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Bei dem Intro von Destruction Derby 2 bekomme ich doch glatt Gänsehaut und unfassbar viele Erinnerungen steigen mir zurück in den Kopf. Kaum ein Spiel auf der alten PlayStation hat mich so sehr vor dem Fernseher gefesselt, wie eben dieser wahnwitzige Arcade-Racer. Das Spiel fand nur ein trauriges Ende, als einer meiner jüngeren Brüder mit der CD über die kalten Fliesen rutschte. Danach war’s aus und vorbei – die CD unlesbar und einer meiner Lieblingsspiele war Geschichte. 

Bereits im Jahre 1996 erschien das Spiel für Microsoft Windows, wie auch für die PlayStation und wurde von Reflections Interactive entwickelt. Als Publisher und Geldgeber stand im Hintergrund Psygnosis. Nach dem der erste Teil in binnen von sieben Monaten zusammengekloppt worden war, änderte sich mit dem zweiten Teil ziemlich viel. Das Spiel “amerikanisierte” sich doch sehr stark – man nahm Abstand von den eher englischen Banger Rennen, verpasste den Autos ein Nascar Flair, der Soundtrack war an Trash-Metal angelehnt und die Autos hoben mitunter gewaltig vom Asphalt ab. Destruction Derby 2 waren rauer, schneller und dreckiger als sein Vorgänger. 

Die Engine wurde neu geschrieben, da die Strecken nun deutlich größer waren und auch die Fahrzeugphysik sich eben ganz anders verhielt. Paul Page sorgte für stimmungsvolle Kommentare und auf der Strecke gab’s neben steilen Kurven, wilde Sprünge und Hindernisse. Meistens war die Karre am Ende maximal schrottreif, wenn ihr denn ins Ziel gekommen seid. Das war mitunter echt nicht ohne, da ausgeklügelte gegnerische KI’s wie wir sie heute kennen, damals in der Form nicht möglich waren. Ihr wart Streckenfeind Nummer 1 und das habt ihr hautnah am eigenen Blech gespürt. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=J-aXgZTEo5A&ab_channel=Darmonte

Neben den klassischen Rundkursen und zu fahrenden Runden gab’s noch “Wrecking Racing”-Modus. Auch da galt es eine bestimmte Anzahl von Runden zu fahren und Punkte zu sammeln, in dem ihr versucht möglichst viel Schaden an den anderen Fahrzeugen anzurichten. Die KI zeigte sich in dem Spielmodus noch einen Tick aggressiver und rücksichtsloser. Egal ob im klassischen oder im Wrecking Modus, die Reifen flogen, die Motorhaube sprang unter Feuer auf und verabschiedete sich und wer sich zu sehr ins Getümmel stürzte, sah die Zielflagge nicht. Wer keinen Bock hatte im Kreis zu fahren, begab sich in den “Destruction Derby”-Modus. Last Man Standing. Rückwärts fahren war hier irgendwann unausweichlich und sicherte mir damals den ein oder anderen Sieg. Auch hier zeigten die Entwickler:innen viel Kreativität, gepaart mit extrem viel Fantasie. 

So gab es Strecken mit verschiedenen Erhebungen und Schluchten in die ihr stürzen konntet. Bei dieser einen Strecke mit der Schlucht an der rechten Seite, da wusste ich ganz genau … sobald es los geht, in genau diesem Winkel und mit Vollgas knapp an der Kante entlang brettern und fast alle Gegner stürzen sich ins Verderben. Alles angetrieben von dem irgendwie immer ein bisschen zu lauten Trash-Metal, der aus heutiger Sicht grauenhaft aufploppenen Grafik und alles ohne Analog-Stick. Mein damaliges 10 jähriges ich fand es großartig und ich habe echt viele Stunden im Cockpit verbracht. In den Jahren danach gab es nur sehr wenige Spiele die genau dieses Flair boten und mein kindliches leuchten in den Augen entfachen konnten. Allen voran Motorstorm und auch Wreckfest konnte mich viele Stunden überzeugen. Aber so ganz exakt gab’s kein zweites Spiel mehr für mich und wird es auch wohl nie mehr geben, so ist es ja oft mit den Erinnerungen – hier und da wird einiges verklärt und schön geredet, das mag in dem Fall auch so sein, aber Destruction Derby 2 wird immer ein Platz in meinem Herzen haben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=I0hU9qEDT9Y&ab_channel=WorldofLongplays
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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