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Need for Speed ist wohl eines der AAA-IPs, die sich über die letzten Konsolengeneration kaum weiterentwickelt hat, und weiterhin auch nicht genau weiß, ich welche Richtung man sich bewegen will. Mit Need for Speed Unbound macht man einiges richtig, versucht einen neuen Look mitzubringen und deutet einen Ansatz an, der mir gefällt, aber ich bin mir nicht sicher, ob Electronic Arts wirklich diesen Weg eingehen wird.

Wir kennen die Reihe alle nur zu gut, daher braucht man nicht viel zum Kerngameplay zu sagen. Doch was ist neu? Die komplette Fahrphysik wurde kaum angerührt, führt aber zu keinem befriedigendem Ergebnis. Es bleibt weiterhin für mich zu arcadig – aber mein Problem ist das Driften. Das kann sich durchaus gut anfühlen, kombiniert man das Driften mit dem Nitro, kommen sehr seltsame Physikregeln auf, die für mich das Fahrgefühl eher stören. Es ist nicht leicht zu erklären, aber in meinen Augen trübt es das ganze Fahrgefühl massiv. NFS Unbound bleibt weiterhin Open World und bietet euch einiges. Es gibt eine sehr gute Anzahl an Fahrzeugen (insgesamt 143 Fahrzeuge) und alle kann man in einem guten Umfang tunen und nach Belieben anpassen. Auch hier gibt es kleine Elemente; nicht jedes Fahrzeug kann für jedes beliebige Rennen genutzt werden, da es eine Art Ranking-System gibt.

Die Spielwelt ist zudem mit vielen optionalen Aufgaben erfüllt, wie bspw. Radarfallen. Es gibt auch einiges an Sammelbarem. Alles hört sich sehr vertraut an und doch denke ich, dass EA mit diesem Ableger in die Richtung eines Forza Horizon gehen möchte. Die Ansätze sind klar zu erkennen, aber es gibt noch vieles was fehlt, was die Forza Horizon-Reihe so sehr ausmacht. In meinen Augen ist das sogar der richtige Ansatz, den sie probieren sollten. Zwar hat das Spiel keinen dynamischen Tag- und Nachtwechsel, dennoch steigt die Präsenz der Cops, falls ihr beschließt, mehrere Rennen hintereinander zu absolvieren. Cops haben also eine gewisse Relevanz. Es gibt dazu eine Skala und je weiter sie voranschreitet, desto aggressiver werden sie und das merkt man.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=H2Y8XCe7F9E

Der Look in NFS Unbound wirkt ziemlich frisch. Das Artdesign kombiniert hier Anime-ähnliche Verzierungen mit einem comicartigen Look. Beispielsweise gibt es gewisse Effekte, wenn ihr driftet oder über eine Rampe kurzzeitig fliegt. Zudem sind auch die Charaktere im Spiel in einem ähnlichen Look entworfen worden. Für mich bringt das frischen Wind in die Reihe, besonders die Effekte an den Fahrzeugen fand ich ziemlich cool! Ihr könnt euch vorstellen, dass die Story nichts Nennenswertes liefert und einfach eher versucht, etwas zu erzählen. Die Grafik generell wirkt ganz gut, die Entwickler nutzen hierbei die Power der neuen Konsolen und erreichen somit eine geschmeidige 4K- und 60 FPS-Erfahrung. Die Automodelle sind dennoch hier eines der Highlights und wirken allesamt wirklich gut modelliert! Das hätte aber ein noch viel schöneres Ergebnis sein können, wenn der Fotomodus etwas ausgefallener wäre – das ist wohl der simpelste, den ich bisher gesehen habe, mit nahezu null Möglichkeiten, schöne Shots zu erstellen. Sehr schade!

Die Need for Speed-Reihe stagniert weiterhin, aber ich muss sagen, dass wohl dieser Titel eher einen positiven Eindruck macht, auch wenn Criterion Games hier nicht das Rad komplett umschmeißt. Das Fahren macht in einem begrenztem Spektrum Spaß, das Driften ist eher okay. Die Spielwelt ist ebenfalls okay, dennoch lobenswert, dass nahezu alles zerstörbar ist, was auf der Strecke oder abseits davon liegt. Die KI hat mich positiv überrascht. Am Anfang habe ich mich noch beklagt, wie passiv die Cops sind. Aber wenn man erst einmal die höheren Stufen erreicht hat, werden sie deutlich aggressiver und dann kommt es auch wirklich auf das Können an, wie gut ihr fahrt um sie abzuhängen oder Takedowns durchzuführen. Die visuelle Präsentation gefällt mir, die Vertonung ist dennoch ein komplettes Cringefest. Alles in Einem ist dieser Ableger eher etwas solides und kann durchaus Spaß machen. / Der Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt.

Olu
Olu
Ich zocke im Grunde genommen nahezu alles, Ausnahme sind eher MMOs und Fighting Games. Ganz großer Fan von Sonys 1st-Party-Spielen!

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