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Stranger Things – Ein Sommer der alles verändert

Alles beginnt mit der ultimativen Hommage an die 80er in knallbunten Farben, aberwitzigen Klamotten und irren Frisuren. So schrill, so seltsam und so skurril waren sie wirklich – eine Ära nach denen sich noch immer viele sehnen. Die Kleinstadt Hawkins ist wie leer gefegt – der Grund dafür ist die riesige Mall, in der sich nun das Leben und der Konsum abspielt. Der Horror aus vergangenen Zeiten scheint fast vergessen und weit in den Hintergrund gerückt. Die Jungs verlieben sich in Mädels und umgekehrt. Das freut zwar nicht alle, ist aber in den meisten Fällen der Lauf der Dinge. Andere würden lieber alles so sehen wie es früher war: Eingeschlossen im Keller und nahezu endlose Runde in analogen Rollenspielen. 

Doch, auch diese neuen Erfahrungen geraten alsbald wieder in den Hintergrund, denn es ist noch lange nicht vorbei. Niemand ist sicher und auch die Russen sind mit im Spiel. Stranger Things fängt in der 3. Staffel den Charme der Goonies ein – lässt Dustin, Steve und Robin einen geheimen russischen Code knacken und in den Untergrund von Hawkins abtauchen. Einzig allein Lucas kleine Schwester, die einen großen Anteil in dem Part der Aufdeckung einnimmt ging mir doch in gewissen Situationen ziemlich auf den Sack Zeiger. Mir wars manchmal zu viel und ihre Sprüche zu cool für so ein junges Mädel, aber ok … es war noch auszuhalten. Der schmale Grat das Kinder die Welt retten, gelang den Duffer-Brüdern in den anderen beiden Staffel etwas geschmeidiger.

Während Dustin, Steve und Co. im Untergrund abgetaucht sind, versuchen Lucas, Mike, Will, Elfie, Max, Nancy, Joyce, Hopper und Jonathan auf der Oberwelt das zurückgekehrte Böse auf ihre Weise zu bekämpfen. Billy ist nämlich in etwas unheimliches hineingeraten und zieht nach und nach mehr Bewohner aus Hawkins ins Unheil. Der Mind Flayer ist – welch Überraschung – zurück und hat es nun mehr nicht auf Will abgesehen. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Stranger Things hat neben dem schon angesprochen Goonies-Flair aber noch weitaus mehr zu bieten – es bedient den klassischen Stereotypen von Mann, der im Chefsessel sitzt und die Frau, die eben ihre Klappe halten und Kaffee kochen soll, auch den generellen ungleichen “Kampf” der Geschlechter. So geht es auch soweit und zeigt, wenn auch nur in sehr kurzen Ansätzen, wie schwer gleichgeschlechtliche Liebe zur damaligen Zeit gewesen sein muss. Das Thema wurde aber wirklich nur sanft angefasst und schwamm wie ein feuerrotes Gummiboot auf der Oberfläche, mehr Mut hätte ich mir gewünscht – ist aber in einer 4. Staffel noch ausbaufähig. 

Der Unterhaltungsgrad der Staffel war definitiv sehr hoch, mit wahnsinnig tollen Momenten die einen maximal zurück katapultierten und mich in Erinnerung schwelgen ließ, wenn auch mit einem kleinen Hänger innerhalb der Staffel. Stranger Things zog sich aber an den eigenen Haaren heraus und schloss die lang erwartete Fortführung mit einem Knall ab und sorgte für meine Zufriedenheit am Ende. Die Haare standen mir aber dennoch hier und da etwas zu Berge: Einfach weil die Kinder eben hier und da etwas zuviel Zeit hatten, auf öffentlichen Plätzen Menschen sterben und es niemand mitbekommt und die schon bereits angesprochene kleine nervige Schwester. 

Am Ende überwiegen deutlich die positiven Erinnerungen und Momente. Der Knaller mit Dustin, die Tränen die mir zum Schluss kullerten und der unbedingte Wunsch am liebsten Morgen schon die 4. Staffel zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=XcnHOQ-cHa0
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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