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Der Retro Freak von Cyber Gadget

Im Jahre 1987 erblickte ich das Licht der Welt und kam in den herrlichen Genuss mit Videospielen aus Modulschächten, von harten und schwabbeligen Disketten groß zu werden und sogar den kilometerweiten Sprung von 2D auf 3D mitzuerleben.

Mit jeder neuen Konsolengeneration wurde der Begriff “Fotorealistisch” auf’s neue erfunden und das was damals kaum besser hätte sein können, ist heute Retro – und blüht durch den digitalen Markt wieder auf.

Auch meine Wenigkeit hat immer wieder zu alten Controllern gegriffen und pustete mit aller Gewalt in diverse Schächte. Böse Zungen behaupten ja das würde nichts bringen. Ich erinnere mich gut und leider sehr schmerzhaft an meine Sammlung, die so nicht mehr existiert, weil mir irgendwann in den Sinn kam fast alles verkaufen zu müssen. Diesem Marco würde ich heutzutage mit beiden Beinen und Fäusten voraus schreiend und blutrot unterlaufenen Augen ins Gesicht springen. Das was Retro heutzutage kosten kann, ist nicht immer mal eben so zu bezahlen. Aber egal. Es ist wie es ist.

Genug Vorgeplänkel. Noch immer bin ich im Besitz des Anfang der 90er gekauften Sega Mega Drives und stolz darauf das dieses Gerät noch immer läuft. Ohne Reparatur seit 24 Jahren. Problem ist, es ist “nur” eine Konsole und der Platz für weitere Geräte ist beschränkt. Schon aus optischen Gründen möchte ich a) keine 4-5 Geräte samt Kabelsalat rumstehen haben b) Staubfänger und c) viel zu viele Controller. Was macht man also?

Über die Suchmaschinen gibt es diverse, wirklich unzählige Geräte die alte Module schlucken. Da sollte für jeden etwas nach kurzer Suche dabei sein. Ich aber wollte ein Gerät, welches über moderne Anschlüsse verfügt und möglichst auf Orignalcontroller verzichten kann. Das schöne ist, ich bin fündig geworden. Der Retro Freak kann all das und noch einiges mehr.

Optisch kommt der Retro Freak schlicht her, schlichter und steriler geht es kaum. Ein schickes weiß oder eher grau (?) in Kastenform. Das war’s. Keine großen Spielereien wie bei manch anderen Produkten die online zu erwerben sind. Mir gefällt der Plastikkasten. Vorne befinden sich drei USB-Anschlüsse, wobei ich mich frage warum es gerade drei sind und darüber die ersten freiliegenden Modulschächte für den Game Boy, GB Color und GB Advance. Links daneben lassen sich die Turbografix-, Super Grafx- und PC Engine-Module einschieben. Oben befinden sich die klassischen Klappschächte für Famicom-, SNES- und Sega Mega Drive-/Genesis-Module. Auf der Rückseite befindet sich der Power-Knopf, der HDMI-Ausgang, der microSD Kartenslot und der Eingang für’s Netzteil. Denn Strom wird schließlich auch benötigt. Im folgenden Unboxing Video seht ihr das ganze in Farbe und Bewegung.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=HiYr7MUqg8s

Das Gehirn der Konsole lässt sich herausschieben und wäre so transportbereit, sofern der Kumpel ebenfalls einen Retro Freak besitzt und ein langer Spieleabend ansteht. Der beiliegende Controller ist den SNES-Controllern nachempfunden und liegt dementsprechend in der Hand. Soweit brauchbar, es gibt aber definitiv haptisch bessere Controller.

Da kann ich auch gleich den ersten Punkt ansprechen und so langsam kommen wir zu den wirklich wichtigen Features. Via USB schließe ich einfach den PS4 Controller an und kann die Tasten, sofern mir danach ist, auch noch komplett frei belegen – oder aber auf bereits vorhandene Button-Layouts zurückgreifen. Sehr geiles Feature! Auch andere USB-Controller werden unterstützt, nur welche genau kann ich euch nicht sagen. Ob auch der Xbox One Controller reibungslos funktioniert konnte ich nicht testen.

Das Bild wird wie bereits schon angesprochen über HDMI ausgegeben und hat eine Auflösung von 720p. Soweit so gut. Zusätzlich habt ihr diverse Einstellungsmöglichkeiten was die grafische Darstellung betrifft. Neben den künstlich erzeugten Scanlines, die optional sind, könnt ihr auch auf vielerlei – ich nenne es mal Weichzeichner zurückgreifen, um das Bild weniger grob pixelig aussehen zu lassen. Da solltet ihr einfach ausprobieren ob euch das zusagt. Ein Vorschaubild hilft euch bei der Entscheidung. Weiter könnt ihr in den Soundeinstellung den Bits noch etwas mehr Bass entlocken. Besonders schöne Momente lassen sich außerdem mit einem Tastendruck als .jpeg oder .png abspeichern.

Mega Turrican (U) [f1]-1

Mega Turrican (U) [f1]-2

Zu den Spielen. Sobald ihr ein Modul korrekt ausgepustet habt, steckt ihr es rein und ein kurzer Ladebalken fährt von links nach rechts. Das Spiel wird erkannt und euch steht frei, ob ihr es auf eurer microSD Karten abspeichern lasst. Solltet ihr das wollen, braucht ihr in Zukunft das Modul nicht mehr einlesen lassen. Ihr wählt dann einfach über eure Mediathek das entsprechende Konsolensymbol an und wählt euer Spiel aus. Es ist so einfach wie es klingt. Da auch bei dieser Konsole ein Emulator hinter dem ganzen Plastik steckt, bleibt natürlich die Frage ob alle Spiele denn erkannt werden? Ein Spiel – Sunsetriders für das Sega Mega Drive – wurde bisher nicht erkannt, kann aber trotzdem gespielt werden. Alle anderen funktionieren tadellos und ohne zu zucken. Grafisch in gewohnter Qualität wie auch ohne Soundfehler. In dem folgenden Hands On seht ihr alles in Bewegung, sollten noch Fragen offen bleiben – einfach fragen.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=JpT9RySkSg4

Um die aktuelle Firmware nutzen zu können müsst ihr folgendes beachten …

  1. Ihr braucht eine microSD-Karte
  2. Geht zu den System-Einstellungen und wählt: “write firmware update request to SD card”
  3. Fahrt die Konsole herunter, entnehmt die SD-Karte und steckt sie in euren PC
  4. Klickt auf den folgenden Link -> http://www.cybergadget.co.jp/support/retrofreak/update/
  5. Scrollt soweit nach unten bis ihr das Update 2016.02.04 entdeckt. Die Date ist 170Mb groß.
  6. Herunterladen und auf eurer SD-Karte abspeichern
  7. Steckt nun die microSD-Karte wieder in den Retro Freak und startet die Konsole
  8. kurze Zeit nach dem Start solltet ihr dazu aufgefordert werden das Update zu installieren
  9. Alle Angaben ohne Gewähr – SO hat es bei mir funktioniert! Bedenkt bitte das Datum dieses Artikels, zukünftige Updates können bereits anders heißen.
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

1 Comment

  1. […] wird der kürzlich erstandene Retro Freak seine Mitschuld daran haben. Und irgendwie kam ein Hauch Nostalgie und der Wunsch nach […]

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