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Ragnarök – Coming of Age in Walhalla

Eine neue Mysteryeserie ist auf Netflix erschienen. Ragnarök heißt der neue Streifen vom großen “N” und legt den Schauplatz ins malerische Norwegen, genau gesagt nach Edda. Einem kleinen Örtchen in dem der Tag furchtbar langweilig und klassisch ein uns aus geht. Magne kehrt mit seiner Mutter Turid und seinem Bruder Laurits in den beschaulichen Ort zurück. Magne, auf dem der Fokus liegt, hat einen ganz furchtbaren Friseur oder einen furchtbaren Geschmack was seine Haarpracht betrifft. Außerdem ist er Legastheniker mit autistischen Zügen – also der perfekte Stereotyp eines Außenseiters. Dem bedient sich die Serie von Anfang bis zum Ende. Die coolen und die uncoolen Kids im öden Edda. Klingt seltsam, ist es auch irgendwie wenn man die Serie schaut. Auch die schauspielerische Leistung schwankt sehr stark und wirkt oft sehr holprig. 

Ragnarök heißt der Kampf der Götter und Riesen, in dessen Folge die ganze Welt untergeht.

Im Laufe der insgesamt sechs Episoden verändert sich alles aber ziemlich zügig. Leider für meinen Geschmack auch etwas zu schnell und so kommt die Serie selbst manchmal kaum hinterher mit den Ereignissen und gibt sich selbst kaum Zeit. Das ist nicht nur schade, sondern auch der Plot, die Charaktere und die Glaubwürdigkeit leidet stark unter dem Tempo. Schließlich sind sechs Folgen auch für Netflix-Verhältnisse arg kurz und eine Geschichte, samt Höhepunkt will schließlich erzählt werden. Zur Geschichte möchte ich selbst aber nicht besonders viel sagen, weil Spoiler immer doof sind. Denn der Serientitel selbst verrät die Hauptthematik und worauf sich der Zuschauer einzustellen hat.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=7H9AaiBLHCo

Im hier und jetzt prallt also die nordische Mythologie im modernen christlichen Norwegen auf die Gegenwart. So sind die Bilder aufgrund der Kulisse alleine gewaltig und wunderschön! Das macht nicht nur Bock beim zuschauen, sondern auch Bock aufs Reisen! Ragnarök schaffte es trotz meiner angeführten Kritikpunkte immer wieder schöne, bodenständige und machtvolle Bilder zu erzeugen – ohne den typischen Marvel-/DC-Superhelden touch. Ohne Umhang und engen Klamotten. Ohne Glanz und Glamour. 

Wie passt das und wie wirkt das? Den grundsätzlichen Plot finde ich klasse und hat ein unglaubliches Potenzial! Die Bilder sind mitunter fantastisch und es gab wirklich sehr gute Szenen, die mich aufhorchen ließen und ich gespannt und überrascht vorm Bildschirm saß. Leider ebbt das Niveau zu häufig auf Mittelmaß ab. Wer sich in der nordischen Mythologie heimisch und wohl fühlt, der sollte sich Ragnarök anschauen. Alle anderen probieren es einfach aus …

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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