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Street Fighter 6 – ein schlagkräftiges Review

Nach einer Weile der gefühlten Bedeutungslosigkeit feiern die guten alten Fighting Games aktuell wieder eine Renaissance: Mit Street Fighter 6, Mortal Kombat 1 und Tekken 8, das im nächsten Jahr erscheinen wird, sind die ganz Großen des Genres wieder da. Street Fighter 6, oder kurz nur SF6, von Capcom verdient dabei eine besondere Besprechung.

Vorab kann ich sagen: nach 50 Stunden hauptsächlich im Multiplayer-Modus und Online-Prügeleien mit diversen Kampfsportfans aus der ganzen Welt ist eines klar – dieses Spiel macht richtig Spaß! Dabei besteht SF6 längst nicht nur aus dem  Multiplayer, was das große Problem des Vorgängers war. Im Gegenteil ist der sechste Ableger der Reihe auch für Singleplayer geeignet, die nicht unbedingt online antreten wollen, denn der World-Tour-Modus ist ein Single-Player-Yakuza-like-Open-World-Abenteuer, das auch eigenständig bzw. unabhängig vom Online-Modus interessant ist. Hier wird aufgelevelt, Moves werden eingeübt und Metro-City Stück für Stück erkundet. Doch auch für Anfänger, die ihr Glück später online versuchen wollen, ist der World-Tour-Modus klasse, denn hier lernt ihr die Street-Fighter-All-Stars-Moves, die ihr braucht, um später als Multiplayer richtig durchzustarten.

Capcom hat in SF6 dafür gesorgt, dass auch Genre-Neulinge gut zurechtkommen. Mit der alternativen modernen Steuerung gehen die Hadokens und Super-Combos per Knopfdruck von der Hand. Es gibt zwar weniger Auswahl bei den Moves, die Kämpfe gestalten sich dafür aber etwas einfacher. Als Street-Fighter-Veteran hat mein Muskelgedächtnis die Classic Controls noch ganz gut drauf, aber ich denke, die neue Steuerung ist für viele durchaus nützlich und hilfreich.

Kommen wir zum Hauptgang, dem Multiplayer-Modus und ganz besonders dem Battle Hub. Hier lässt es sich nicht nur angenehm warten, bis das nächste Match anfängt, sondern virtuelle Arcade-Automaten bieten darüber hinaus die Möglichkeit, an ihnen Platz zu nehmen und gegeneinander Matches auszutragen – quasi ein Game auf Metaebene. Dabei ist das Battle Hub vielfältig wie eine richtige Arcade. In der Classic Area gibt es alte Capcom-Automatenhits wie Final Fight oder das Original Street Fighter 2, die ihr entweder auf Highscore oder „einfach so“ zocken könnt. Der einzige Kritikpunkt ist, dass Capcom an dieser Stelle jede Menge Mikrotransaktionen eingebaut hat. Im Shop kostet allein schon eine andere Farbpalette für eure Kämpfer Echtgeld – nicht so schön.

Das SF6-Gameplay hingegen ist ein Knaller ohne jegliche Minuspunkte geworden. Die neue Drive-Technik ist einfach erklärt: ihr könnt Schläge auf Knopfdruck parieren (Drive Parry), aber auch direkt kontern (Drive Reversal); dazu habt ihr eine neue Leiste unterhalb der regulären Energie, die euch zeigt, wie oft ihr diese einsetzen könnt. SF6 spielt sich dadurch taktischer und jede Technik ist mit dem richtigen Move abwehrbar. Im Tutorial werden euch die verschiedenen Techniken gut beigebracht und bald schon tretet ihr gegen die ersten Gegner online an.

Im Ranked Modus könnt ihr bis zum Master-Rang aufsteigen, für jeden gewonnenen Kampf gibt’s Punkte. Verliert ihr aber, kann euch das schon mal den Rang kosten. Gemütlicher habt ihr‘s im Casual Modus, in dem ihr ohne Verluste eure Skills testen könnt.

Die Riege der Kämpfer

Luke wurde bereits in der letzten Season von Street Fighter 5 eingeführt und ist nun das Aushängeschild von SF6. Jamie mischt seine Breakdance-Skills mit Drunken-Boxing. Chun Li, einer der ikonischsten Street-Fighter-Charaktere, hat wieder ordentlich Beine trainiert; Colonel Guile hat immer noch genügend Haarspray dabei und haut mit dem Sonic Boom ordentlich rein.

Manon, die französische Ballerina mit außergewöhnlichem Look zeigt mit ihren Ballett-Skills, dass sie nicht nur grazil tanzen, sondern auch agil kämpfen kann. Dee Jay aus Jamaika schlägt sich im Karate-Kickboxing-Stil durchs Spiel und hat immer ein paar Beats auf Lager. Kimberly könnte auch aus Jet Set Radio entsprungen sein, denn Sprayen und Ninjitsu gehen bei ihr Hand in Hand.

Marisa aus Italien erinnert an eine CrossFit-Athletin und macht euch mit ihren Griffen ziemlich Probleme, sobald ihr ihr zu nahe kommt. JP ist der finale Boss im Story Modus, er nutzt diverse magische Attacken mit großer Reichweite und zählt zu den anspruchsvolleren Charakteren in SF6. Lilly ist eine Verwandte von T. Hawk aus Super Street Fighter 2 und nutzt zwei Kampfkeulen.

Juri war schon in Street Fighter 4 und 5 dabei und verlässt sich hauptsachlich auf ihre Kicks. E. Honda, ebenfalls ein Street-Fighter-Veteran und berüchtigt für seinen Sumo-Stil und den Tausend-Hände-Schlag, sowie Ryu und Ken sind als Serienälteste zwar sichtlich gealtert, aber deshalb noch lange nicht in Rente. Cammy hat sich optisch verändert, doch ist mit ihrem Cannondrill-Kick gefährlich wie eh und je.

Blanka, das grüne Dschungelmonster aus Brasilien, ist natürlich auch mit dabei und scheint seinen eigenen Merch stets parat zu haben. Der bullige Russe Zangief killt immer noch euren halben Lebensbalken mit nur einem Spinning Piledriver. Für alle Yoga-Fans ist auch Dahlsim wieder mit dabei, der, wie ich finde, komplizierteste Charakter in der Riege. Weitere DLC-Charaktere sind angekündigt und mit Rashid aus den Emiraten ist der erste auch bereits erschienen.

Nach den genannten 50 Stunden im Multiplayer kann ich SF6 nur als genial bezeichnen! Das Game holt nicht nur Veteranen wie mich ab, sondern schnürt für Spieler jeden Niveaus das richtige Paket. Die Vielfalt, die euch hier geboten wird, macht den Titel zum momentan besten Fighting Game auf dem Markt! Street Fighter 6 is sowohl für Current und Last Gen Konsolen sowie Pc erschienen.

Dan
Dan
Ich kenne sämtliche Charaktere aller King of Fighters-Teile und ich kann bis heute die Komplettlösung von Monkey Island aus dem Gedächtnis abrufen.

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