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Eximius: Seize the Frontline und Anodyne 2: Return to Dust

Zwei Titel von denen ich weder etwas im Vorfeld gehört habe, noch sagten mir die Trailer etwas – manchmal schnappt man hier und da etwas auf und denkt sich: “Ach ja, das war dies und jenes.” Aber nope, weder bei dem einen – noch bei dem anderen Spiel klingelte es irgendwo oder zogen sich alte klebrige Erinnerungen nach vorne. Beide Spiele waren nämlich schon seit längerer Zeit im Early Access bei Steam oder gar schon erhältlich. Aber ihr wisst es noch besser als ich: Die Flut an Spielen im Meer von Steam ist ein unüberschaubarer Haufen. Manchmal erwischt man Perlen und dann wieder auch nicht. In diesen beiden Fällen war’s hart für mich. 

EXIMIUS ist ein FPS-/RTS-Hybrid, der sich auf Squad-basierte Kämpfe konzentriert. Das Spiel bietet ein intensives 5-gegen-5-Mehrspieler-Erlebnis, wobei jedes Team aus 4 Squad Officers und einem Commander besteht.

Das klingt doch vom Konzept ganz vielversprechend dachte ich. Ich mag Strategie und habe mit etlichen Titeln Erfahrungen sammeln können und natürlich habe ich in meiner Laufbahn als Videospielenthusiast auch den ein oder anderen First-Person-Shooter gespielt. Spiel heruntergeladen, gestartet und los geht’s. Der erste Eindruck stimmte mich positiv. Auf einer langen Brücke, musste zwangsläufig an Professor X und Cerebro denken, schritt ich weiter zur Mitte dieser runden Kugel und stand vorm Terminal. Das Tutorial war angesagt. Wie bewegt man sich, verschiedene Waffen und die ersten Kämpfe gegen die KI. 

Ich sag’s wie es ist: Das Gunplay war furchtbar. Vom Sound der Waffen bis zum Handling fühlte sich das alles sehr klobig und unfertig an. Aber okay … ich schreibe ein Spiel ja nicht sofort ab und vom einen zum anderen Shooter unterscheiden sich die Spiele ja auch, ist ja auch gut so. Ich versuchte diesen Dämpfer erst einmal hinzunehmen und würgte mich durch. Die Duelle gegen die KI waren wirklich nicht berauschend und strotzten vor klotz hohlen Bots die nur eines sind: Kanonenfutter. Auch die Steuerung der eigenen Figur wirkte fürchterlich steif. Gut okay, ich befinde mich ja noch immer im Tutorial. In Fleisch und Blut ging zwar nichts über, aber möglicherweise kommt die Dynamik noch und eventuell sind die nächsten Schritte ja etwas flüssiger? Das Problem ist aber folgendes: Das Spiel ist auf Online-Matches ausgelegt. Es wäre von der Grundidee auch für den E-Sport perfekt geeignet. Es ist nur niemand online mit dem man es spielen könnte.

Der FPS-Part war ja eine Seite der Medaille, wenn auch sehr schlechte – vergessen wir nicht den versprochenen RTS-Part. Vielleicht kann der ja was? Um es kurz zu machen: Nein. Der kann leider auch in keiner Sekunde überzeugen. Im Kern spammt ihr Lemminge, um eure menschlichen Kollegen zu unterstützen, und wartet darauf das diese sterben, weil ihr dann wieder neue Lemminge spammen könnt. 

Eximius: Seize the Frontline wäre gerne etwas, was es nicht ist und wohl auch nie werden wird. Wenn ich wirklich in dem Markt des E-Sports mitmischen möchte, um wenigstens kurz einen Hype zu erfahren – dann muss das Spiel zugänglich sein, spielbar und im großen und ganzen natürlich funktionieren. Nichts davon trifft zu. 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=gupuDimc0LA&ab_channel=Pixeltyp

Vom FPS-/RTS-Hybriden zu einem ganz anderen Genre. Das Adventure bietet viel Raum um seiner Kreativität freien lauf zu lassen. Surreale Landschaften mit verrückten und einzigartigen Wesen und du darfst die Welt retten. Es kann so schön sein! Anodyne 2: Return to Dust ist bereits der 2. Teil – wer hätte das gedacht. Ich habe auch ehrlich gesagt noch nie etwas vom Erstling gehört und wusste überhaupt gar nicht was auf mich zukam. Wobei das etwas gelogen ist, denn der Trailer versprach ein Spiel im PSOne-und 16Bit-Look. Okay?!

Nano-Staub infiziert die Inselbewohner von New Theland und verzerrt ihre Gefühle und Wünsche. Du spielst als Nova, eine Nano-Reinigerin, die die Insel erkunden muss, um die Kranken aufzuspüren und in ihre Körpern zu schrumpfen, um den Staub aufzusaugen.

Na wer sagt’s denn! Wenn das nicht mal nach einem typischen Adventure klingt. Her damit, ewig her das ich so etwas gespielt habe! Ich finde die Idee auch sehr cool und kann der Grafik einiges abgewinnen. Mit dem 16Bit-Look kann ich natürlich sofort connecten und die PSOne Grafik hat seinen Charme. Charme ist aber ein dehnbarer Begriff in diesem Fall und ich muss etwas ausholen. Die 16Bit Welten erlebt ihr, wenn ihr in die Körper der Kreaturen schrumpft, um diese zu heilen – eine nette Idee! Die, ich nenne sie mal, “Körperlevel” sind liebevoll und auch durchaus detailliert gestaltet. Die Monster mochte ich vom Design, der Sound ging ins Ohr und meine Aufgabe war klar: Ich bin hier um aufzuräumen. Den Staub sauge ich ein, die Monster sind zu besiegen und im Laufe der Zeit gibt es auch kleinere Rätsel und verschiedene Spielmechaniken die alles aufwerten und spaßiger machen. Die Steuerung ist direkt und alles in allem würde ich es als sehr gelungen bezeichnen.

Die 3D-Welt im Stile der PSOne ist aber etwas ganz anderes. Aktuell scheint der Trend ja in die Richtung zu gehen und einige Titel nehmen sich der Ästhetik an. Und diese verwaschenen Texturen und das klobige Design kann auch etwas für sich haben, wenn es mit moderner Beleuchtung oder aber auch mit moderner Physik ergänzt wird. Ehrlich gesagt erwarte ich das auch, weil die Grafik sonst kaum etwas schönes bietet. Matschige Texturen bleiben matschig und nur weil ich zum x-ten Mal den undefinierbaren Brei aus der Schulkantine gegessen habe, wird er nicht appetitlicher. Die Welten sind leer, was sie nicht sein müssten, die Steuerung ist eine Katastrophe – da sich Nova behäbig und unerträglich langsam bewegt. Ja, ihr könnt euch in ein Fahrzeug verwandeln und bewegt euch somit schneller, aber gut fühlt sich das ganz und gar nicht an. Servolenkung gab’s 1994/1995 im übrigen schon. 

Der Pixellook holt mich ab und der PSOne-Look verschreckt mich. Sorry, aber das ist so für mich nicht ertragbar und ich hab es wirklich versucht. Diese einlullende Musik in der Oberwelt, die grässlichen Figuren die einfach steif in der Weltgeschichte herumstehen und mich vollsabbeln, mit Dingen die ich nicht verstehe und auch nicht lustig finde. Es mag sein das mir einiges durch die Lappen geht vom Humor oder Easter-Eggs die ich erkennen könnte, hätte ich den ersten Teil gespielt – aber wir werden keine Freunde. 

Das Spiel ist so wie der Film “Werner – Beinhart!”. Die Welt von Werner, Eckat und Meister Röhrich mag ich und die Abschnitte mit Brösel, dem König und Rumpelstilzchen sind grauenhaft.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=aEkV5iddhgQ&ab_channel=Pixeltyp
Marco
Marco
Seit 1987 dabei. Von SEGA irgendwann bei der PlayStation gelandet. Hin und wieder auch Mal Maus und Tastatur - aber am liebsten doch mit einem Controller in der Hand.

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