Monster Hunter Rise – Review

Bisher war der neueste Monster Hunter-Ableger exklusiv auf der Nintendo Switch und dem PC spielbar. Capcom hat mittlerweile das Action-RPG auch für die anderen Konsolen portiert – aber erstmal ohne den großen DLC „Sunbreak“ erscheint.

Diejenigen, die Monster Hunter: World kennen, werden hier gar keine Einführung brauchen. Ich habe selber viele Stunden in Monster Hunter: World verbracht und Monster Hunter Rise fühlt sich sehr vertraut an. Nahezu das komplette Gameplay wurde hier übernommen; Rise hat ein etwas flotteres und vertikaleres Gameplay. Die altbekannten Waffen sind da, sowie die Monster – aber es gibt auch Neue die dazu gekommen sind. Die Vielzahl ist wirklich überwältigend!

Auch das Combat ist weiterhin fantastisch und die Waffen auszuprobieren, zu entdecken und welche Waffen einem mehr passen, ist weiterhin sehr motivierend. Zwar gibt es keine klassische Story, was sehr schade ist, dennoch ist contentmäßig hier wirklich sehr viel zu tun. Der Social-Hub ist etwas kompakter ausgefallen, die Multiplayer-Features sind weiterhin vorhanden. Leider gibt es kein Crossplay zwischen den Konsolen, was wirklich sehr schade ist – es hätte hier super gepasst!

Es gibt einige Neuerungen im Gameplay: Man kann auf Monstern, die man jagt, kurzzeitig reiten und sogar gegen andere kämpfen, was echt ganz gut funktioniert. Aber im Kern ist es Monster Hunter: World sehr ähnlich, daher sollte man nicht allzu viel frischen Wind erwarten. Es gibt fünf große Karten im Spiel, also auch da alles beim Alten. Ich persönlich finde sie weniger aufregend als ich es noch von MH: World in Erinnerung habe. Sowohl vom Artdesign her, als auch von der Optik – die Maps laden mich nicht so sehr zum Erkunden ein. Ich finde es auch etwas seltsam, dass die Fußspuren aus dem Spiel genommen wurden. Das war für mich ein Element, welche die MH-Spiele gekennzeichnet hatte. Das ist eines der Beispiele, die sich für mich so anfühlten, als wäre Rise etwas simpler gestaltet worden bzw. “leichter”.

Technisch erwarten euch eher die Voraussetzung des PCs. Es ist im Grunde genommen ein Switch-Spiel, mit einer höheren Auflösung, besseren Texturen und einigen weiteren Features. Monster Hunter Rise kommt mit drei Grafikmodi:

• zwei der Grafikmodi sind in nativen 4K bzw. sogar 4800×2700 und laufen in 60 FPS. Bei Performance-Modus gibt es einen Boost auf 120 FPS und mit ca. 1080p-Auflösung. Das Spiel sieht wirklich scharf aus, die Ladezeiten sind extrem kurz und technisch bekommt man genau das, was man von einer aufpolierten Nintendo Switch-Version erwartet.
• Doch visuell ist es nicht allzu ansprechend meiner Meinung nach. Es fängt mit dem UI an, was mir wirklich nicht gefallen hat, da es einem Mobile-Titel ähnelt und geht weiter zu den leblosen Karten, die eher ohne Farben auskommen. Im Gesamtpaket sieht es eben nicht allzu schön aus, was natürlich zu erwarten war.

Monster Hunter Rise hat mich leicht enttäuscht. Versteht mich nicht falsch, es ist ein wirklich gutes Spiel; es ist ein Must-Play im Koop und das Combat ist absolut irre und macht unglaublich viel Spaß! Dazu der große Content und es läuft butterweich. Ich habe eventuell zu große Erwartungen gehabt, aber es fühlt sich zu sehr nach Monster Hunter: World an. Es gibt diverse Quality of Life-Veränderungen, wie das Reiten auf Monstern oder das etwas schnellere Gameplay, was ich definitiv begrüße, dennoch wagt es keinen Schritt weiter.

Zwar ist technisch hier alles in einem Zustand, der genau so auf der PS5 laufen sollte, doch rein visuell ist es leider nicht mehr als nur okay. Die Monster sehen zwar fantastisch aus, doch die Maps haben mir optisch gar nicht gefallen und das liegt nicht nur daran, dass sie weniger schön aussehen, wenn man es mit MH: World vergleicht. Das Crossplay fehlt ist auch sehr schade. Im Kern bleibt Monster Hunter Rise ein wirklich gutes Spiel und besonders für Neuankömmlinge kann es in den Anfangsstunden einen besseren Eindruck machen, als es MH: World getan hat. Ich werde es definitiv ab und zu weiterspielen bis der nächste große Ableger der Serie kommen wird. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.