walking Dead) als strenger & traditionsbewusster General der (weiblichen) Leibgarde, Shuri (Letitia Wright) als leicht überdrehte Schwester T’Challa’s, M’Baku (Winston Duke) als Führer des Bergstamms der Jabari usw. haben mir nicht nur an einer Stelle ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Selbst Nebenfiguren wie Andy Serkis wundervoll als unter Dampf stehender Waffenhändler Klaue oder Martin Freeman als naiver CIA-Agent Ross bereichern den Film gekonnt.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=RYG68CA9qto

Was aber immer wieder dazwischen auffällt: Stellenweise hat man sich dann doch ZU stark von den “Zwängen” anderer MCU-Filme entfernt. Die Actionsequenzen sind selten und wissen dann leider auch nicht immer voll zu überzeugen. Dazu hat man hier bei der Darstellung von Wakanda ZU oft auf komplett aus dem Computer kommende Effekte gesetzt. Das merkt man vor allem, wenn sich manche Szenen wiederholen. Hier bewiesen Guardians of the Galaxy 2 oder Thor 3 ein besseres Händchen.

Shuri muss man einfach mögen

Trotzdem bin ich dankbar, dass Disney/Marvel solche Experimente zulassen. Bereits die Humor/Farbenexplosionen von Thor: Tag der Entscheidungen haben mich überrascht und bei Black Panther ist es dem Studio wieder gelungen.

Zwar kann ich aufgrund der Mängel nicht uneingeschränkt den Lobeshymnen zustimmen, aufgrund dieses wundervollen Casts und dem Blick in diese Afro-Sci-Fi Welt kann ich den Film trotzdem jeden Interessierten empfehlen. Erwartet nur nicht ein geradliniges Comic-Action-Feuerwerk!

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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