SpielBar #59 – Vom Film zum Spiel und umgekehrt
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26. August 2020The Umbrella Academy – zurück um die Zukunft zu retten!
Warum und wieso ich auch die 2. Staffel von The Umbrella Academy so gut finde, versuche ich euch nun zu erklären. Ups … das Fazit schon etwas vorgezogen. Egal. Ich versuche wie immer auf größere Spoiler zu verzichten, aber ganz ohne wird es in diesem Review nicht gehen. Also ist ab jetzt Vorsicht angesagt! Zum Ende der 1. Staffel ist die Apokalypse nicht aufzuhalten. Die 7 Kinder verschwinden allesamt in einem Sog aus Zeit und Raum. In den Anfängen der 1960er Jahre fallen alle zu unterschiedlichen Jahreszeiten vom Himmel. Die 2. Staffel beginnt.
Und mit Beginn der neuen Season geht das Chaos auch gleich weiter. Im wuseligen und großen Dallas sind die außergewöhnlichen Charaktere sich nicht über den Weg gelaufen und so schlägt sich jeder auf seine Art und Weise durch. So ist Allison beispielsweise verheiratet und kämpft gegen die Trennung zwischen farbigen und weißen Menschen an. Ein leider noch immer hochaktuelles Thema mit viel Brisanz das uns weißen Menschen eines deutlich aufzeigt: Viel hat sich bei uns in den letzten 60 Jahren leider nicht verändert. Traurig aber/und wahr. Umso besser das sich große Produktion vor dem Thema nicht verstecken. Luther macht von seiner Stärke Gebrauch und prügelt sich durch die Unterwelt. Klaus lässt eine Heerschar von willenlosen hinter sich herlaufen, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind. Ben findet es zwar nicht cool, aber ihm bleibt auch nichts anderes übrig. Diego und Vanya sind auch in der Vergangenheit gelandet und der schmächtige “Nummer 5” versucht das rückgängig zu machen, was schon 2019 nicht geklappt hat. Die Apokalypse aufhalten.
Im Laufe der 10 Episoden treffen die besonderen 7 Kinder wieder zusammen und müssen über ihren Schatten springen, über Leichen gehen, sich mit dem eigenen Ego prügeln, Menschen die sie lieben zurücklassen und versuchen in der Vergangenheit, die nun Gegenwart ist, die Zukunft zu retten. Klingt vielleicht komplizierter in der Theorie, ist es “eigentlich” gar nicht und doch stolpern diese wunderbaren Charaktere von einem Super-GAU zum nächsten.
Denn das macht die Serie für mich gerade so sympathisch. Der Comic zeichnet eben keine 0815-Superhelden und auch die Serie verpasst den einzelnen Charakteren wirklich verdammt viel Charakter. Dazu bewies der Drehbuchautor Steve Blackmann abermals ein gutes Händchen für Action, Humor, knackige wie auch lustige Dialoge. Wie bezeichnet die 2. Staffel sich so treffend: “Same weird family. New weird problems.” Ben hat das erste Mal seit Jahren wieder Körperkontakt, Klaus ist so herrlich Irre und Wahnsinnig. Die neu eingeführten Gesichter passen perfekt ins Bild. Die Schweden! Ach … und noch so viele mehr! Ich reiße mich aber nun zusammen und habe schon mehr “Spoilerspuren” hinterlassen als ich eigentlich wollte. All die verschiedenen Stränge die manchmal gar nicht so recht beieinander bleiben wollen, passen dann doch irgendwie und fügen sich. Dazu der passende Soundtrack der die Szenen immer wieder gut untermauert und mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Selbst die NDW hat es in die Playlist mit Major Tom geschafft.
Ich freue mich jetzt schon auf die 3. Staffel, da eben soviel passiert und ich wissen folgendes wissen will: Wo sind die anderen Kinder? Was hat es mit dem Ende auf sich? Aliens? WTF? Gib mir mehr!
Wer die 1. Staffel mochte, der wird ebenso die 2. Staffel feiern und zelebrieren! Für meinen Geschmack hat “The Umbrella Academy 2” noch eine Schippe draufgelegt und zeigt abermals: Neben DC und Marvel gibt’s noch so dermaßen viele und gute Superhelden! Unbedingt anschauen!