Gestern um 17:00 Uhr wurden die Server zur Star Wars Battlefront Beta abgeschaltet. In den wenigen Tagen konnten Millionen von Spielern ausgiebig die drei zur Verfügung stehenden Spielmodi testen. Vorweg kann ich schon sagen – ja, ich will definitiv mehr davon und DICE/Electronic Arts/Disney wird das notwendige Geld von mir bekommen. Daran wird sich nichts ändern.
Es wurde geflogen, gerannt, gesprungen, geschossen, gekämpft und unzählige Pixeltode gestorben. Und nach jedem Ableben wurde aufgestanden und man schmiss sich zurück in und auf das Schlachtfeld. Star Wars is back! Neben dem Kinofilm im Dezember läuft das Franchise rund um Lord Vader, Luke Skywalker, Chewbecca und Co. schon jetzt auf Hochtouren und wird sich was die Medienpräsenz betrifft noch um ein vielfaches steigern.
Die Kombination “Battlefront” und “Star Wars” ist dabei keine neue Erfindung. Mehr schon ein alter Hut (wenn auch nicht so alt wie Episode IV) und dürfte bei dem ein oder anderen etwas älteren noch in – davon gehe ich einfach mal aus – guter Erinnerung sein. Zumindest dann, wenn einem das Franchise am Herzen liegt. Bereits im Jahre 2004 und 2005 schickten uns die Pandemic Studios auf gewohnte Schlachtfelder aus dem bekannten Universum. Und auch vor rund 10 Jahren wurde geflogen, gerannt, gesprungen … ihr kennt das. Also alles beim alten? Nicht ganz. Die Pandemic Studios gibt es nicht mehr (Schließung, 17.11.2009) und so steht DICE (Battlefield-Reihe) nun als Entwickler hinter dem Spiel. Im Grunde ein logischer Schachzug seitens EA, schließlich weiß das Team aus Schweden mit Spielen der Größe umzugehen, auch wenn die letzten Entwicklungen aus dem Battlefield-Lager recht holperig von statten gingen. Belassen wir es dabei.
Bevor es nun weiter geht im Text. Ja, ich bin großer Star Wars Fan. Egal ob Filme, Figuren, Videospiele, Comics, Brettspiele, Socken und was es nicht noch alles gibt. Seit ich halbwegs logisch denken kann, gerate ich in Faszination und trage eine übergroße Fanboy-Brille. Daher mag man mir die Leidenschaft verzeihen, so wie auch die möglicherweise fehlende Objektivität.
Zurück und nun zur Beta. Folgende Spielmodi standen zur Auswahl: Walker Assault, Drop Zone und Survival. Fangen wir mit letzterem an. Im Survival/Überleben-Modus lässt der Name bereits alles vermuten. Nichts anderes bekommt ihr. Gemeinsam mit einem Partner – das sowohl online wie auch offline im Splitscreen-Modus (offline im Koop NUR auf Konsolen) versuchen euch verschiedene Gegnerwellen in die Knie zu zwingen. Natürlich habt ihr mit samt eurer Ausrüstung etwas dagegen. Neben Elite-Sturmtruppen wollen auch AT-STs, TIE-Fighter und mehr besiegt werden. Auf den verschiedenen Planeten sollen euch unterschiedliche Überlebensmissionen erwarten. In der Beta konnte Tatooine bestaunt werden und im gleichen Atemzug überzeugen. Auch wenn ich dort am wenigsten Zeit verbracht habe, aufgrund der Messe in Köln hatte ich schon Eindrücke sammeln können und diese fielen nicht schlecht aus. So auch in der Beta nicht. Tatooine kann kaum schöner aussehen und auch die Gegnervielfalt überzeugte mich erneut. Nur hoffe ich, das der Survival-Modus am Ende auch hält, was er versucht zu versprechen. Knackiger darf es also noch werden!
Bei Dropzone/Abwurfzone seit ihr in einem Team aus bis zu 8 Spielern unterwegs und habt die Aufgabe, abstürzende Rettungskapseln zu erobern. Das gegnerische Team steht dem gegenüber und verlangt ebenfalls Anspruch auf die Rettungskapseln. Nähert ihr euch einer Kapsel, aktiviert ihr den “Counter” und versucht die Stellung bis zum Ende zu halten. Als Belohnung werden Power-Ups ausgespuckt, die ihr sofort gegen eure Gegner einsetzen könnt. Wer als erster 5 Rettungskapseln eingenommen oder nach 10 Min. am meisten erobert hat, gewinnt das Match. In der Beta waren wir auf Sullust unterwegs. Und wie schon etwas weiter oben beschrieben, auch dieser Schauplatz – herrlich schön! Dazu verwinkelt und schnelle Action. Mir hat’s gefallen!
Als dritter und letzter Modus: Walker Assault/Kampfläufer-Angriff. Der Schauplatz ist aus “Star Wars: Das Imperium schlägt zurück” bekannt und natürlich befindet ihr euch auch virtuell auf dem Eisplaneten Hoth und entscheidet euch für die eine oder die andere Seite. In der Beta habe ich die meiste Zeit kämpfend im Schnee verbracht. Einfach weil es der umfangreichste und spannendste Modus für mich war. Auf der Seite des Imperiums beschützt ihr die AT-ATs auf ihrem Weg zu den Schildgeneratoren. Mit allen euch zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Laufrichtung der AT-ATs könnt ihr zwar nicht beeinflussen, dafür habt ihr die Kontrolle über den Kopf und somit über die Feuerkraft. Neben zwei unterschiedlichen Laserschüssen könnt ihr eure Truppen mit einem Orbital-Strike unterstützen. Eure Zeit in dem vierbeinigen Monster ist, zumindest war es in der Beta so, auf 60 Sekunden beschränkt. Daneben gibt es ein weiteres lauffähiges Fahrzeug. Der AT-ST kann komplett und ohne zeitliche Beschränkung von euch befehligt werden. Auch hier gibt es verschiedene Feuermodi. Und aus dem Luftraum schreien und jaulen TIE-Fighter oder TIE-Interceptors. In beiden könnt ihr die Rebellen verprügeln. Und wem das noch nicht reichen sollte, der rennt schwer atmend und komplett schwarz gekleidet über den weißen Untergrund. Als Lord Vader schwingt und schmeißt ihr das Laserschwert durch den ungläubigen Abschaum.
Als Rebell war es nicht immer so leicht den Vormarsch des Imperiums zu verhindern. Zum einen habt ihr keine Bodenfahrzeuge. Zwar stehen euch zahlreiche Türme zur Verfügung, die aber können auch von der anderen Seite missbraucht werden. Und zum anderen liegt das eigentliche Hauptaugenmerk auf den AT-ATs, die aber nur in je drei Phasen beschossen werden können. Die Route der AT-ATs ist fest abgesteckt und auf diesem Weg sind insgesamt 6 Uplink-Stationen verteilt – drei Phasen und in jeder Phase zwei Uplink-Stationen. Als Rebell müsst ihr also die Stationen gegen die heranstürmenden Sturmtruppen einnehmen und halten. Denn nur SO bekommt ihr die nötige Luftunterstützung in Form von Y-Bombern, die wiederum mit ihren Angriffen die Schilde der AT-ATs herunterfahren. Und erst wenn das passiert ist, solltet ihr euch mit eurer ganzen Feuerkraft auf die plattfüßigen Stahlkolosse konzentrieren. Da die leichte Regel: “Je größer der Knall, desto größer der Schaden.” Vom Prinzip her einfach. In der Umsetzung dauerte es seine Zeit, bis auch wirklich jeder und auch das wird am Ende der Beta nicht der Fall gewesen sein, es verstanden hatte. Es wurde aber tatsächlich von Tag zu Tag besser und die Frustmomente als Rebell wurden weniger. Ich gehe sogar soweit und behaupte, das Rebellen und imperialen Truppen am Ende gleichermaßen gewonnen/verloren haben. So. Auch den Rebellen blieb der Luftraum nicht versperrt. Wer schon immer mal in seinem Leben X-Wing-Pilot sein wollte, der konnte sich diesen wunderbaren Traum kaum schöner selbst erfüllen. Und wenn der beliebte X-Wing gerade vergriffen war, half auch der pfeilschnelle A-Wing dabei die Lufthoheit zurück zu gewinnen. In der dritten und letzten Phase bei Walker Assault, wurde eine dritte Lufteinheit auf Seiten der Rebellen freigeschaltet. Der Snowspeeder. Die “Achillessehne” eines jeden AT-ATs. Wenn der Schuss mit dem Haken glückte und die 4 Umrundungen in Form eines kleinen Geschicklichkeitsspieles gemeistert wurden, fiel jeder Koloss ungebremst zu Boden. Wie der Vater so auch der Sohn. Mit Luke Skywalker habt ihr ebenfalls einen starken verbündeten an eurer Seite, der gewillt ist für euch in die Bresche zu springen und unzählige Laserschüsse zum Absender zurückzuschicken. Ob nun durch Waffengewalt oder aber in den letzten Momenten der Schlacht, einen AT-AT zu Fall zu bringen war immer wieder auf’s neue ein erhabenes Gefühl. Der Sieg als Rebell explodierte auf dem Boden liegend – so knallt es nicht mal an Silvester.
Ich gebe zu – aus rein persönlichen Gründen mache ich seit Jahre einen großen Bogen um Branchengrößen wie Call of Duty oder eben auch ein Battlefield. Beides hat mich in den letzten Jahren kaum bis gar nicht vor der Konsole gefesselt. So fehlt mir da zum einen der direkte Vergleich und zum anderen bin ich was Shooter betrifft etwas eingerostet was “feeling” und “Spielbarkeit” im Bereich des MP angeht. Um Missverständnisse auszuräumen, FPS sind mir durch und durch bekannt und werden immer mal wieder in die Konsole geschmissen. Ein Star Wars Battlefront hat natürlich den Vorteil, den noch größeren Namen im Titel zu tragen. Das hilft. Aber auch wenn ich links oder rechts an meiner riesengroßen Fanboy-Brille vorbeischaue, sehe und erkenne ich ein wunderbar intensives Spiel. Vom “feeling” konnte ich mich kaum wohler fühlen. Die bekannte Musik, der bewährte Sound und die starken Kulissen machen es einem natürlich leicht sich direkt zu verlieben. Gerade deshalb oder trotzdem ist es nun nicht mit einem Fingerschnips getan und alles läuft von alleine. In meinen Augen hat DICE ein Gefühl “des dabei seins” und “mittendrin” geschaffen, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Mit einem Dauergrinsen hielt ich den Controller in meinen Händen und machte Meter um Meter. Auch die Spielbarkeit war grandios. Als “easy to learn – hard to handle” würde ich es am ehesten beschreiben. Ganz gleich ob in der Luft oder am Boden. Die richtigen Entscheidungen mit oder ohne Power-Ups zu treffen, entschied oft über Sieg oder Niederlage.
Ich freue mich irrsinnig auf das neue Abenteuer im Star Wars-Universum und kann dem Release nicht genug entgegen fiebern. Das wird im November und im Dezember ganz großes Kino.
Abschließend möchte ich das Paket, welches ihr mit dem Kauf erhaltet zusammenfassen. Und da dürften die kritischen Schreie am lautesten sein. Es ist deutlich zu erkennen in welche Richtung sich die Branche die letzten Jahre bewegt hat. Was alles an Inhalt 2004 und 2005 auf die DVD passte, findet auf der Blu-Ray scheinbar lange keinen Platz. Vor kurzem kündigte DICE zudem einen Season-Pass im Wert von 50€ an – inhaltich sollen es vier Erweiterungspacks “voller neuer Inhalte” sein. Was auch immer das genau heißen mag.
Der Multiplayer:
Der Missionsmodus:
Bekannte spielbare Charaktere:
Die Liste der Charaktere sei noch nicht vollständig und bis zum Release sollen noch weitere Helden bekanntgegeben werden, so sagte es zumindest DICE.
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