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GRID – Review

Die letzte Runde bricht an und direkt vor mir kämpfen drei Wagen um Platz 7. Was soll ich machen? Versuchen alle auf einmal zu überholen? Warten was passiert? Genau in diesem Moment passiert es dann plötzlich: Einer der Waagen fliegt aufgrund eines heftigen Stoßes von der Strecke. Beeindruckt von der Szene gebe ich nochmal Gas und nutze das Chaos um die zwei Wagen vor mir zu kassieren und hole mir so am Ende Platz 7. Was ein Erlebnis und das ganze ohne das Rennen zu gewinnen? Wilkommen bei GRID!

Nach meinem Besuch bei Codemaster auf der gamescom war ich mehr als heiß auf die finale Version von GRID. Immerhin war es für mich ein kleines Highlight der Messe und jetzt ist es endlich soweit. Aber, können sich die sehr guten Eindrücke auch auf eine längere Spielzeit bestätigen?

Bevor man in das Hauptmenü gelangt, spielt man erst einmal ein paar Rennen die einem die diversen Rennserien nahe bringen. Davon gibt es einige. Egal ob GT, Muscle Cars oder Tuning Racer … hier ist für jeden was dabei. Nach dieser Einleitung wird man direkt ins Hauptmenü geworfen. In diesem finden wir die Karriere und natürlich den Online Modus (natürlich auch Optionen etc. aber das ist ja ohnehin klar). Diese beiden Modi sind die Hauptmodi des Spiels und das war es auch schon. Natürlich kann man auch Einzelrennen fahren um Strecken zu üben oder Bestzeiten zu knacken. Ihr merkt schon, dass ist nicht sonderlich viel was man machen kann aber das ist meiner Meinung nach auch nicht weiter schlimm.

Das Herzstück des Spiels ist natürlich der Karriere-Modus wo ihr euch als Neuling an die Spitze der GRID Rennserie fahren sollt. Das ganze ist unterteilt in mehrere Serien und ihr schaltet im Verlauf des Spiels immer weitere Events frei. Um das zu tun müsst ihr bestimmte Voraussetzungen erfüllen wie z. B. ein bestimmtes Event gewinnen oder unter die ersten 3 kommen. Nichts spektakuläres also. Fast schon einfallslos und lieblos könnte man vermuten. Und ja, GRID schwächelt in der Präsentation enorm. Die Menüs und das ganzen drumherum um die Rennen sind wirklich nicht erwähnenswert im Jahr 2019. Klar, man kann sein Team einen Namen geben, man kann einen Teamkollegen anheuern und sein Spielerabzeichen bearbeiten aber ist das alles so Standard, dass es mich nur müde lächeln lässt.

Wie dem auch sei, wenn jucken schon die Menüs etc. denn GRID ist ja ein Rennspiel und da kommt es natürlich aufs Gameplay an.

Und ja, das ist auch die größte Stärke des Spiels. Die Rennen sind wahnsinnig spannend und spaßig. Die 400+ KI´s die für GRID entwickelt wurden machen einen super Job. Jeder Gegner verhält sich anders und reagiert auf euch wie auch auf andere KI gesteuerte Autos. Szenen wie oben im Einleitungstext sind bei GRID keine Seltenheit und machen jedes Rennen zu einem Erlebnis. Ein feature des Spiels ist das Nemesis-System. Geht ihr einen Gegner zu sehr an, kann es sein, dass dieser euch ins Visier nimmt und alles daran setzt euch zu besiegen. Und mit alles, mein ich auch alles. Wenn es also sein muss, schubst und drängt euch euer Nemesis auch mal gerne von der Strecke. Auf den höhreren Schwierigkeitsgraden kann das schon mal nerven da ich das Gefühl hatte, dass die KI euch dann wirklich nur abschiessen will. Also lasst es besser sein! Denn zuviel drängeln und rempeln sorgt ohnehin für Schäden am Auto. Ob man die nur optisch haben will oder auch mit Auswirkung aufs Fahrgefühl könnt ihr für euch einstellen wie ihr wollt. Das Schadensmodell macht einen guten Job sei hier noch gesagt!

In diesem Spiel ist der Weg das Ziel und in erster Linie nicht erster zu werden oder die Bestzeit zu fahren. Ich habe mich oft dabei erwischt irgendwo im Mittelfeld ein Rennen zu beenden und den Spaß meines Lebens gehabt zu haben (übertrieben formuliert natürlich). Man freut sich über jede weitere Runde und das schafft wirklich nicht jedes Rennspiel.

Auch in Sachen Einstellungen weiß das Spiel zu überzeugen. Egal ob man hin und wieder einfach nur ein spaßiges Rennen haben will oder ob man ein Simulations-Rennerlebnis haben möchte, GRID lässt euch die Wahl. Egal ob Fahrassistenten oder Schwierigkleitsgrad, ihr dürft euch das Spiel so einstellen wie es EUCH beliebt. Auch die Tuning-Einstellungen sind ok, wenn auch nicht ganz so in die Tiefe gehend wie bei anderen Rennspielen. Das gilt für Optik wie auch Leistung der Rennwaagen. Gerade im Bereich der optischen Möglichkeiten der Autos hat man nun mal schon viel besseres gesehen. Lackierungen, Vinyls etc. sind zwar viele da aber irgendwie kennt man das aus anderen Titeln besser.

Technisch ist GRID hübsch anzuschauen. Es macht grafisch durch die Bank eine gute Figur, das Geschwindigkeitsgefühl ist auch super und die Wagen fühlen sích je nach Bauart natürlich anders an. Auch der Sound weiß zu überzeugen. Die Autos klingen authentisch und das ist natürlich ein sehr wichtiger Punkt. Die Kommentatoren der Rennen nerven aber bereits sehr früh. Egal auf welcher Sprache.

GRID ist ein gutes Rennspiel. Die Rennen sind super spaßig, das Gameplay ist toll und für jeden zugänglich. Wer aber auch Wert auf die Präsentation und viele Einstellungsmöglichkeiten im Bereich Tuning und Optik legt, sollte lieber erst einmal probe Spielen.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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