30XX – Mega Man inspirierte Roguelite Action
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So diesmal wird es kurz und schmerzlos! Kurz vor dem Finale wollen wir noch einmal alle emotionalen Probleme auf den Tisch legen und werfen einen Blick in Wanda’s prägendste Momente ihrer Vergangenheit. Es war – wie so üblich – eine bärenstarke Folge, die uns Marvel und Disney hier präsentiert haben. Unglaublich, welche emotionale Bandbreite Elisabeth Olsen hier zum Besten geben durfte und, welche Charaktertiefe sie Wanda damit verpasst hat. Mit diesem Vorgeschmack kann das kommende Finale nur bombastisch werden und wegweisend für die neuen Phasen des MCU! Aber genug der blumigen Worte, starten wir unsere Reise …
Die Folge schmeißt uns erst einmal zurück in das alte Salem von 1693 um uns einen kleinen Einblick in Agatha’s (Kathryn Hahn) Entstehungsgeschichte zu gewähren. Wir sehen wie Agatha von mehreren Damen zu einem Scheiterhaufen geführt wird. Natürlich wissen wir, als fachkundige Zuschauer, dass es in dieser Zeit in Salem zu berüchtigten Hexenverfolgungen kam. Allerdings ist es eher ungewöhnlich, dass Hexen ihre eigenen Leidensgenossen ebenfalls zum Brennhaufen bringen. Kann es sein, dass die Gute hier nicht die beliebteste Dame ihre Zunft war? Der Zirkel – darunter auch ihre Munter – beschuldigt Agatha schwarze Magie angewandt zu haben und dafür muss Sie zur Rechenschaft gezogen werden. Trotz aller Unschuldsbekundungen, bleiben die Damen hart und beschießen Agatha mit magischen Strahlen – klar, verbrennen kann ja jeder. Dies macht unserer Oberhexe aber nicht besonders viel aus und sie dreht den Spieß einfach um und entzieht den Hexen ihre Lebensenergie. Hier bekommen wir schon einen Eindruck, wie mächtig Agatha überhaupt ist.
Zurück in der Gegenwart sehen wir Wanda und Agatha immer noch in ihrem Keller stehen. Wanda versucht sich zu wehren, wird aber durch verschiedene Abwehrzauber davon abgehalten. In diesem Ring ist jemand anderes die Chefin! Agatha ist sehr überrascht, dass Wanda nicht einmal das simpelste Hexeneinmaleins kennt und fragt sich, wo sie die ganze Zeit war. Natürlich verfolgt die Gute einen perfiden Plan um herauszufinden, wie Wanda eine ganze Stadt unter ihre Kontrolle bringen konnte und die Realität formen kann wie sie will. Was eignet sich da natürlich besser als ein kleiner Selbstfindungstrip in die eigene Vergangenheit. Nichts leichter als das, aus dem nichts zaubert Agatha sie in Wanda’s Kindheit.
Wir befinden uns bei Familie Maximoff in Sokovia und bekommen einen kleinen Einblick, wie Wanda ihre Kindheit verbrachte. Zwischen Straßenschlachten und – wie könnte es anders sein – Sitcoms, versucht die Familie etwas Freude in den tristen Alltag zu bekommen. Aufmerksame MCU-Fans erahnen nun sicher bereits, welchen tragischen Moment Wanda und ihr Bruder gleich nochmal durchleben müssen. Wie aus dem Nichts schlägt in das Haus ein Bombe ein, eine Bombe von Stark Industries! Ihre Eltern sterben, Wanda und ihr Bruder können sich unter den Küchentisch retten. Nun sehen wir einen recht interessanten Punkt, bis dato sind wir alle davon ausgegangen, dass Wanda ihre Kräfte durch die Experimente von Hydra erhalten hat, allerdings scheint es hier so, als würde sie mental verhindern, dass die Bombe explodiert. Hatte Wanda vielleicht schon immer solche Kräfte?
Den nächste Zwischenstopp kennen wir nur zu gut, es ist das Forschungslabor von Hydra! Hier sehen wir, wie Wanda die erste Begegnung mit eine Infinity Stein hatte. Normalerweise hatten die letzten Testpersonen, dieses Treffen nicht überlebt, aber wir sprechen hier von einem zukünftigen Avenger. Dies merkt auch der Stein und offenbart Wanda einen Teil seiner Kraft. Ein schönes Detail für alle Comic-Fans, im gelben Licht des Steins, werden die Umrisse von Scarlett Witch aus den Comics sichtbar … ach. Somit erfahren wir, dass ein Infinity Stein dafür verantwortlich ist, dass Wanda so ein mächtiges Wesen geworden ist.
Die Reise geht weiter und wie wir alle wissen, aus großer Kraft folgt große Verantwortung. Agatha und Wanda befinden sich nun im Avengers Hauptquartier, direkt nach dem Tod von Pietro. Wanda hat wieder einmal einen Teil ihrer Familie verloren und fühlt sich einsam und verlassen. Hier kommt Vision zur richtigen Zeit und versucht Wanda etwas aufzumuntern und findet auch sehr treffend die richtigen Worte. An dieser Stelle ein großes Chapeau an die Drehbuchautoren, welche für Vision diese Sätze erdacht haben, mehr Shakespeare geht nicht.
Das alles reicht Agatha aber noch nicht, sie will es genau wissen und verlangt von Wanda noch tiefer in ihre Abgründe zu blicken und ihr zu verraten, wie sie den Zauber um Westview ausgeführt hat.
Auf unserer letzten Station sehen wir, wie eine sichtlich aufgebrachte Wanda, in das S.W.O.R.D. Hauptquartier marschiert um die Überreste von Vision zu holen, die nach dem Kampf mit Thanos zur Demontage dort untergebracht wurden. Wanda hat nur einen Wunsch, die letzte Person, die ihr so viel bedeutet, anständig zu beerdigen. Dort trifft sie auch das erste mal auf Director Hayward (Josh Stamberg), der ihr einen Blick auf Vision gewährt, den sie sich besser erspart hätte. Die momentan wichtigste Person in ihrem Leben liegt wie eine Maschine auf dem Gerätetisch und wird in seine Einzelteile zerlegt. Nach der Ansicht von Hayward, kann er es nicht verantworten, dass Wanda Vibranium im Wert von ca. 3 Milliarden Dollar in der Erde verbuddelt. Dies bringt das Fass zum überlaufen und Wanda sprengt alle Barrieren und gleitet hinab zu Vision. Nun, diese Version kennen wir ja bereits aus Folge 3, als Hayward seinem Team die geheimen Aufnahmen der damaligen Situation zeigte. Aber moment Mal, irgendwas stimmt doch nicht?! Anstelle einer wütenden Wanda, welche alle Sicherheitskräfte ausschaltet und die Überreste Vision’s mitnimmt, sehen wir unsere Heldin, die Abschied von einer geliebten Person nimmt. Still und ohne große Show. Hayward hat also gelogen, um alle zu täuschen und auf seine Seite zu ziehen!
Wanda besucht nun den Ort, den Vision für sie beide ausgesucht hat – Westview. Wie es scheint wollten beide sich hier niederlassen und ein gemeinsames Leben aufbauen, was nun nicht mehr möglich ist. Hier kommt es nun auch zum Knall, all der Schmerz und die Wut, die in Wanda brodelt, bricht förmlich aus ihr heraus und verwandelt nicht nur Westview in eine 50er Jahre Kulisse sondern “zaubert” auch Vision aus dem Nichts hervor! Erstaunlicherweise sehen wir hier deutlich, dass sich Vision aus der Kraft des Infinity Steins bildet … dass könnte vielleicht noch wichtig sein.
Spätestens jetzt hat auch Agatha genau das was sie will, sie weiß nun, wie Wanda es gemacht hat und hat dafür nur einen Namen – Chaosmagie. Agatha ist sich sicher, so etwas wie Wanda darf es nicht geben, sie ist eine Gefahr für sich und die Welt, sie ist die Scarlet Witch!
Bevor wir zum Ende kommen, auch diese Folge hatte eine kleine Post Credit Szene! Diese wird sicherlich eine sehr bedeutende Rolle für das große Finale spielen. Wir sehen wie Hayward einen Visionklon aktiviert und auf Westview, beziehungsweise Wanda loslassen will. Dies kann nur in einer epischen Schlacht der Maschinen enden … mhm, klingt irgendwie nach einem anderen Film.
Meine Freunde, was eine Achterbahnfahrt diese Folge. Ich würde mal behaupten mit dieser einen Folge hat Wanda mehr Hintergrundgeschichte bekommen als in allen MCU Filmen und Episoden zusammen. Es hat mir richtig gut gefallen, die unterschiedlichen Stationen von Wanda’s Vergangenheit zu durchleben und das, was zu Westview geführt hat. Elisabeth Olsen, zeigt eine grandiose Darstellung und ich hoffe, dass sie dem MCU noch lange erhalten bleibt. Machen wir uns also bereit auf das große Finale! Falls ihr es bis dahin aber nicht aushaltet, hört doch mal in unseren Podcast rein, viel Spaß!