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Wenn der Hype in den Jahren vor dem Release um Cyberpunk 2077 eines gezeigt hat, dass Spiele mit einem im Cyberpunk angesiedelten Setting, die Gamer:innen in Wallung bringt. Gut, Cyberpunk 2077 hatte ein wenig Startschwierigkeiten aber nach einigen Updates hat es sich zu einem soliden Spiel entwickelt. Das Spiel RUINER vom Publisher Devolver Digital und dem Entwickler Reikon Games aus dem Jahr 2017 wartet mit einem ähnlichen Setting im Cyberpunk-Anime-Look auf. RUINER ist ein Top-Down-Action-Shooter, der im Geiste kultiger Cyberpunk-Anime und Spielklassiker entwickelt wurde. Der Protagonist schlägt gegen das korrupte System zurück, um die Wahrheit zu entdecken und seinen entführten Bruder zu befreien. Immer mit dabei die Stimme einer mysteriösen Frau. Diese gibt ihm die Anweisung eine Unmenge von Kleinkriminellen, Gangmitgliedern und komischen Vögeln zu töten, um seinen entführten Bruder zu finden.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=7f-JedkTIUA

Das Setting ist im Jahr 2091 in der Cybermetropole Rengkok angelegt. Dort wimmelt es von Hackern und Straßenbanden, während Megakonzerne versuchen die totale Vorherrschaft an sich zu reißen. Die Geschichte ist interessant, aber der schwächste Teil des Spiels. Die Nebenquest sorgen für Längen im Spiel und tragen nicht zur Spielfortschritt bei. Die Levels, in denen sich der größte Teil des Spiels abspielt, sind alle ähnlich aufgebaut. Man wandert durch düstere Korridore und muss sich mit unterschiedlichen Wellen von Gegner auseinandersetzen und diese besiegen. Sind diese vernichtet öffnet sich der nächste Raum, wo weitere Feinde warten. Die Lichteffekte und die schön modellierte Umgebung flankiert mit den Effekten der Kämpfe (Blut, Hirn und Knochen) und die genutzten Waffen erzeugen eine fesselnde Stimmung. Die gesamte künstlerische Gestaltung ist umwerfend! Dieses Spiel atmet Cyberpunk in seiner Ästhetik. Die treibende Musik zieht einen in diese Welt und sorgt dafür, dass genug Adrenalin während der Kämpfe ausgeschüttet wird.

Bei den Kämpfen legt RUINER Wert auf teuflische Geschwindigkeit, gute Reflexe und setzt eine gute Beherrschung des Controllers / Maus und Tastatur voraus. Ganz nach dem Motto: „Wer stehen bleibt verliert“. Mit Hilfe der Dashfunktion muss sich der Protagonist durch die Gegnerwellen bewegen, diese von hinten attackieren und Schüsse ausweichen. Es gibt auch die Möglichkeit mit einen 3er-Dash eine frei wählbare Route während einer kurzen Zeitlupe vorzugeben, um auch größere Gegnergruppen flankieren zu können. All das zusammen, verwandelt die Kämpfe somit in einen Tanz, bei dem es am wichtigsten ist, sich jederzeit zu bewegen, Feinde auf Distanz zu halten. Gerade auf dem mittleren und hohen Schwierigkeitsgrad stirbt man sonst schneller als man Blinzeln kann.

Ein paar kurze Worte zu den Bossen die am Ende jeden Levels warten. Die meisten Bosse zeichnen sich lediglich durch die Vielzahl an Gesundheitspunkten aus. Also nichts mit komplexen Taktiken wie es beispielsweise die Souls-Spiele aufgezeigt haben, sondern es reicht das stumpfe Entleeren von etlichen Magazinen oder gezielten Nahkampfangriffen. Hierfür steht dem Protagonisten aber ein umfangreiches Arsenal aus Hightech-Feuer- und Nahkampf-Waffen zur Verfügung, um den Gegnern so richtig den Tag zu ruinieren. Darüber hinaus stehen Ausrüstungen / Fertigkeiten wie Energieschilde, Drohnen und EMP-Granaten im Arsenal zur Verfügung, diese müssen allerdings mit Karma-Punkten im Laufe des Spiels verbessert werden.

Was direkt positiv ins Auge sticht, ist das Rollenspiel-Element bei dem man die Fähigkeiten / Ausrüstungen verbessern kann. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten seine Punkte zu investieren. Der Clou ist hierbei, dass man jederzeit die vergebenen Punkt neu verteilen kann. In RUINER ist dies nicht nur möglich, sondern das Spiel ermutigt den Spieler dazu und erwartet es in einigen Fällen auch. Gerade zu Beginn gilt es die verschiedenen Fähigkeiten / Ausrüstungen kennen zulernen, um dann bestmöglich gegen die unterschiedlichen Gegnertypen anzuwenden. RUINER bietet keine manuelle Speicheroption. Der Spielefortschritt wird über Kontrollpunkte gesichert. Diese sind zwar fair verteilt, aber eine manuelle Speicherfunktion sollte inzwischen in jedem Spiel zur Verfügung stehen.

RUINER braucht einen bestimmten Spielertyp, es kann auf den höheren Schwierigkeitsgraden sehr masochistisch sein, sich durch die Gegnerwellen zu kämpfen. Da gerade aufgrund der Geschwindigkeit Trial-and-Error an der Tagesordnung steht. Der Soundtrack ist fantastisch, die Geschichte ist solide und das Fertigkeiten-System gibt einem die Möglichkeiten viel zu experimentieren. Jede/r Spieler:in, der auf Herausforderungen steht und einen Hang zu dystopischen Welten hat, findet in RUINER eine spannende Herausforderung.

Fabian
Fabian
Grillen ist mein Leben und ich gehe gerne mit meinem Hund Clea spazieren. Außerdem bin ich der Meinung das Kathargo zerstört werden muss.

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