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Manchmal gibt es Spiele, die bereits in den ersten Minuten klick machen und bis zu den Credits nicht langweilen und das Versprechen halten können. Cult of the Lamb ist eines dieser Spiele.

Cult of the Lamb von Massive Monster entwickelt und druch Devolver Digital geplubished zu beschreiben ist eigentlich nicht einfach. Es ist ein Dorf-Management-Spiel mit einem Hauch an Roguelite sowie Stardew Valley, doch es ist der Artstyle, der dieses Spiel so einzigartig macht, sowie ein Konzept, das gut aufgeht. In Cult of the Lamb steuern wir ein Lamm, das den Auftrag bekommt, einen eigenen Kult aufzubauen und vier Bosse zu erlegen. Das Spiel ist in zwei große Aspekte geteilt: Euer Dorf und Combat. Im Dorf kümmert ihr euch um die Bedürfnisse eurer Anbeter, baut Gebäude, sammelt Glauben und seid auf dem Ackerfeld tätig und baut Gemüse an.

Im Combat sammelt ihr Ressourcen wie Holz, Steine oder auch Schäfchen, die hilflos sind und sich eurem Kult anschließen wollen. Neben diesen beiden Hauptpunkten gibt es ein wenig zu Erkunden. Hierbei gibt es ein paar Areale, die ihr aufsuchen und gewisse Quests für NPCs erledigen könnt – Items (ver)kaufen, Minispiele und angeln. Im Dorf kümmert ihr euch um die Bedürfnisse eurer Anbeter. Wichtig ist es, den Glauben immer aufrecht zu halten. Das erledigt ihr durch tägliche Predigten, das Erfüllen von kleinen Quests oder generell eure Anbeter nicht verhungern zu lassen und ihnen einen Platz zum Schlafen zu geben. Außerdem müsst ihr für eure Anbeter kochen. Hier ist ein simples Minispiel vorhanden. Neben Predigten könnt ihr auch Rituale absolvieren, die gewisse Buffs mit sich bringen. Bspw. Könnt ihr jemanden opfern, um den Glauben des Kults zu stärken. Ihr könnt jemanden heiraten, aber lieber nicht zu viele, sonst liegt Eifersucht in der Luft. Ihr könnt auch von euren Anhängern fordern, dass gefastet wird und eure Anbeter für mehrere Tage nichts essen dürfen. Je nachdem was ihr auswählt, bringt das Vor- oder Nachteile mit sich – die Entscheidung liegt bei euch.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xsPtUNB1z-Q

Es ist daher schon von Relevanz, seine nächsten Schritte zu planen. Durch das Sammeln von bestimmten Ressourcen könnt ihr Objekte herstellen. Eure Anbeter können auch auf Erkundung gehen, im Dorf arbeiten wie bspw. Holz hacken oder Steine abbauen oder einfach euch anbeten und dadurch Glauben generieren. Glauben wiederum nutzt ihr, um euren Skilltree voranzutreiben. Hier schaltet ihr neue Gebäude frei. Der Combat-Aspekt ähnelt Hades, ist aber deutlich simpler gestaltet. Es gibt vier unterschiedliche Gebiete. Ein Run dauert meistens 5 – 15 Minuten, daher recht kurz. Hier kämpft ihr gegen Gegner und am Ende wartet ein Mini-Boss. Wie in Hades gibt es zum Anfang eine Waffe und eine Fähigkeit. Diese sind aber recht überschaubar und die Anzahl derer ist ziemlich gering.

Man muss aber eine gute Balance zwischen eurem Dorf und dem Jagen finden, da die Bedürfnisse eurer Anbeter sinken, während ihr unterwegs seid. Im Spiel gibt es zudem sogenannte Tarotkarten, die euch gewisse Perks für einen Run freischalten. Da kommt auch der Gameplayloop, der so hervorragend gelungen ist. Permanent seid ihr beschäftigt – oder eben auch nicht, je nach dem wie ihr herrscht.

Der technische Aspekt, mitsamt der künstlerischen Entscheidung, ist ein interessanter Punkt. Die Pappfiguren-Optik sieht liebevoll aus, generell die Umgebungen wurden mit viel Details entworfen und sind voller Farben. Die Animationen sind klasse, die Vertonung ist ebenfalls liebevoll und die Musik im Hintergrund fantastisch! Dennoch zum Launch, auch nach dem ersten Update, hatte ich unzählige Bugs. Je länger ich spielte, desto mehr häuften sie sich. Meistens sind es kleine Sachen, aber manchmal gibt es auch Bugs, die euren Fortschritt verhindern. Bspw. Konnte ich mein Dorf für 30 Minuten nicht verlassen, da die berüchtigte Nebelwand aufgetaucht ist.

Neben diesen Bugs hatte ich leider auch wirklich sehr nervige Bugs, wo eure Anbeter ihren Tätigkeiten nicht nachgehen. Zu einem Zeitpunkt hatte ich das Spiel auch für wenige Tage auf die Seite gelegt, da es wirklich viel wurde – inklusive Crashes. Bezogen auf die FPS kam die Framerate auf der PS5 durchaus mal ins schwitzen und ins stottern. Sehr seltsam … und es ist etwas, was man definitiv vermeiden könnte, aber ich gehe davon aus, dass der Zustand mittlerweile deutlich besser ist. Die Spiellänge ist nicht mit Stardew Valley oder Hades zu vergleichen. Für die komplette Story sollte ihr etwas mehr als zehn Stunden einplanen, aller höchstens 20 Stunden. Eine tiefe Story ist nicht vorhanden, dennoch ist es überraschenderweise sehr düster und dennoch sehr niedlich.

Cult of the Lamb hat mich mehr gefesselt als ich gedacht habe. Der Gameplayloop zwischen dem Kult-Management und auf die Jagd zu gehen ist wunderbar gelungen und die Tage im Spiel vergehen rapide und man will den Controller nicht auf die Seite legen. Gepaart mit Quests und vielen Objekten die man freischalten kann, kommt man hier wirklich auf ein gutes Paket, das süchtig macht. Der Art-Style stecht wunderbar hervor, die Musik ist toll und auch wenn es in manchen Aspekten etwas oberflächlich ist und nicht allzu in die Tiefe geht, harmonieren die Spielelemente wirklich gut. Die Bugs haben mich, insbesondere zum Ende, sehr genervt. Combat ist ebenfalls sehr überschaubar und da hätte mehr Tiefe definitiv besser getan. Dennoch denke ich, dass Cult of the Lamb ist tolles Indie-Spiel ist und man es im Auge behalten sollte. Und ja, allein, dass man seinen Anbetern Scheiße zum Essen geben kann, ist definitiv erwähnenswert.

Olu
Olu
Ich zocke im Grunde genommen nahezu alles, Ausnahme sind eher MMOs und Fighting Games. Ganz großer Fan von Sonys 1st-Party-Spielen!

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