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Beat Slayer – Fick Dietrich!

Berliner Schnauze trifft mit einer guten Prise auf Hades und Hi-Fi Rush. Dazu eine Horde wilder Roboter, die Mia an den Kragen wollen. Angeführt wird die Armee aus Nullen und Einsen von Dietrich im dystopischen Berlin der 90er. Jeder eurer Schritte ist ein Beat oder ein Beat ein Schritt. Auf jeden Fall solltet ihr im Takt bleiben, damit eure Schläge, Tritte und Spezialattacken kräftig reinhauen! Seit dem 04. April ist das Roguelite Beat Slayer vom Berliner Entwickler ByteRockers’ Games nun offiziell via Steam für 20 Euro erhältlich.

Am besten setzt ihr zum Spiel Kopfhörer auf eure Ohren oder schaltet eure Anlage eine Stufe höher. Beides funktioniert ganz gut und die treibenden Beats gehen recht zügig in Fleisch und Blut. Zumindest war’s bei mir der Fall, auch wenn ich im privaten nur wenig mit solchen Klängen anfangen kann. Wer sich selbst als unrhythmisch oder unmusikalisch empfindet – also irgendwie Schwierigkeiten hat grundsätzlich im Takt zu bleiben und auf der Tanzfläche der örtlichen Kneipe maximal die Arme schwingt, der kann im Spiel eine Vielzahl von optischen Hilfsmitteln aktivieren.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=BtefiHt-Lis

Außerdem hilft auch die Welt. Auf Berliner Dächern, in Hinterhöfen, auf Straßen oder der U-Bahn. Überall bewegt und zuckt es im Takt. Selbst wenn ihr es einmal verkackt, das Spiel ist deutlich verzeihlicher als andere Genrevertreter. Dadurch sollte es euch irgendwann dann doch gelingen, dem Tanzrausch zu verfallen. Erstmal im Spiel, weil’s wichtig ist und vielleicht ja auch mal im Klub eurer Wahl.

Die Steuerung

Das Spiel steuert ihr am besten per Gamepad und mit jedem getroffenen Beat, ganz gleich ob Schlag, Tritt oder Dash – es füllt sich euer Tanzrausch-Meter. Ihr seid also die ganze Zeit aktiv und je länger ihr den Rhythmus haltet, umso stärker werden eure Grundangriffe, die Leiste eurer Spezialattacke lädt sich auf und weitere zusätzliche Fähigkeiten gewinnen an Kraft. Der absolute Kern des Spiels!

Zur Auswahl stehen euch insgesamt drei gänzlich unterschiedliche Waffen:

  • Beatschredder / Axt, schnell & leicht
  • Groovehammer / schwer & mächtig
  • Rhythmoschlitzer / Sägeblätter, Fernkampf

Hinzu kommen ganz unterschiedliche aktive und passive Fähigkeiten. Zum Beispiel löst ihr mit einem Schlag Feuer- oder Blitzschaden aus. Selbst Computerviren könnt ihr auf die Gegner losschicken. Auch euer Dash kann mit den drei genannten Effekten ausgerüstet werden. Es lässt sich ein Schild aktivieren, der bei Verlust ebenfalls Schaden austeilt. Das Spiel lässt eine individuelle und wilde Kombination aus allem zu.

Je weiter ihr kommt und je mehr ihr in die einzelnen Fähigkeiten investiert, desto mächtiger werden sie. Irgendwann geht’s echt ordentlich ab und die Effekte fliegen nur von links und rechts über den Bildschirm. Mia lässt sich dabei im übrigen sehr direkt, flink und zielgenau bewegen.

Anhand der oberen Karte könnt ihr schon vorab erkennen, welches Item euch am Ende eines jeden Areals erwartet. So könnt ihr euren Run ein wenig planen. Steht ein Bosskampf bevor und ihr braucht Energie? Mehr XP? Blitzschaden müsste stärker sein? Probiert euch aus und relativ schnell spürt ihr, womit ihr am besten klarkommt. Meine Waffe der Wahl war die Axt und ich bin Fan von Blitzen.

Die Blechbüchsen, der Sound und die Story

Mia ist ganz gut in Rage und ziemlich angepisst. Vulgäre Ausdrücke und Beleidigungen gegenüber den Maschinen und dem großen Feind Dietrich wiederhole ich an dieser Stelle nicht noch einmal, siehe Titel, müsste mir sonst wirklich den Mund mit Seife auswaschen. Passt aber im großen und ganzen zum gesamten Spiel.

Wie auch der Sound. Ich erwähnte es ja bereits zu Beginn – es ist nicht mein Sound, aber gefühlt habe ich ihn trotzdem und konnte mich sehr gut auf den Soundtrack einlassen. Eventuell gibt’s ja irgendwann mal einen DLC mit H. P. Baxxter? Ich würde es feiern!

Bei den Robotern hatte das Team ebenfalls ein gutes Gespür. Von klein bis groß. Stark und nervig. Nah– und Fernkampf. Alles dabei! Es kann zwar hier und da etwas unübersichtlich werden, aber anhand der schnellen dynamischen Bewegungen von Mia selbst, bewegt ihr euch ebenso fix wieder aus der Gefahrenzone, wie ihr hineingeraten seid. Dabei gilt durchaus taktisches Vorgehen. Manch ein Turm spammt kleinere flinke Roboter, andere schützen wiederum ihre 01101101en und weitere feuern mit Raketen auf euch.

Daher solltet ihr gewisse Feinde schnell erledigen, andere braucht ihr vielleicht um beispielsweise eure Angriffsstärke wieder hochzutreiben.

In die Höhe trieb mich nur die Story nicht, sie ist Mittel zum Zweck und das bisschen Bierdeckel was beim Entwicklungsprozess übrig blieb, lass ich euch da draußen. Gleiches gilt leider auch für die Bosskämpfe, hätte mir da ein paar mehr gewünscht. Ich mein das auch gar nicht böse, King im Spiel ist das Gameplay und das bockt!

Für 20 Euro bekommt ihr hier wirklich ein richtig gutes Spiel. Beat Slayer hat mich positiv überrascht, gefällt mir optisch und machte wirklich Spaß zu spielen. Wie gesagt: das Gameplay ist King! Außerdem fand ich es spannend die Fähigkeiten miteinander zu kombinieren und als Roguelite bot es einen angenehmen Einstieg. Ihr könnt das Spiel sogar beenden und dort wieder einsteigen, wo ihr ausgestiegen seid.

Einzig die Langzeitmotivation sehe ich aktuell noch nicht. Mit meinen 5 Stunden meine ich schon viel vom Spiel gesehen zu haben, kenne aber keine Pläne, in wie weit der Entwickler ByteRockers´ Games das Spiel in Zukunft eventuell noch erweitert? Bietet sich ja grundsätzlich an für das Genre. Ein Release auf anderen Plattformen würde ich mir für das Team wünschen, wenn ich darf. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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