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Ich glaube jeder Mensch der auch noch den geringsten Bezug zu Videospielen hat, wird irgendwann in seinem Leben schon ein Videospiel auf seinem Hosentaschencomputer gespielt haben. Egal ob mit dem massentauglichen “Urvater” aller Handhelds, dem Game Boy oder den unzähligen Nachfolgern von Nintendo selbst oder der Konkurrenz. Schlussendlich mischte auch irgendwann das Smartphone derbe mit. Spiele werden auch dort vor allem grafisch immer beeindruckender und lassen sich mit weiteren Endgeräten verbinden. Stichwort Controller, der die Eingabe und / oder Kontrolle erweitert und vereinfacht. Lange Rede kurzer Sinn – ihr kennt das alles ohnehin und ich erzähle euch hier gar nichts Neues. 

Meine letzte intensivere Erfahrung mit einem Spiel auf dem Smartphone liegt aber schon etwas zurück: Fallout Shelter. Damit hatte ich doch einige Stunden Spaß und verließ den Unterschlupf aber auch wieder, weil die zu investierende Zeit irgendwann enorm und für mich nervig wurde. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=GNuq6E3enZQ

Bei den vergangenen Game Awards gewann Marvel Snap den Titel “Mobile Game of the Year for 2022” und ich hatte im Vorfeld schon den ein oder anderen positiven Eindruck vom Spiel gehört. Kartenspiel, Marvel mit seinem Multiversum als Franchise, Superhleden, Antihelden, Schurken, schnelles Gameplay und KEIN Pay-to-win?! Das Spiel befindet sich nun seit einigen Tagen auf meinem Gerät und ich habe deutlich mehr Stunden im Spiel versenkt, als ich erwartet habe. Erstmal ein gutes Zeichen!

Aktuell sind bis zu 333 Karten (Stand 22.12.2022) im Spiel enthalten, wovon alle ihre Eigen- und Besonderheiten haben. Manche lassen sich obwohl bereits abgelegt nochmal verschieben, andere verstärken eure Karten, weitere schwächen die abgelegten Karten des Gegners oder die Karten auf der Hand. Es gibt zerstörbare Karten die eine Aktion ausführen, andere lassen sich gar nicht zerstören und wiederum andere sind im Verbund oder alleine stark. Die Liste ist noch viel länger … jede einzelne davon wird beim Abwurf oder einer Aktion mit einer passenden Animation ein- oder ausgeführt. Das sieht extrem schick aus und bisher gefallen mir auch die verschiedenen Designs der Decks. 

Wichtig ist zu beachten: Jeder Spielablauf ist identisch. Es werden immer 6 Runden gespielt und in jeder Runde bekommt ihr die jeweilige Energie um eine Karte zu spielen. Heißt also, in Runde 1 habt ihr einen Energiepunkt. In Runde 3 eben drei Energiepunkte und in Runde 6 eben sechs Energiepunkte. Die Energiepunkte lassen sich NICHT sammeln! So einfach, so klar. Die Karten kosten euch logischerweise unterschiedlich viel Energiepunkte und haben neben dieser Ressource ihre jeweilige Stärke. Es gilt also möglichst klug euer Kartendeck auszuspielen, welches aus insgesamt 12 Karten besteht, die durch das Spiel zufällig und der Reihe nach in eure Hand gelegt werden. Ihr startet mit drei Karten und zieht eine weitere, bevor Runde 1 losgeht. 

Neben den zu spielenden Karten kommen noch die drei Standpunkte, die sich im Verlaufe des Spiels “eröffnen”. Eröffnen deshalb in Anführungszeichen, weil ihr von Runde 1 an überall Karten ablegen könnt – jedoch hat jeder Standort wiederum für sich einen eigenen Effekt, die immer der Reihe nach (von Runde 1 – 3) von links nach rechts aufgedeckt werden. Auch diese drei Standpunkte werden zufällig gelost und haben maßgeblichen Einfluss auf den gesamten Spielverlauf. Es gilt also auch hier, möglichst klug und taktisch sinnvoll eure Karten einzusetzen. Die Standorte können eure abgelegten Karten positiv wie negativ beeinflussen, wie auch die gespielten Karten vom Gegner. Auch hier gibt es eine lange Liste von Möglichkeiten … und immer 6 zu spielende Runden ist auch nicht ganz richtig. Nur in der Theorie, aber lasst euch da einfach überraschen. 

Die Kombination dieser beiden Faktoren bringt eine umheimliche Dynamik und Spannung ins Spiel. Mich hat’s echt komplett reingezogen! Das kam sehr unerwartet für mich. Denn sowohl bei den Karten, als auch bei den drei Standorten gilt es wirklich explizit auf die geschriebenen Worte zu achten. Ich bin nach wie vor echt krass positiv überrascht wie viel Spaß ich mit Marvel Snap habe und bin immer wieder dabei mein Deck umzugestalten. Macht nicht doch diese Karte mehr Sinn? Stelle ich mir mit Karte X nicht ein Bein oder kann ich mit einer anderen den Gegner trollen? Es gibt wirklich unzählige Möglichkeiten dieses Spiel zu spielen und anzugehen. 

Nun zum sehr wichtigen Aspekt neben dem Gameplay, der Mechanik dahinter und dem ganzen drumherum. Wie sieht’s mit Echtgeld aus? Ja, ihr könnt Echtgeld bei Marvel Snap ausgeben und ihr bekommt dafür Gold. Für Gold kauft ihr euch Credits und Credits benötigt ihr, um eure Karten optisch aufzuwerten. Die optische Veränderung geschieht stufenweise. Es gibt das klassische Design, 3D-Designs, animierte Designs, pixelige Designs, goldene Rahmen und was weiß ich nicht noch mehr. Durch die optische nächste Stufe, verändert sich der Kartenwert aber nicht! Heißt also: Energiekosten und Stärke bleibt davon komplett unberührt! 

Ja und wie kommt man nun an neue Karten Marco? Da mag natürlich der Teufel im Detail liegen – NUR durch optisch aufgewertete Karten erlangt ihre Punkte um im “Sammlungslevel” zu steigen und genau da bekommt ihr auch Nachschub für euer Deck. Punkt. Nirgendswo sonst! Ihr braucht also entweder Gold oder die Credits. Ihr bekommt beides aber ebenso fürs spielen. Täglich erwarten euch zudem mehrere Missionen und Herausforderungen, um an Gold und / oder Credits zu kommen. Habe ich bisher bei und ich mag’s gar nicht sagen in meinen 15+ Stunden Geld ausgeben müssen? Nein und werde ich auch nicht! Ich hatte nicht einmal das Gefühl im Nachteil zu sein – eher musste ich mein Deck besser aufeinander abstimmen. Dazu mag Pech kommen wie mir die Karten in die Hand gespielt werden und was für Effekte die Standorte bereithalten.

ACHTUNG: Trotzdem möchte ich ausdrücklich davor warnen! Das Spiel zieht einen fix in den Bann, siehe meiner Person – aber ich bin auch nicht die Zielgruppe die sein Portemonnaie für solche Spiele öffnet. Sag niemals nie, aber in dem Fall kann ich wirklich nie sagen.

Ich bin wahrlich kein Experte in dem Genre und habe kaum Erfahrungen in dem Bereich, aber die Einstiegshürde bei Marvel Snap ist extrem niedrig. Dackelhoch würde ich sagen. Das Spiel macht optisch echt was her und bringt einfach eine enorme Spieltiefe durch die unzähligen Kombinationen mit sich. Echtgeld auszugeben ist meiner Ansicht zu keiner Zeit nötig und ich kann nur nochmal appellieren, lasst euch nicht dazu hinreizen. Marvel Snap lässt sich auch so wirklich extrem gut spielen und fordert euch immer wieder auf’s Neue heraus, die richtige Balance in eurem Kartendeck zu finden. 

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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