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OlliOlli World – Welcome to Radlandia – Review

Herzlich Willkommen im  kunterbunten Skateabenteuer OlliOlli World! Schnürt euch die Schuhe, packt das Skateboard aus und ab geht’s auf die wilden Kurse. Um euch einmal kurz abzuholen: ein kurzer Rückblick – 2014 erschien OlliOlli und bereits ein Jahr später kam der direkte Nachfolger OlliOlli2: Welcome to Olliwood auf den Markt. Eine lange Zeit ist also vergangen und gerade optisch hat sich einiges getan. Mit OlliOlli World ist also mittlerweile der dritte Teil der durchaus erfolgreichen und beliebten Skate-Serie am 08. Februar 2022 auf so ziemlich jeder Plattform erschienen und Entwickler Roll7 führt die Serie konsequent fort. 

Für mich persönlich ist es der aller erste Kontakt zur Serie – habe also keinen der beiden Vorgänger gespielt und kann euch daher sagen, wie der Einstieg für Neulinge ist. Auffällig für Kenner:innen sollte aber sofort die Optik sein, denn die unterscheidet sich ungemein von den Vorgängern! So hat OlliOlli World so ziemlich jeden Farbtopf in Radlandia umgekippt und durch die Gegend gefeuert. Das Spiel strotzt nur so vor Farben und erzeugt schon allein deshalb einen sehr positive Style und Vibe, der mir gerade zur dunklen Jahreszeit extrem gut gefiel. Ob Fans der Vorgänger da gleicher Meinung sind – entscheidet selbst – aber der neue Anstrich macht meiner Meinung doch einiges mehr her und passt wunderbar in diese abgefahrene Welt. 

Wenn ihr das Spiel startet seht ihr eine in fünf verschiedene Biome aufgeteilte Welt. Schnell wird klar und für Einsteiger für mich auch super gelöst: ihr lernt das Spiel hier von Grund auf kennen. Ob dieser Weg für Fans der richtige ist, kann ich leider nicht beurteilen … aber da mittlerweile fast sieben Jahre zwischen Teil zwei und drei liegen, täte es einigen bestimmt gut, sich noch einmal mit der Steuerung vertraut zu machen?! Die ist nämlich ziemlich direkt und hört auf jede noch so kleine Daumenbewegung. Mit dem linken Stick setzt ihr zum Trick an, mit dem rechten Stick und Schultertasten führt ihr weitere Tricks in der Luft aus, ihr könnt euch außerdem noch drehen, sliden und grinden, führt einen Manual nach der Landung aus und kombiniert so die einzelnen Abfolgen, Tricks, what ever. Absolut kein Neuland! Weder bei OlliOlli, noch bei anderen bekannten Videospielen dieser Art und für jemanden der ohnehin im richtigen Leben skatet, alles ein alter kaputter Schuh. Oder so ähnlich. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Lcvtk9YSTwk

Die Kunst besteht eben darin, alles möglichst sauber und ohne Sturz zu einem Kunstwerk zu zaubern. Spätestens ab diesem Punkt wird es kniffelig und euer Ehrgeiz wird herausgefordert. Natürlich könnt ihr die einzelnen Strecken ganz easy abfahren, geht auf Nummer sicher und holt so Punkte. Nur wie viele? Das ist die entscheidende Frage! Ihr taucht mit jeder weiteren Strecke etwas tiefer in die doch eigentlich so simple Steuerung ein und versucht immer ein wenig mehr aus euren Fingern und Daumen herauszukitzeln. Hindern wird euch das Spiel dabei ebenfalls. So gibt es Hindernisse die euren Weg blockieren, verschiedene Routen die leichter oder schwerer sind und weite Abgründe zu überfliegen. Das alles bei einem ziemlich zackigen Tempo und eurem Ehrgeiz im Nacken.

Ich habe wirklich einige Strecken immer und immer und immer und immer wieder gefahren, weil ich einfach nicht aufgeben wollte. Manchmal hatte ich richtige Knoten in meinen Händen und im Kopf. Da galt es erstmal kurz durchzuatmen und es erneut zu probieren! Am Ende winken nämlich kosmetische Belohnungen, je nach dem welche Punktzahl ihr erreicht oder welche Challenges ihr gemeistert habt. Damit könnt ihr euren Charakter noch weiter in wilden, coolen oder lässigen Outfits schmücken. Alles kann – nichts muss. Ganz so wie ihr möchtet und OlliOlli World bietet euch eine Vielzahl von verschiedensten Farben und Accessoires.

Die Lernkurve empfand ich auch als Neuling ziemlich fix und fühlte mich die meiste Zeit über sehr vertraut und sicher. Im Grunde bin ich eigentlich nur an mir selbst gescheitert, weil ich die falschen Buttons zur ungünstigsten Zeit gedrückt habe oder der Kopf mit dem Tempo nicht ganz hinterher kam. Alles aber reine Übungssache und wenn die Synapsen richtig knipsen, dann folgt automatisch das Lächeln in eurem Gesicht! Macht echt Bock und sollte die Frustgrenze irgendwann erreicht sein: ihr müsst die Kurse keinesfalls in Perfektion beenden. Auf den Strecken gibt’s immer wieder Checkpoints die fair verteilt sind und so ist jeder Kurs zu bewältigen. Es liegt eben an euch wie virtuos ihr euch bewegt oder ob ihr das Board mal kurz rollen lasst. Der Weg ist das Ziel und mit jeder weiteren Stunde werdet ihr ohnehin besser, geht noch einmal in vorherige Abschnitte zurück und versucht es erneut. Spaß macht es allemal! 

Bis hierhin wirklich alles aller erste Güte und richtig top! Der Sound kann sich ebenfalls hören lassen, muss aber auch gestehen, dass ich irgendwann lieber meine eigene Playlist habe laufen lassen, als den Soundtrack bis ins Detail zu hören. Mir hilft es bei so einem Spiel sich dem Flow noch etwas mehr hinzugeben, wenn der Takt nach meinem persönlichen Geschmack noch besser passt. Mein größter Kritikpunkt am Spiel sind die etwas langatmigen Dialoge in Fantasiesprache. Das lässt sich zwar alles beschleunigen, aber von so einem Gebrabbel war ich ehrlich gesagt noch nie Fan. Das nervt irgendwann schon sehr. Ich empfand es deshalb störend, weil die Story hinter dem Spiel, ihr sollt quasi unter den Skate-Göttern euren Platz finden, einfach komplett belanglos ist. Ich meine … es ist wirklich lustiger Quatsch sich das auszudenken und seiner Fantasie als Entwickler:in freien Lauf zu lassen, dagegen habe ich auch gar nichts einzuwenden und ich bin vollkommen cool damit. Auch die Charaktere sind charmant, dennoch sind die Dialoge einfach kompletter Nonsens. 

Das ist aber auch um ganz ehrlich zu sein komplett egal. Die Geschichte könnt ihr getrost links liegen lassen und ihr konzentriert euch aufs Kernelement: das Gameplay. Denn das funktioniert hervorragend, ist präzise und fordert euch ganz schön heraus. Die Strecken werden nämlich echt wild und wem das alles nach Abschluss des Hauptspiels noch nicht reicht, der tobt sich im Multiplayer aus. Dort könnt ihr euch mit anderen duellieren und auf zufällig generierten Strecken weiter an eurem Skill feilen. 

Arcadiges skaten in Perfektion würde ich sagen! Wer die Vorgänger kennt, der wird auch mit OlliOlli World seinen Spaß haben und sich hoffentlich an der aufgehübschten Grafik erfreuen! Mir hat’s verdammt viel Spaß gemacht und nach durchaus intensiven 5 Stunden war ich mit dem Hauptspiel durch. Nun geht’s also online weiter und vielleicht kann ich mir noch das ein oder andere Plätzchen auf dem Podium ergattern. / Downloadcode wurde uns freundlicherweise bereitgestellt

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

2 Comments

  1. […] erste DLC zu OlliOlli World – Welcome to Radlandia ist vor wenigen Tagen erschienen und nach dem ich meine Knoten im Kopf, wie auch in den Händen […]

  2. […] 7, das in UK ansässige Studio, welches schon die Skate-Games Olli Olli und Olli Olli World gemacht hat, hat sich für Rollerdrome in die Küche begeben und diverse Zutaten in den Mixer […]

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