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Meine aller erste Begegnung mit dem Spiel war auf der gamescom 2019 – also vor so ziemlich genau vier Jahren, etwas mehr sogar. Schon damals hat mir der Grafikstil, die Animationen und das kleine bisschen was ich zu sehen bekam außerordentlich gut gefallen. Nun ist das Spiel am 23. Mai diesen Jahres erschienen und kam bei den Spieler:innen und Kritkern gut an. Hat es mir denn auch gefallen?

So spielt ihr die junge Lana, auf einem Planeten der unserer Erde optisch sehr ähnlich sieht und kurz nach Beginn der Geschichte, beginnt auch eure Reise.

Ein junges Mädchen und ihr treuer Freund brechen zu einer Rettungsmission durch eine bunte Welt voller Maschinen und fremdartiger Kreaturen auf. Planet of Lana ist ein filmisches Rätselabenteuer, eingebettet in eine epische Science-Fiction-Saga, die sich über Jahrhunderte und Galaxien erstreckt.

Das sagt das Spiel über sich selbst. Nach einem kurzen Tutorial brecht ihr von Zuhause auf. Fremde Maschinen stürzten vom Himmel, entführten Familie und Freunde. Und so wie es sich für eine Geschichte samt Heldin gehört, ihr seid die einzige, die alle retten kann. Auf eurem Weg ins Ungewisse bleibt ihr nicht lange alleine. Ein kleines Wesen namens Mui gesellt sich an eure Seite. Ihr werdet schnell Freunde und braucht einander. Zusammen werden Rätsel gelöst, Hindernisse überwunden und Gefahren ausgetrickst.

Eine direkte Konfrontation gewinnt ihr nämlich nie. Egal ob gegen Maschine oder unheimliche Kreatur aus der Dunkelheit. Malerische Kulissen die sich mit einem durchaus sehr stimmigen Soundtrack die Hand geben, erzeugen zusammen ein wirklich wunderschönes kleines Spielchen. Aber so wundervoll Planet of Lana auch aussieht, denn das tut es wirklich, so mau ist am Ende dann doch die Substanz hinter den schönen Farben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=L7o8oWENPC4&ab_channel=PlanetofLana

Die Rätsel sind nie wirklich fordernd, auch die Kämpfe erfordern keinerlei Geschick oder sind in irgendeiner Form brisant. Das ist für mich schon ein wenig schade und war am Ende irgendwie nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber mit ein klein wenig Abstand ist es vielleicht auch einfach ein super schönes Spiel für Menschen, die vielleicht gerade erst in Berührung mit dem Genre kommen? Ich würde es vermuten und einfach mal mit ja beantworten.

In einer knuffigen Fantasiesprache (korrigiert mich bitte gerne wenn ich falsch damit liege!) trotzt ihr den Gefahren, lernt ein paar weitere Fertigkeiten und hangelt euch von einem Abhang zur nächsten Ebene. Das Gameplay bleibt wie bereits geschrieben immer einfach und auch die Story kratzt, wenn überhaupt ein paar Spuren entstehen, nur an der Oberfläche. Das haben andere Spiele aus diesem Genre in meinen Augen schon deutlich besser geschafft. Zumindest in der Form – um mir das Mysterium oder “Warum?” besser zu verkaufen. Ein Gefühl von “Ich bin etwas Großem auf der Spur.” hatte ich leider zu keiner Sekunde.

Ein wenig schade und ich mag eigentlich gar nicht mit so einem negativen Ton enden, da hier schon versucht wird mit Wandgemälden, alten Überresten von vorherigen Zivilisationen Atmosphäre und Basis zu schaffen. Nur fehlte mir die Dramaturgie in Gänze. Nach ca. 4,5 Stunden flimmerte der Abspann über den Bildschirm und es ist eine Spiellänge mit der ich persönlich absolut fein bin. Versteht mich daher bitte nicht falsch. Also: “Hat es sich gelohnt? Ja. Habe ich mir mehr erhofft? Auch ja.”

Meine Erwartungen würde ich nicht als falsch bezeichnen, nur hatte ich mir hinsichtlich der Geschichte doch etwas mehr erhofft. Als Einstieg in das Genre würde ich Planet of Lana als absolut gelungen bezeichnen und es bietet eine wunderbare Tür für all diejenigen, die hindurch gehen und weitere Spiele dieser Art für sich entdecken möchten.

Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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