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Red Dead Redemption – den Finger am Abzug

Nicht mehr lange und die Fortsetzung im wilden Westen nimmt den nächsten Anlauf, um unsere Herzen im Staub und Galopp zu erobern. Red Dead Redemption 2 von Rockstar Games möchte die Serie ins nächste große Kapitel katapultieren und erfolgreich fortsetzen. Ob das gelingt, steht auf einem ganz anderen Papier – oder in unserem Fall auf einer anderen digitalen weißen Seite.

Ich werfe einen Blick zurück auf Red Dead Redemption und versuche so ein wenig die Brücke zwischen Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart zu schlagen. Außerdem auch praktisch für mich, da mittlerweile acht Jahre vergangen sind und ich vieles nicht mehr im Kopf habe. Wir profitieren also alle davon. So hoffe ich.

Am 21. Mai 2010 erschien RDR weltweit und konnte sich bisher um die 14 Millionen Mal verkaufen. Außerordentlich beachtlich für ein so neues Franchise. Ihr schlüpft in die Rolle von John Marston – einem Outlaw und der der gefürchteten Dutch van der Linde-Gang angehörte. Zusammen verübte die Truppe unzählige Verbrechen. Bei dem Versuch seinen ehemaligen Bandenkollegen Bill Williamson auszuschalten, geht alles schief. Marston wird schwer verwundet und sackt am Straßenrand zusammen. Der Tod ist nahe. Zufällig wird er von der Farmerin Bonnie McFarlane gefunden und langsam wieder aufgepeppelt.

Auf der McFarlene-Ranch erfahrt ihr erst genau warum und wieso Marston seinem alten Kollegen an den Kragen wollte. Folgendes ist passiert: Bei einem Raubüberfall mit der Dutch van der Linde-Gang wurde John Marston ebenfalls schwer verletzt. Daraufhin zog er sich zurück, wollte ein ruhiges Leben mit seiner Frau und den beiden Kindern (Sohn Jack und der Tochter, die noch vor der Spielhandlung verstarb) führen. Als Farmer schien es zunächst zu funktionieren. Bis zu dem Tage als die Bundesbehörde Bureau (heute mit dem FBI vergleichbar) seine Familie entführte und Marston erpresste. Entweder er übergibt oder tötet alle seine alten Bandenmitglieder, oder er kann seine Familie vergessen. Ganz einfach, zumindest für die Behörden.

Der Stein kam ins Rollen und die Geschichte von Red Dead Redemption und John Marston ist geschrieben. Ihn verschlägt es sogar im Laufe der Geschichte nach Mexiko, weil sich dort ehemalige Mitglieder in Sicherheit wiegen. Dort hilft er zunächst der Regierung um gegen die Rebellen zu kämpfen. Sieht aber später ein, für die falsche Seite Kopf und Kragen riskiert zu haben, woraufhin er für die Rebellen kämpft und die tyrannische Regierung stürzt. In Mexiko gelingt es ihm aber auch Williamson und weitere Mitglieder ins Jenseits zu befördern. Mission und Auftrage für die Bureau erfüllt. Es geht zurück in die alte Heimat und zurück zur Familie, die ihn sehnsüchtig erwartet.

Aber jeder gut geschriebene Roman hält am Ende noch eine Überraschung offen und bei RDR waren es viele. Die erste Überraschung gefiel John Marston jedoch ganz und gar nicht. Die Familie kehrt erst zurück, wenn auch der Kopf der Band: Dutch van der Linde persönlich weder geht noch steht. Der Mann muss sterben. Auf der Bergfestung kommt es zum Duell und Dutch van der Linde wählte den Freitod – er stürzte sich in die Schlucht, noch bevor Marston den Abzug betätigen konnte. Schlussendlich egal. Ziel erreicht.

Und nun, ja endlich kann John Frau und Sohn wieder in seinen Händen halten. Es geht zurück auf die Farm. Die Schrecken der Vergangenheit hinter sich lassen und der Neustart begonnen werden. Die nächste Überraschung ließ nicht allzu lange auf sich warten. Denn, wer klug ist, dem ist aufgefallen das nun alle Bandenmitglieder unter der Erde liegen. Nur einer fehlt noch. John Marston selbst. Und so kehrt die Bundesbehörde zusammen mit Soldaten zur Marston-Farm zurück und stellen John. Frau und Sohn kann er noch in Sicherheit bringen. Danach stirbt Marston in einem Kugelhagel.

Spiel vorbei. Nicht. Als nächstes schlüpft ihr in die Rolle vom Sohn Jack. Drei Jahre sind mittlerweile vergangen. John wurde begraben und auch seine Mutter ist in der Zwischenzeit verstorben. An einem Bahnhof erfährt Jack zufällig von Edgar Ross, der damals den Befehl gab John Marston hinzurichten und sich in den Ruhestand begeben habe. Jack hat die Möglichkeit sich zu rächen und nimmt die “Chance” wahr. In einem letzten Duell tötet Jack Edgar Ross. Jack selbst ist genau wie sein Vater zu einem Outlaw geworden, der genau das um jeden Preis verhindern wollte.

Der Abspann läuft und wie es für Jack weiterging, wissen wir nicht.

Die Geschichte könnte auch so verfilmt werden und klingt aus jeder Pore nach Hollywood und verdammt nach Quentin Tarantino. Nichts ungewöhnliches, denn schließlich steckt Rockstar hinter dem Spiel. Erfahrungen mit Open-World Spielen haben die Entwickler schließlich zu genüge. Und ähnlich wie bei einem GTA verhält es sich auch bei RDR – eben nur ohne zugepflasterte Straßen und Hochhäuser. Das machte damals wie auch heute den Reiz für mich aus. Denn, meine Kollegen werde es wissen: Open-World und ich ist nicht die beste Kombination. Oft verliere ich den roten Faden, später dann die Lust. Auch ein GTA nutzt sich schnell bei mir ab. Warum und wieso es aber einem RDR gelang mich durchweg an der Stange zu halten lag an folgendem: Die wunderbar schöne Landschaft, die herrlichen Animation beim Ritt durch die Prärie, die tollen und spannenden Schusswechsel und die unfasslich schönen Sonnauf- und untergänge. Red Dead Redemption war 2010 ein absoluter Augenschmaus und schaffte es mit Leichtigkeit den Wilden Westen auf den Bildschirm zu zaubern. Das hier war unverbraucht, kein Winnetou und mehr Django Unchained (wobei der Film erst zwei Jahre später erschien) – und das in jeder Facette. Der Sound, der Klang, die Charaktere und der raue wilde Westen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PD24MkbHQrc
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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