Love, Death & Robots & Blut & Penis
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Eigentlich wollte ich schon vor Jahren ein Review zu Stellaris schreiben, aber wie vor ein paar Jahren, komme ich einfach nicht klar. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass Stellaris schlecht ist oder die Erklärungen schlecht sind, vielmehr bin ich und mein kleiner Geist das Problem.
Wie kam es nun zu der Begebenheit, dass ich dieses beruhigende aber auch unendlich komplexe Spiel auf der PlayStation gespielt habe?
Die Ankündigung von Stellaris auf Konsole habe ich mit Spannung verfolgt, denn wie soll überhaupt ein so komplexes Strategie-Spiel für Konsole umgesetzt werden? Ist ja nicht so, dass man so viele Shortcuts wie auf dem PC haben kann. Natürlich gibt es Genre-Vertreter, wie zum Beispiel Halo Wars, aber diese sind meistens sehr abgespeckt und gehen mit ihrem Radial-Menü nicht so weit in die Tiefe, wie ein Civ, Siedler oder Anno. Trtozdem sind die von mir aufgezählten Beispiele bei Weitem nicht so anspruchsvoll wie die Grand-Strategy-Vertreter von Paradox und gerade Stellaris bietet schon nur beim Start so endlos viele Möglichkeiten. So kann man sich eine eigene Rasse mit Merkmalen erstellen, die sich stark auf das Gameplay auswirken. Darunter positive und auch negative Merkmale, die sehr ausgewogen sein müssen oder aber auch welche Regierungsform es gibt. So gibt es Demokratien, Imperien oder auch Theokratien. Man kann eine komplette Biografie zum eigenen Volk schreiben und sogar Adjektive und Namen festlegen. Also noch mal meine Frage: Wie zum Henker soll das auf Konsole funktionieren? Meine kurze Antwort dazu: Gar nicht mal so schlecht! Natürlich gibt es einige Schwächen in der Steuerung, aber im Großen und Ganzen ist Stellaris: Console Edition extrem gut geworden! Natürlich ist die Steuerung hier und da etwas fummelig, aber das ist eher dem Eingabegerät geschuldet und nicht dem Spiel, denn die Entwickler haben sich sehr gute Lösungen ausgedacht. So wählt man mit den Pfeiltasten die Menüs oben, unten, links und rechts an und mit dem Analogstick könnt ihr Flotten, Planeten oder Stationen markieren.
Technisch sieht es auch gut aus!
Stellaris ist einfach verdammt hübsch, wenn da nicht das etwas altbackene Design der Menüs wäre. Ihr könnt auf den Planeten Kontinente, Meere und Wolken erkennen. In der Umlaufbahn sind Stationen und jedes Raumschiff ist einfach nur schön! Die Sterne, die Galaxie-Karte, alles ist einfach nur sehr schick. Einzig und alleine die etwas angestaubten Menüs und die Textwände zerstören den Gesamteindruck leider oft, da ihr einfach viel Zeit mit lesen verbringt. Vor allem ruckelt oder stottert da gar nichts, was ich für einen Konsolen-Port schon echt beeindruckend finde!
Die Musik beruhigt mich auch, denn die SciFi-Klänge sind einfach nur fantastisch und bauen extrem viel Stimmung auf. Mit den Stimmen des Computers, wird ein einfach nur geniales Setting aufgebaut, dass das Herz eines jeden Hobby-Weltraum-Despoten nur höher schlagen lassen kann.
Kommen wir aber jetzt zum Wichtigsten: dem Gameplay!
Hier geht es darum, dass ihr euer Reich zum stärksten Reich der Galaxie ausbaut, egal ob mit Krieg und Zerstörung oder mit Diplomatie, Frieden, Kunst und Wissen, ihr habt die Zügel der Macht in der Hand und genauso bestimmt ihr, wohin es geht! Da aber so eine Galxie sehr groß ist, könnt ihr euch natürlich nicht um endlos viele Systeme kümmern, deswegen stellt ihr nach den ersten zwei bis drei Stunden Verwalter ein, die Teile eures Reiches überwachen.
Das macht ihr dann so lange, bis ihr die Galaxie erobert oder friedlich vereinigt habt. Zu meiner eigenen Schande muss ich leider gestehen, dass ich es in knapp 20 Stunden zum Verrecken nicht geschafft habe, überhaupt das Endgame zu erreichen, denn Stellaris ist, wie schon erwähnt, extrem komplex. So müsst ihr Ressourcen, Planeten, Systeme und Flotten managen bzw. aufbauen. Da ist so viel Micro-Management, dass ich es bis jetzt noch nicht geschafft habe, mein Reich stabil zu halten und entweder durch Krieg oder aber durch meine Wirtschaft verloren habe.
Fazit:
Stellaris ist ein fantastisches Spiel! Man hat viele Möglichkeiten und es bietet einfach nur eine überwältigende Tiefe. Jeder, der mal solch ein Spiel ausprobieren möchte, sollte es sich holen. Allerdings kann ich die Konsolen-Version nur bedingt empfehlen, da diese leider teurer ist, etwas durch die zwar sehr gut umgesetzte Steuerung leiden muss und leider umfangstechnisch der PC-Version stark hinterherläuft.